#63 Fangen wir hinten an – Der Strap On

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Welch facettenreiche Rolle ein Strap On, oder auch Umschnall-Dildo genannt, nicht nur in der BDSM-Szene spielt und warum er oft in den Annalen der Fantasie bleibt. Darüber sprechen wir in der heutigen Folge.

Ich habe mal einen sehr verwirrenden Porno gesehen. Man muss dazu sagen, ich bin mit Jungs groß geworden. Dementsprechend habe ich auch heute noch viel mit denen zu tun und ein paar sind übrig geblieben. Da ist es wahrscheinlich auch ein Stück weit normal, dass man manchmal Videos bekommt, die Frau so ein bisschen verwirren. Mittlerweile kann ich drüber lachen, weil ich immer denke: Naja, ich kann auch so ein bisschen was erzählen oder verschicken. Aber ja, damals hatte ich noch einen schwulen Freund, und der hat mir damals auch dieses Video geschickt.

Das ist ganz süß. Denn dieser schwule Freund hat mir auch früher schon immer in die Brust gekniffen und hat gesagt: Bah, wie kann man sowas schön finden? Das fand ich irgendwie immer ganz cool. Und über ihn habe ich auch schon meine ersten Berührungen, zumindest zum Begriff ‚Stap On‘ oder zu Deutsch ‚Umschnall-Dildo‘ erfahren. Er hat mir damals schon immer sehr detailreich erzählt, wie das so ist, wenn man als Mann von hinten genommen wird. Und, dass er das ja gar nicht versteht, warum immer noch die Meinung herrscht, dass man das einfach nicht aussprechen darf. Aber egal. Dazu später mehr.

Strap On

Pornos mit alternativem Strap On

Ich, wie soll ich sagen, also dieser Porno war … Pornos sind ja generell manchmal öfter verwirrend, weil sie ja inhaltlich – ich sag mal – nicht ganz so viel bieten. Bei manchen denkt man sich auch: Naja, da hättet ihr auch das Drehbuch einfach ganz weglassen können. Er ist mir noch immer so im Kopf, weil der einfach auf so viele Weisen irgendwie verwirrend war. Denn in diesem Porno ging es darum nachzuahmen, wie junge Frauen im Sportunterricht unterrichtet werden – eine spezielle Sporteinheit hatten quasi. Ich kann mich jetzt nicht mehr an alles erinnern, aber ziemlich präsent und prägnant ist immer noch folgendes Bild. Ganz viele Frauen auf irgendwelchen Gymnastikbällen hüpfen durch die Gegend, auf die ein Dildo gespannt war.

Allein schon dieses Bild, ich weiß gar nicht, wie viele Frauen das waren! Auf jeden Fall hüpften die dann so durch die Gegend und hatten sichtlich Spaß an der Konstruktion. Das war allein schon ziemlich komisch. Auch diese alternativ gestalteten Glory-Holes. Also für die, die Glory-Holes nicht kennen: „Normalerweise“ sind das Löcher in Wänden durch die die werten Herren der Schöpfung ihr Gemächt durchschieben. Und auf der anderen Seite sitzen/knien/stehen Frauen und warten darauf, sie entsprechend oral zu befriedigen.

In dem Fall war es dann aber so, dass die Damen sich in Startposition begeben mussten. Wie man es so kennt, auf einem Knie knien, beide Hände parallel zur Startlinie setzen und warten, bis es knallt. Das wussten die auch. Nur eben an die Wand gelehnt, sodass die werten Herren von hinten dem Glory-Hole eine neue Bedeutung geben durften.

Da wurden die Damen dann entsprechend instruiert, auf besondere Weise, wie sich da hinzuknien haben. Besonders toll waren auch die Kniebeugen, die dann gemacht werden mussten zur Aufwärmung der ganzen Chose. Das mussten sie dann tun. Und zwar, indem andere Damen unter ihnen lagen, mit einem Strap On ausgekleidet, um zu prüfen, ob sie auch tief genug gehen.

