#160 Deshalb reagiert dein Körper auf deine Herrin

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Hallo meine Lieben, heute möchte ich ein Thema ansprechen, das viele meiner Zuhörer und Leser bewegt und gleichzeitig eine Frage beantworten, die mir kürzlich von einem sehr mutigen und bewussten Mann gestellt wurde. Wir ergründen gemeinsam, warum dein Körper auf deine Herrin reagiert.

Bevor ich jedoch in die Tiefe gehe, möchte ich mich herzlich bei allen bedanken, die sich bereits meinen Kurs „Der Devote Mann“ gegönnt haben. Es erfüllt mich mit Freude und Dankbarkeit zu sehen, wie Männer verstehen, dass wahre Stärke in der Devotion liegen kann und wie viel Klarheit sie dadurch bereits gewonnen haben.

Mein Weg und meine neue Berufung

Für diejenigen, die es noch nicht mitbekommen haben: Anfang des Jahres habe ich einen speziellen Kurs für devote Männer ins Leben gerufen. Dieser Schritt war für mich nur natürlich, da ich selbst einen ähnlichen Weg gegangen bin – wenn auch aus einer anderen Perspektive.

Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich mich fragte: „Was ist das eigentlich, was da in mir schlummert? Warum reizt mich BDSM? Warum schiebt mich das Leben immer weiter in diese Richtung?“ Und natürlich kamen auch Fragen wie: „Werde ich verurteilt? Verurteile ich mich selbst?“ Es waren unzählige Fragen, die ich mir stellte.

Am Ende ist es aber völlig unerheblich, ob du als devoter Mann in die Hingabe schauen möchtest oder ob du als Frau, wie in meinem Fall, die dominante Welt erkunden willst. Das Wichtigste ist immer, den ersten Schritt zu tun. Und weil ich diesen Schritt für mich gegangen bin, konnte ich diesen Kurs entwickeln.

Die Frage: Warum reagiert mein Körper so extrem auf meine Herrin?

Im Rahmen meiner Arbeit wurde mir kürzlich eine wichtige Frage gestellt: „Nika, warum reagiert mein Körper immer so extrem auf meine Herrin?“

Um diese Frage zu beantworten, möchte ich den typischen Weg nachzeichnen, den viele devote Männer gehen: Du spürst, dass da etwas in dir ist, und du möchtest dich gerne von einer Frau führen lassen. Also recherchierst du über BDSM, findest vielleicht ein Domina-Studio oder eine der klassischen Plattformen, wo sich Frauen als dominant präsentieren.

Du liest die Profile und plötzlich findest du eine Frau, die dich fasziniert. Diese Faszination ist grundsätzlich etwas Wunderbares! Gleichzeitig kommen aber oft Gedanken wie: „An die komme ich niemals ran“ oder „Die wird mich niemals anhören“ oder „Für die bin ich viel zu…“. Als jemand, der solche Bewerbungen erhält, kann ich diese Schüchternheit in den Nachrichten immer heraushören, und es berührt mich.

Der Beginn der Beziehung und die ersten Herausforderungen

Nehmen wir an, du hast sie gefunden und ihr habt Kontakt aufgenommen. Ihr vereinbart ein Spiel – vielleicht gibt sie dir Tages- oder Wochenaufgaben oder du erledigst bestimmte Dinge für sie, wie klassische Dienste als Putzsklave oder Einkaufssklave.

Was passiert dann mit deinem Körper? Bei dem Mann, der mir die Frage stellte, war es so: Ihr habt euch auf eine Zusammenarbeit geeinigt, aber dann passiert erst einmal nichts. Du als devoter Mann bist wahrscheinlich voller Euphorie und Faszination, voller Vorfreude: „Wann geht es jetzt los? Wann darf ich die nächste Aufgabe erfüllen?“

Doch dann kommt nichts. Du wartest und wartest. Gedanken wie „Ist meine letzte Nachricht überhaupt angekommen? Mag sie mich wirklich? Kann ich nicht noch etwas tun?“ beginnen sich in deinem Kopf zu drehen. Hier liegt oft der erste Knackpunkt in der Beziehung zwischen Domina und Sklave.

Seriöse vs. unseriöse Dominas – Ein entscheidender Unterschied

An diesem Punkt zeigt sich auch, ob die Domina seriös und verantwortungsbewusst handelt. Im besten Fall werden vor Beginn des Spiels alle Rahmenbedingungen besprochen. Mein Tipp daher: Stell Fragen! Anhand der Art, wie die Domina das Gespräch einleitet, erkennst du, ob sie ihren Beruf als Berufung sieht, ob sie mit der Verantwortung umgehen kann und ob sie dich mit Respekt behandelt.

