#149 Du hast einen Tritt in den Hintern verdient

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Hallo ihr Lieben! Heute möchte ich mit euch über ein Thema sprechen, das mich in letzter Zeit sehr beschäftigt hat und das von einer meiner treuen Hörerinnen inspiriert wurde. Es geht darum, wie wichtig es ist, auf seinen eigenen inneren Kompass zu hören und Dinge zu tun, die einem wirklich Freude bereiten – unabhängig davon, was andere denken oder erwarten. Also, holt euch euren Tritt in den Hintern.

Meine aktuelle Findungsphase

Vielleicht habt ihr euch in letzter Zeit gefragt: „Was ist eigentlich mit Nika los?“ Tatsächlich befinde ich mich noch immer in meiner Findungsphase, und was mich dabei am meisten überrascht hat: Es ist erstaunlich, wie viel Arbeit und Kraft es kostet, einfach mal nichts zu tun!

Wir leben in einer Gesellschaft, in der wir ständig das Gefühl haben, etwas tun zu müssen – sei es, um finanziell frei zu werden, mehr Freizeit zu haben oder bestimmte Rollen zu erfüllen. Ob es nun darum geht, mit 35 noch eine Familie zu gründen oder den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen trotz aller Unsicherheiten. Eigentlich wäre das Einzige, was wirklich helfen würde, einfach mal loszulassen.

Es ist wirklich erstaunlich, wie viele Menschen mir mittlerweile schreiben: „Nika, was ist denn eigentlich los? Du kannst doch nicht einfach nichts tun! Du musst doch dafür sorgen, dass es weitergeht!“ Dazu kommen natürlich auch meine eigenen inneren Stimmen, die mir zuflüstern: „Was ist mit dem YouTube-Algorithmus? Wenn du nicht alle zwei Wochen postest, wirst du schlechter gerankt, und dann passiert dies und jenes…“

Wachstum trotz „Nichtstun“

Und wisst ihr was? Gerade heute wurde die 8.000-Abonnenten-Marke auf YouTube geknackt! Vielen, vielen herzlichen Dank dafür! Als ich das heute Morgen gesehen habe, dachte ich mir: Darüber mache ich eine Folge. Denn interessanterweise ist dieses Wachstum passiert, während ich vermeintlich „nichts“ getan habe.

Aber nur weil ich nicht ständig in der Öffentlichkeit präsent bin und nicht jeden Tag den Algorithmus von YouTube, Instagram oder TikTok (wo ich schon lange nichts mehr gepostet habe) füttere, heißt das nicht, dass ich innerlich nicht arbeite. Mir ist dabei aufgefallen, dass ich neben dem Podcast recht früh mit meinem „wöchentlichen Tritt in den Hintern“ begonnen habe.

Der wöchentliche Tritt in den Hintern

An dieser Stelle ein großes Dankeschön an alle, die bereits angemeldet sind! Für alle anderen: Bitte tragt euch ein. Das ist quasi mein Newsletter, den ich vor fünf Jahren ins Leben gerufen habe. Jeden Montag um 12 Uhr bekommt ihr euren „Tritt in den Hintern“.

Das hat mir immer unglaublich viel Spaß gemacht, weil ich dort frei schreiben konnte, was mich inspiriert. Gleichzeitig wollte ich den Menschen – passend zum Montag, den viele als kleinen Endgegner sehen – etwas mit auf den Weg geben, das sie in die Woche mitnehmen können. Etwas, das sie zum Nachdenken anregt: „Wie viel Wahrheit steckt darin für mich?“

Falls ihr noch nicht eingetragen seid: Bitte meldet euch an! Es werden noch viele schöne Dinge kommen, denn wenn ich etwas in letzter Zeit gelernt habe, dann ist es, dass ich momentan mehr schreiben als sprechen möchte.

Der innere Kampf

Das war ein echter innerer Kampf für mich, denn ich dachte: „Oh nein, der Podcast wird untergehen, der YouTube-Kanal wird untergehen! Du musst dich zeigen, du musst sprechen, du bist doch Speaker, du stehst auf der Bühne…“ Ja, das stimmt alles, aber es gibt auch den schreibenden Menschen in mir, der jetzt anscheinend an der Reihe ist und der sagt: „Ich möchte mehr schreiben und weniger sprechen.“

Eine inspirierende Nachricht

Der Grund, warum ich diese Folge heute aufnehme, ist eine Hörerin namens Melli, die mich sehr inspiriert hat. Sie hat mir erlaubt, ihre Nachricht vorzulesen, und da sie perfekt zum Thema „Dinge tun, die man eigentlich gerne macht“ passt, möchte ich sie mit euch teilen:

„Hallo liebe Nika,

ich schreibe dir heute, weil ich dir von Anfang an folge, deshalb mit den Jahren deine Entwicklung miterleben durfte und heute gemerkt habe, wie sehr du damit auch mein Leben verändert und bereichert hast. Du bleibst brav und gleichzeitig beständig bei deinem Leitsatz, diene dem Leben, aber sei Herr über dich selbst. Und auch noch fünf Jahre nutze ich ihn als mein tägliches Mantra.

Warum? Weil ich genau das vor deiner und unserer Zeit genau andersherum gelebt habe. Erst habe ich es allen anderen recht gemacht und war quasi Sklave meines eigenen Lebens, weil ich es für andere gelebt habe. Inklusive Job, den ich nie wollte, Partnerschaft, die mich innerlich zerstört hat und Hobbys, die man ja brauchte, um dazu zu gehören. Mich aber selbst null interessiert haben. Was wollte ich bitte vier Jahre beim Segeln? Ich hasse Wasser. Egal, ich schweife ab.