Ach nee, ich weiß leider nicht mehr, wie er heißt, aber ich glaube, wenn man den entsprechenden Begriff eingibt, findet man da bestimmt irgendwas sehr Interessantes und Verwirrendes zu. Auf jeden Fall habe ich da heute dran denken müssen. Ich weiß gar nicht warum, wie es genau kam. Aber manchmal ist es ja so, dass man an lustige Dinge zurück denkt, Ich dachte mir: Meine Güte, da habe ich ja noch gar keine Folge drüber gedreht, obwohl das ja auch in meiner Welt öfter schon mal vorkommt. Da dachte ich mir, ich nutze diese Eingebung mal, um da mal genauer einzudringen in die Materie des Umschnall-Dildos.

Strap On im Domina Studio

Ich hatte ja in Folge 20 einmal über das Eselreiten berichtet, wie ein Gast bei uns im Studio ein Spiel nachspielen wollte. Ein Kinderspiel namens Eselreiten und Topfschlagen. Auch das war kurios. Das hätte sicherlich auch einen sehr guten Porno abgegeben. Da war es ja auch so, dass der Strap On mitspielen musste, denn Reiten ist eben Definitionssache. Hört sie euch gerne an. Der Strap On spielt da jetzt nicht so die Rolle der Rollen, aber da wurde er auch eingesetzt. Und da musste ich gerade noch ein bisschen drüber nachdenken, dass man da ja verschiedenste Interpretationsansätze hat, was Strap On, und auch alternative Pornos und somit auch alternative Sessions angeht. Soviel dazu.

Als aktive Domina kommt es öfter vor, dass ich mit dem Thema zu tun habe. Ich persönlich mache das jetzt nicht, da ich auch den oft gewünschten Dirty Talk dazu nicht beherrsche und es auch generell nicht so meins ist. Aber es soll ja okay sein. Jeder hat so seine Tabus oder auch nicht. Es ist aber schon faszinierend, wie viele Männer damit ankommen und das wünschen und uns fragen: Könnt ihr das machen? Das ist schon krass. Gleichzeitig zeigt es ja auch wieder dieses riesengroße Tabu, was auch immer noch herrscht: Männer sind da nicht ganz so offen, offiziell.

Offiziell hört man dann ja immer, dass es ja eine Einbahnstraße ist, wobei es auf der inoffiziellen Seite das Tor zum großen Glück ist.

Auch wenn ich mich damit aus dem Fenster lehne. Trotz dass ich Domina bin, wusste ich es auch schon vorher, dass es wahrscheinlich viele Männer mal ausprobieren wollen, wenn sie einfach mal alles außen vorlassen. Denn es ist ja nicht umsonst so, dass schwule Männer allein durch die Prostata-Massage einen extrem intensiven Orgasmus erleben. Es ist einfach so ähnlich wie bei den Damen. Da ist es ja auch so. Es herrschen Tabus wie: Wenn sie geschlagen oder bewusst devot sein wollen, haben sie direkt psychische Themen.

So oder so gibt es bei beiden Geschlechtern dahingehend noch viele Tabus, die es meiner Meinung nach aufzudecken gilt, weil es echt traurig ist. Es ist einfach wirklich traurig, dass man da nicht offen drüber sprechen kann, und das ist mit Sicherheit auch bei vielen Pärchen ein riesen Ding, oder auch leider nicht! Je nachdem, wie man das sehen mag.

Aber Summa sumarum, wenn man sich mit den Thema Strap On mal auseinandersetzt, ist es echt der Wahnsinn, was es a) für Varianten gibt, sowohl für Männer als auch für Frauen, und b) welche Steigerungsformen es da auch gibt. Um es mal alltagstauglicher zu machen für euch, möchte ich gerne auf beide Punkte mal eingehen. Zum einen, welche Varianten es alles gibt, und zum anderen, welche Möglichkeiten es da gibt, da mal ranzugehen an die Buletten. Dementsprechend fangen wir doch erstmal an mit den einzelnen Varianten. Das ist ja allein auch schon immer sehr faszinierend.