Denn auch wenn wir über Machtverschiebung und Erniedrigung sprechen – diese Dinge kommen erst ins Spiel, wenn die Vorarbeit geleistet ist. Solange wir uns nicht kennen und ich nicht weiß, wer du bist, welche Herausforderungen du hast und was du dir von unserer Zusammenarbeit erhoffst, müssen alle diese Aspekte geklärt werden.

Eine unseriöse Domina ignoriert diese Vorarbeit. Dann passiert es, dass Zahlungen geleistet werden und du zu Hause sitzt und denkst: „Was ist jetzt? Kann ich noch etwas tun? Schenke ich ihr noch mehr Blumen oder überweise ich noch mehr Geld?“ Das ist der Beginn einer toxischen Dynamik.

Die körperliche Reaktion auf eine toxische Dynamik

Der Mann, der mir die Frage stellte, ist genau in diese negative Spirale geraten. Die Dame hat ihn mit Ignoranz bestraft, was grundsätzlich, wenn es vorher abgesprochen ist, eine schöne Würze im Spiel sein kann. Da es aber nicht abgesprochen war, löste es bei ihm Glaubenssätze aus wie: „Ich bin nicht gut genug“, „Ich habe es nicht verdient“ oder „Ich werde für immer einsam bleiben“ – Trigger, die aufgrund unserer individuellen Prägungen aktiviert werden.

Wichtig ist, in solchen Situationen wieder in die Kommunikation zu gehen. Idealerweise sollte die dominante Seite regelmäßig „abholen“ – also nachfragen, wie es dem devoten Teil geht. Als bewusste Domina habe ich ein Gespür dafür entwickelt, wenn mein Gegenüber das Spiel nicht mehr in unserem vereinbarten Rahmen spielt. Wenn wir zum Beispiel mit Ignoranz spielen und ich merke, dass mein Gegenüber beginnt, ständig Nachrichten zu schreiben, Blumen und Geschenke zu senden, dann gehe ich wieder in die Kommunikation auf Augenhöhe.

Natürlich freue ich mich über Aufmerksamkeiten, aber ich möchte auch meinen eigenen sicheren Raum bewahren. Ich nehme meine Berufung verantwortungsvoll wahr, und das bedeutet auch, meine Grenzen zu schützen und nicht das Gefühl zu haben, für eine 24/7-Betreuung verantwortlich zu sein.

Der Körper als Warnsignal

Zurück zu der Frage, warum der Körper so reagiert: Bei dem betroffenen Mann zeigten sich heftige körperliche Symptome. Er begann zu zittern, hatte Angstzustände, Schweißausbrüche und Schüttelfrost. Er wurde sogar krank mit einer Erkältung – im wahrsten Sinne des Wortes hatte er „die Nase voll“. Gleichzeitig kamen Glaubenssätze hoch, die ihm sagten: „Es liegt bestimmt an mir, dass sie sich nicht mehr meldet.“

Er konnte nicht mehr schlafen, hatte ständig den Drang, ihr noch mehr zu geben und konnte sich nicht mehr konzentrieren. Das ist ein wichtiger Punkt: BDSM kann wunderbar sein, wenn man ein passendes Gegenüber gefunden hat – aber gleichzeitig geht das Leben draußen weiter.

Die Gefahr der Abhängigkeit

Es gibt Menschen, die sich komplett einer dominanten Person hingeben möchten. Dazu sage ich ganz klar: Nein! Ich möchte nicht, dass du dich von einem Menschen abhängig machst. Denn dann kommen wir in den Bereich der Traumatherapie, der Kindheitsprägungen und anderer schwerer Themen.

Das ist nicht das Ziel von BDSM. Leider hat BDSM teilweise den Ruf, dass zwei Menschen aufeinandertreffen, die aus verletzten Anteilen handeln – sei es die dominante Dame, die Menschen schlägt, um ihre Wut rauszulassen, oder Männer, die in der Dame etwas suchen, was sie in ihrer Vergangenheit nicht bekommen haben.