Und genau dadurch war ich absolut nicht Herrin über mich selbst, sondern nur noch ein Schatten meiner selbst. Du sagst immer, dass das ganze Leben aus Erfahrungen besteht und während andere Mädels sich vielleicht tief im Innern mal wünschen zu fühlen, wie es sich wohl anfühlt, dominanter zu sein, es aber nie machen aus Angst vor der Reaktion des Außen, sitzt du da auf deinem schönen Thron und sagst es. Es war eine Erfahrung, aus der ich jetzt meine Erkenntnisse ziehe und damit anderen Menschen die Möglichkeit gebe, mir gleich zu tun.

Sprich, die Tatsache, dass du die Erfahrung dominanter gewählt hast, damit sie dir dient, anderen zu zeigen, wie man Herr über sich selbst wird, ist einfach stark. Einfach mal nicht überbewerten, sondern es war nur eine Erfahrung.

Und weißt du was? Als ich das durch dich verstanden habe, habe ich mich endlich getraut, auch mal einen mutigen Schritt zu gehen. Ich mache gerade die Erfahrung als Hebamme, obwohl ich eigentlich Ingenieurin bin. Warum? Weil ich es will und offensichtlich auch kann. Es war schon lange mein Wunsch, durch dich kam die Entscheidung und auch der Mut zur Umsetzung.

Ja, es ist offiziell ein ganzer Beruf, aber für mich ist es vielleicht einfach nur eine Erfahrung, die jetzt dran ist. Und ich lerne gerade zwar parallel einen ganz neuen Beruf, aber ob ich später als Hebamme arbeiten möchte oder einfach ehrenamtlich tätig werde oder wieder ganz damit aufhöre, weil es einfach schlicht reicht, steht jetzt noch in den Sternen. Spannend, oder?

Seit Jahren fühle ich diesen Wunsch. Was daraus entsteht? Keine Ahnung. Aber wie du immer so schön sagst, man muss die Erfahrung erst machen, um dann weiterzugehen. Daher lies die Mail gerne in einer deiner Folgen vor, denn ich wünsche allen Mädels und natürlich auch Jungs, dass sie ihren Weg gehen.

Nika, ich danke dir für dein Dasein und wünsche dir bei allen neuen Erfahrungen viel Freude und Erkenntnis. Meine ist, dass du ein Vorbild für mich bist, dem ich auch gern weitere fünf Jahre und noch mehr folge.

Deine Melli“

Dankbarkeit und Erkenntnis

Ist das nicht wunderschön? Ich bin unglaublich dankbar, dass Melli ihren eigenen Weg geht. So wie sie jetzt die Erfahrung als Hebamme machen möchte, mache ich gerade die Erfahrung, wieder mehr schreiben zu wollen.

Wir machen oft bestimmte Erfahrungen nicht, weil wir Angst vor den möglichen Konsequenzen haben. Welche Konsequenzen? Das wissen wir nicht. Aber wir vermeiden es lieber ganz, anstatt einfach zu sagen: „Ja, Hebamme ist offiziell ein Beruf, aber vielleicht ist es auch einfach eine Erfahrung.“

Deswegen bin ich Melli so dankbar – nicht nur, dass sie ihren Weg geht, sondern auch, dass sie das mit uns teilt. Jedes Mal, wenn ich solche Nachrichten lese, geht mir das Herz auf. Und gleichzeitig öffnet sich mein Herz auch für mich selbst, weil ich denke: „Ja, genau!“

Vertrauen statt Algorithmus

Viele Menschen kommen gerade zu mir und sagen: „Du kannst doch nicht die ganze Zeit einfach im Vertrauen bleiben.“ Doch, kann ich! Ich bin im Vertrauen geblieben und bleibe es auch weiterhin. Gerade heute habe ich etwa acht „Tritte in den Hintern“ geschrieben, weil ich jetzt in diesem Zustand bin, wo ich sage: „Ich mache das, was mir gefällt.“

Was daraus entsteht, wissen wir nicht. Aber gerade möchte ich wieder die Erfahrung machen, wie es ist, einfach schreiben zu können. Und ja, scheiß auf den Algorithmus – was auch immer das ist und wer auch immer dahintersteckt. Das ist ohnehin nicht kontrollierbar. Aber ich habe mich anfangs zu sehr davon beeinflussen lassen, als ich mit YouTube gestartet habe. Da dachte ich: „Du musst, du musst, du musst.“ Aber ich muss gerade gar nichts.

Ausblick

Wenn ihr mir weiter folgen möchtet, dann werde ich natürlich weiterhin Podcast-Folgen machen – aber nicht mehr in der gewohnten Regelmäßigkeit. Was ich aber regelmäßig fortführen werde, ist der „Tritt in den Hintern“. Er hat schon vielen Menschen geholfen, auch Melli, und ich bekomme sehr viel positives Feedback dazu. Außerdem macht er mir einfach von Herzen Spaß.

So habt ihr weiterhin euren wöchentlichen Impuls. Und hoffentlich nehmt ihr aus dieser Folge auch einen Impuls mit, einfach weiter euren eigenen Weg zu gehen und vielleicht den Mut zu haben, etwas völlig anderes zu machen, als ihr bisher gedacht habt.

Ich wünsche euch viel Spaß beim Ausprobieren!

Eure Nika

Picture of Nika MACHT!
Nika MACHT!

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