Strap On Varianten

Ich selber habe jetzt nur den klassischen Strap On mal ausprobiert. Sprich, einen Dildo vor ein Gestell geschnallt, das man sich um die Hüfte bindet und dann loslegt. Aber es gibt ja auch die verschiedenen Aufsätze für die einzelnen Geschirre. Am Ende ist es ja so, man kann da verschiedene Dildos aufsetzen und loslegen. Da gibt es ja ganz viele Längen, Breiten, Größen. Da gibt es alleine schon unfassbar viele Sachen. Dann gibt es ja welche, die nach oben gebeugt sind. Für den G-Punkt für die Frau und für die Prostata des Mannes. Ich finde es alleine da schon sehr alltagstauglich, diese ganze Geschichte. Denn kauft man sich einmal so einen Umschnall-Dildo, der nach oben gebeugt ist, haben quasi beide was davon. Das ist schon immer faszinierend, und oft auch irgendwie voll schön. Wenn man das als Pärchen wirklich hinbekommt zu sagen: Du oder ich heute?

Was wäre die Welt viel bunter, wenn das alles mal so entspannt laufen würde, was?

Auf jeden Fall gibt es ja dann auch noch den Strap On mit Dildo für den Mann. Dass die Dame aktiv den Mann befriedigt. Aber da sind dann noch zwei weitere, einen für die Vagina der Frau und einen für den Po der Frau. Also alle Löcher sind gestopft, zumindest unten rum, und da geht glaube ich einiges. Ich selber habe es noch nicht ausprobiert, wenn man alle drei Löcher stopft, wie man das so schön sagt. Aber sicherlich kann ich mir vorstellen, dass das richtig cool sein muss. Allein das ist schon der Wahnsinn, dieses Variantenvielfalt! Auf jeden Fall finde ich das auch eine sehr coole Variante.

Verschiedene Aufsätze für den Strap On

Klar, es gibt natürlich verschiedene andere Aufsätze mit Vibration, Strom, oder was auch immer. Strom wird natürlich direkt wieder in der BDSM-Szene gerne genutzt. Aber das ist ja auch in Ordnung. Das gibt es aber auch für den alltäglichen Gebrauch. Im Kontext des BDSM verbinde ich zumindest Strom und Strap On mit zusätzlichen Dingen wie Dilatoren, die dann zusätzlich noch in die  Harnröhre eingeführt werden mit Strom, oder entsprechend Strom anal oder an den Hoden, oder wie auch immer. Das ist eine besondere Form der Stimulanz, was aber auch sehr hilfreich ist. Da habe ich schon so diverse Dinge gehört, und das ist sicherlich für den Alltagsgebraucht gar nicht schlecht. Da muss man halt nur ein bisschen aufpassen.

Ich persönlich hatte auch einmal einen Gast, der einen eigenen Strap On immer mitgebracht hat. Strap On in der Form, als dass er sich diesen um den Kopf gebunden hat. Der war dann quasi auch zweiseitig. Also innen war ein ganz kleiner für – wenn man sich das jetzt mal so vorstellen mag, war es wahrscheinlich so ähnlich wie ein Schnuller für ihn – und nach außen war ein „normal großer“ Dildo angebracht. Und so wollte er dann meine Sklavin befriedigen. Also quasi oral aber irgendwie auch vaginal. Man kann es sich vorstellen, der hat dann entsprechend vor ihr gekniet und hat sie dann befriedigt. Auch das war sehr interessant zu sehen, denn anscheinend hat das auch seine Wirkungen gehabt.