Das Bild zeigt eine künstlerische Aufnahme von muskulösen Körperformen auf dunklem Hintergrund. Im Vordergrund sind definierte Muskeln und Körperlinien zu sehen, vermutlich eines Torsos und Armes. Über dieser Darstellung ist ein Text in deutscher Sprache zu lesen: "Der devote Mann" in roter Schrift, darunter in weißer Schrift "Entdecke deine wahre Stärke". Die Komposition vermittelt eine Atmosphäre von Stärke und Verletzlichkeit zugleich und scheint ein Thema rund um männliche Identität, Devotion und persönliche Kraft zu behandeln. Der dunkle Hintergrund verstärkt den dramatischen Effekt der Beleuchtung auf den Körperformen. Deshalb reagiert dein Körper auf deine Herrin.

Der Weg zur gesunden Devotion

Was viele nicht verstehen: Männer, die ihre Devotion annehmen, haben bereits einen wichtigen Schritt getan. Aber die wenigsten begreifen, dass sie zuerst den inneren Weg der Dominanz gehen müssen. Du musst erst innerlich sicher werden.

Das gilt übrigens unabhängig vom Geschlecht: Wenn du eine Frau bist, die sich einem Mann hingeben möchte, ist es erst gesund, wenn du deine innere Dominanz entdeckt hast. Dann kannst du dich dem Leben und dem passenden Gegenüber hingeben.

Es ist ein ungeschriebenes Gesetz, dass eigentlich die devoten Parts in diesem Spiel herrschen – wenn zwei Menschen aufeinandertreffen und dadurch eine gesunde Dynamik entsteht.

Das Nervensystem reagiert

Warum reagiert also dein Körper so? Weil du dich selbst verloren hast. Dein Körper erkennt ein Muster, das er unbewusst aus früheren Erfahrungen kennt. Du hast dich vollständig darauf eingelassen und beginnst dann, aus Angst oder Scham, unkluge Entscheidungen zu treffen.

Manche Männer senden zum Beispiel Fotos oder Videos, die später gegen sie verwendet werden könnten. So manövrieren sie sich immer tiefer in die Abhängigkeit – „jetzt hat sie mich in der Hand“. Ich hatte selbst schon Erfahrungen, wo mir jemand unpassende Fotos geschickt hat, in der Annahme, dass mir das gefallen würde.

Am Ende dieser Negativspirale klappt der Körper zusammen – ein echter Shutdown. Man weiß nicht mehr, wo vorne und hinten ist, und im schlimmsten Fall entwickelt sich das Ganze zu einer Sucht.

Hilfe finden und das Nervensystem regulieren

Ich bin dankbar, dass der betroffene Mann sich bei mir gemeldet hat, weil er bemerkt hat: „Da passiert etwas in meinem Körper, ich verliere die Kontrolle über mich selbst.“

Wenn du ähnliche Erfahrungen machst, wenn du merkst, dass dein Nervensystem anders reagiert als du möchtest, und dein Körper sich in einer toxischen Reaktion befindet – hör damit auf! Ich weiß, es ist nicht leicht, aber du findest Hilfe in meinem Kurs.

Dort regulieren wir das Nervensystem, gehen auf deine Fragen ein und auf die Signale deines Körpers. Denn BDSM ist, auch wenn es viel um verbale Kommunikation geht, sehr körperlich. Das kann wunderschön sein – denk nur an Bondage, wo herzlich wenig gesprochen und umso mehr gehandelt wird.

Ein abschließender Gedanke

Es ist immer eine Frage der Perspektive. Wenn du deine Sichtweise auf deine bisherige Situation überdenken möchtest oder Fragen dazu hast, lade ich dich ein, dir den Kurs zu gönnen.

Zum Schluss noch ein Gedanke zur Coaching-Welt: Sie ist mittlerweile sehr überlaufen, und diese Menschen geben euch im besten Fall sehr, sehr viel. Wir sind jetzt bei über 150 Podcast-Folgen, die du kostenlos konsumieren kannst. Gleichzeitig können kreative Menschen wie ich, die euch helfen wollen, nicht nur von Luft und Liebe leben.

Aus meiner Sicht ist es völlig in Ordnung, wenn kreative Menschen, die ihre Berufung gesund leben, irgendwann sagen: „Bis hierhin, und wenn ihr weitergehen wollt, dürft ihr mir auch etwas zurückgeben.“ Das tut ihr, indem ihr euch für euch selbst engagiert und den Weg des reinen Konsums verlasst, um tiefer einzusteigen – in direkter Zusammenarbeit mit mir und idealerweise mit anderen Gleichgesinnten. Denn du bist nicht allein mit deinem Thema. Und ich bin da.

Eure Nika