Wie kommuniziere ich den Wunsch Strap On

Zum zweiten Punkt. Welche Steigerungsformen es da gibt bzw. welche Herangehensweisen kann man denn da so empfehlen? Wenn man da noch gar nichts mit zu tun hatte, aber irgendwie merkt, dass da was ist? Entweder als Mann: Hey, ich möchte das doch jetzt mal ausprobieren. Ich möchte über meinen Schatten springen, aber ich weiß nicht genau wie. Oder aber als Frau, die sagt: Ich möchte das mal nachempfinden, wie es sich wohl anfühlt, einen Pillemann zu haben. Sich den vorne hinzuschnallen und dann aktiv den Partner zu befriedigen oder die Partnerin. Also da gibt es ja diverse Ansätze.

Klar, Punkt 1 ist immer die Kommunikation. Da haben wir ja schon oft drüber gesprochen, dass es dazu nötig ist, den Mut zu haben, das anzusprechen. Wenn man sich überlegt, wie verbreitet dieses ganze Strap On Business ist… Das kommt ja nicht von ungefähr. Der Markt ist da und der Mann hat nicht umsonst eine Prostata. Sicherlich hat die auch noch andere Gründe, aber im sexuellen Sinne betrachtet: Warum soll man das nicht nutzen? Wieso nutzen das viele Männer? Und wieso sagen nun mal viele Schwule, also passive, dass es halt extrem gut ist? Ich selber finde es schade, dass ich keine habe. Ich würde gerne mal wissen, wie sich sowas anfühlt.

Tatsache ist: egal ob es als Mann oder Frau anzusprechen, ist schon eine riesen Nummer, aber kann nur positiv sein. Ich meine, da auch wieder, wenn der Partner die Partnerin dann reagiert mit: Nee, geht gar nicht! Dann weiß man für sich ja schon mal selber Bescheid. Dann sollte man mal irgendwie überlegen, ob das dann so passt. Oder aber kann es ja auch sein, dass die Angst unbegründet ist und dass der Partner dann sagt: Ja cool, auf jeden Fall, lass mal machen! Habe ich auch schon drüber nachgedacht. Das passiert ja auch nicht selten, dass man so mehr zueinander findet. Wenn man das dann ausgesprochen hat, heißt es ja auch nicht, dass man direkt mit so einem riesen Bolzen anfangen muss.

Strap On

Strap On für Anfänger

Da gibt es ja auch die kleinere Variante mit dem Finger. Man hat ja nicht umsonst fünf Finger. Die Breite kann man ja dann selber entscheiden, wie man anfangen will und wie man weitergehen will. Sicher, da gehört natürlich ein bisschen Vorarbeit zu, auch bei den Gästen. Um das kurz anzusprechen: das soll natürlich jetzt keine fiese Sauerei werden. Aber auch da gibt es Spülungen, die man machen kann, und die ganz nebenbei auch mal ganz hilfreich sind. Soll man jetzt nicht immer machen. Aber ich habe ja mal sieben Tage gefastet, da durfte ich das zweimal am Tag machen, mir selber einen Einlauf verpassen.

Das war schon sehr interessant, eine sehr interessante Erfahrung. Aber da möchte ich jetzt nicht tiefer drauf eingehen. Auf jeden Fall kann man da ganz leicht entsprechend vorsorgen, dass das jetzt nicht so eine fiese Nummer wird. Auch da, man muss es einfach zulassen. Natürlich ist das so ein Thema, was ja eigentlich immer gerne totgeschwiegen wird. Aber ja, mein Gott, wenn man sich sexuell da weiterentwickeln oder auch mal neu ausprobieren will, dann muss man da über Schatten springen. Am Ende ist es einfach gar nicht so schlimm.

Ganz im Gegenteil. Wenn man das dann im Nachgang getan und erfahren hat, wie es sich anfühlen kann, kann man schon mal sagen: Gott sei Dank. Klar, es gibt natürlich auch welche, die sagen: Nee, das ist nichts für mich. Aber auch da wieder: Man kann es nur bewerten, wenn man es selber ausprobiert hat. Da kann man ganz leicht Spülungen machen oder wie auch immer. Da gibt es auch unterschiedliche Möglichkeiten. Einfach mal mit befassen und einfach mal machen. Wenn man dann mit den Fingern anfängt, das ist ja nun mal wirklich keine große Nummer.

Der kleine Finger, man weiß selber, das ist jetzt nicht so spannend. Selbst wenn man dann vor dem Partner, vor der Partnerin, noch Angst hat, dann kann man das ja auch mal selber ausprobieren. So ist es ja nicht. Wenn man sich selber kennenlernen will, kann man das selber erstmal testen. Irgendwann ist man sich dann sicher und kann man dann mal sagen: Okay, jetzt mach du mal. Wenn die Finger dann irgendwann nicht mehr reichen oder auch nicht mehr so spannend sind, kann man ja dann auch kleinere Plaques nehmen oder Dildos. Dildos, wie gesagt, sind ja einfach nur die Anstecker auf den Geschirren, so dass es dann zum Strap On wird. Aber den Dildo oder den Vibrator, oder wie auch immer, kann man ja vorher auch schon nutzen.

Auch da, Vibrator für ihn, Vibrator für sie, Zack, ein Toy, beide befriedigt, super Sache.

Hilfsmittel für den Strap On

Es ist, glaube ich, nicht umsonst so, dass die Toys da multifunktional einsetzbar sind. Wenn man dennoch ein bisschen Angst davor hat, gibt es da ja auch verschiedene Gele. Installagel oder sowas, das man dazu nutzen kann. Auch das lässt sich ganz leicht ergoogeln, welche Gele oder Salben es da gibt, die das ein bisschen betäuben, damit man besser loslassen kann. Auch da kann man sich gut Abhilfe schaffen. Oder, ich weiß gar nicht, ob ich das schon mal erwähnt habe, aber es gibt ja auch den Bereich Figging im BDSM. Figging ist der bewusste Einsatz von Ingwer. Da muss ich aber dazu sagen: Obacht! Das brennt ziemlich gut, das ist ziemlich intensiv.

Das sollte man jetzt nicht unbedingt als Unterstützung nehmen für die ersten Analsex-Erfahrungen. Aber ja, wenn jemand mutig ist, macht es gerne mal. Damit macht ihr nix kaputt. Aber aufpassen! Dadurch, dass es auch Schleimhäute sind, ist alles ein bisschen gereizt danach und könnte sich ein bisschen verwirrend anfühlen. Auch wenn man dann später wieder die Hosen anzieht. Das habe ich schon öfter gehört, dass es ein bisschen anhält. Dementsprechend ein bisschen aufpassen damit. Wie gesagt, Naturprodukt, da passiert nix, alles cool!

Wenn man dann zu dem Strap On gekommen ist, habe ich ja gerade schon erzählt, gibt es so diverse Aufsätze. Da kann man von – bis alles Mögliche draufpacken, einfach, um erstmal zu gucken. Denn Analsex ist ja immer so eine Sache, auch mit den Bewegungen. Das ist jetzt ein bisschen böse, aber das kennt man eben von Gesprächen mit Freundinnen oder Freunden. Gerade Freundinnen sagen dann schon mal schnell: Manchmal fragt Frau sich, ob die Männer da überhaupt kein Feingefühl für haben. Das geht dann nicht einfach so: Bam, rein, und fertig.

Das bedarf ja schon einer gewissen Vorbereitung. Vielleicht ist es sogar auch mit ein Grund, warum das Thema sowohl für Männer als auch für Frauen immer noch so ein Thema ist – anal. Von daher muss man da halt auch ein bisschen aufpassen. Selbst wenn man dann schon bis zum Strap On gekommen ist, sollte man da einfach ein bisschen miteinander sprechen. Oder auch selber ein bisschen mitdenken und gucken: Okay, wenn das jetzt bei mir gemacht werden würde, würde ich es ja auch wollen, dass er nicht so reingerammt werden soll.

Strap On war gestern – Faust ist heute

Dann gibt es ja noch den Expertenstatus: die Faust. Auch da durfte ich mal zusehen bei einer Session. Meine Güte, was war ich danach verwirrt. Also auf so viele Weisen. Denn klar, auf der einen Seite habe ich mich immer gefragt, wie das anatomisch machbar ist, dass man da die ganze Faust und den Unterarm reinbekommt. Aber eine Kollegin von mir hatte mal einen Gast, der eine ausgedehnte Session haben wollte. Der war so cool drauf, dass er dann gesagt hat: Klar, ich kann mir das angucken.

Was soll ich sagen. Ich meine, auch da, im Endeffekt, wenn man das vernünftig und richtig macht, da kann auch nichts passieren. Aber meine Güte, war ich danach fertig. Also diese Bilder kriegt man dann ja auch nicht mehr so leicht aus dem Kopf. Das war schon eine Nummer. Aber da wären wir halt beim Thema: Fisting. Geht ja auch sowohl anal als auch vaginal. Also für beide und alle Geschlechter ist da was dabei. Muss man sich halt auch mit beschäftigen, was ja aber auch dem ganzen keinen Abbruch tut. Wenn man sich damit beschäftigt, geht’s halt. Und ich selber habe es jetzt auch schon ausprobieren dürfen. Es geht auch.

Der Handrücken ist so eine Nummer, also der Übergang zwischen Finger und Handrücken. Aber wenn man das vernünftig macht – wie gesagt, man beschäftige sich bitte damit an dieser Stelle – ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich groß, dass das eine interessante Nummer wird. Für mich, auch da, ist es nichts. Weiß ich nicht, ob ich es mal machen lassen würde. Aber da ist jetzt auch nicht so der Reiz dabei. Ich habe mich da mal mit einer Freundin drüber unterhalten. Und sie schenkt mir dann eine Karte, die fand ich so süß.

Da war ein Spruch drauf: Schatz, wie wäre es heute mal mit Faust? Was willst du mit dem Öl? Was willst du mit dem Buch? Diese Karte hängt jetzt bei mir im Schlafzimmer. Da muss ich immer so ein bisschen lachen, wenn ich da draufgucke. Sie stellt einfach so bildhaft dar, wie die Kommunikation manchmal funktioniert. Oder auch nicht zwischen Mann und Mann oder Frau und Frau oder Frau und Mann, und allen anderen Konstellationen.

Aber ich finde es irgendwie süß. Denn wenn man das mit Humor sieht, und wenn man das zusammen angeht, dann kann da ja auch nichts schiefgehen. Und so kann man ja auch einfach erstmal anfangen mit kleineren Dingen wie Finger oder kleinen Strap On. Kleinen Dildos oder Plaques oder oder. Wer da wo welche Faust am Ende haben wollen würde, bleibt ja einem selbst überlassen.

Wie bei so vielen Dingen fängt halt alles mit der Entscheidung und dem ersten Schritt an. Und wenn man einfach mal macht, kann es eigentlich nur gut werden. Und wenn es nicht gut wird, hat man wenigstens gelernt, dass es für einen nichts ist. Oder eben, dass es eine neue, interessante Form der sexuellen Befriedigung ist. Von hinten wie von vorne – der Strap On ist für viele ein noch ungeahnter Höhepunkt.

Ein paar Schlagwörter

Warum macht sie das?

  • aktuell: BDSM greifbarer machen
  • Ermutigen auch einen Blick über euren Tellerrand zu wagen

Wie macht sie das?

  • Ausbruch - neue/alternative Wege gehen
  • Motivation und Inspiration durch Menschen, Momente und nimmersatte Neugierde

Womit macht sie das?

  • Mit Geschichten aus dem wahren Leben.
  • Mit eigener Erfahrung, die sie euch zu Nutze macht.
  • Mit knallharter Wahrheit und derzeit jeder Menge Fakten über die schwarz-bunte Welt der BDSM Szene