Hallo meine Lieben! In einer Zeit, in der Loyalität im alltäglichen Leben manchmal in den Hintergrund zu rücken scheint, möchte ich heute einen Blick auf diesen wertvollen Grundsatz werfen. Loyalität, besonders im Kontext von BDSM-Beziehungen, wo ich ihn in wunderbarer Form erleben durfte.
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Datenschutzinformationen (externer Link)Veränderungen in unserem Online-Angebot
Bevor ich in das eigentliche Thema eintauche, möchte ich kurz über einige Änderungen sprechen, die für unseren Content relevant sind. Wie einige von euch vielleicht mitbekommen haben, wurden wir auf TikTok gesperrt. Dies war der Auslöser für Überlegungen, wie wir unser Angebot zukünftig gestalten müssen. Die Zusammenarbeit mit ausländischen Plattformen, sei es in Amerika oder Asien, funktioniert für unser Themengebiet einfach nicht reibungslos. Die Richtlinien dieser Plattformen sind, wie sie sind. Und statt dagegen anzukämpfen und unsere Energie zu verschwenden, haben wir uns entschieden, neue Wege zu gehen.
Mit dem Wegfall von TikTok sind direkt 34.000 Menschen weniger auf dem digitalen Papier erreichbar. Hinzu kommt, dass wir für Monetarisierung gesperrt sind – Unternehmen möchten mit unseren Themen nicht in Verbindung gebracht werden. Der Reichweitenaufbau ist schwierig, da unsere Videos kaum ausgespielt werden.
Daher haben wir eine neue Lösung entwickelt: Jeder, der mitgehen möchte, gibt ein bisschen, und ich gebe weiterhin alles. Ihr könnt natürlich auch hierbleiben und abgespeckte Inhalte konsumieren, aber ich freue mich natürlich, wenn ihr Verständnis zeigt und – passend zum heutigen Thema – Loyalität walten lasst und einfach mitkommt.
Zukünftig werden wir parallel auf einer anderen Plattform aufbauen. Wenn ihr mitkommt, werdet ihr spannende Sachen entdecken. Die Folgen in ganzer Länge zu schauen und zu hören, die es hier nicht mehr gibt.
Viele Folgen mussten wir entfernen – sei es über Kitzelfolter, verschiedene Vorlieben, wie für Füße, Ballons und Trampling oder meine Arbeit im Studio. All diese Inhalte wurden als „zu viel“ eingestuft. Besonders die allerersten Folgen waren sehr direkt, als ich frisch aus dem Studio kam und meine Erlebnisse verarbeitet habe. Diese Folgen sind jetzt alle im Archiv bei uns im Mitgliederbereich verfügbar.
Zudem wird es die „Tritte in den Hintern“ geben – wöchentliche Newsletter mit psychologischen und philosophischen Impulsen. Ich hoffe einfach, dass ihr mir gegenüber loyal seid und mitkommt.
Loyalität – ein zeitloser Wert
Nun aber zum eigentlichen Thema: Loyalität. In der Außenwelt scheint dieses große Thema eine immer weniger wichtige Rolle zu spielen. Zumindest kommt es einem manchmal so vor, je nachdem in welchen Kreisen man sich bewegt.
Wenn ich jedoch auf die bunte, schwarze Welt des BDSM blicke, durfte ich in den knapp fünfeinhalb Jahren meiner Tätigkeit wunderbare Formen von Loyalität erleben.
Im Bereich des Casual Datings, besonders im Online-Kontext, ist es mittlerweile oft sehr sexualisiert. Viele Menschen beschweren sich darüber, dass sie auf Personen stoßen, die nicht loyal sind. Die immer noch nach rechts und links schauen, ihren Marktwert prüfen oder nach etwas „Besserem“ Ausschau halten. Natürlich gibt es auch wunderbare Berichte von Pärchen, die sich finden und glücklich werden.
Doch selbst wenn man den Schritt getan hat und jemanden gefunden hat, stellt die Loyalität in Partnerschaften heute eine Herausforderung dar. Irgendwann kommt vielleicht eine dritte Person dazu, oder man sagt zu schnell, dass es nicht passt. Die Schnelllebigkeit unserer Zeit schlägt sich auch in Beziehungen nieder. Partner werden heutzutage häufiger gewechselt als früher, wo es noch ein anderes Wertesystem gab.
Loyalität im BDSM-Kontext
Im Bereich BDSM durfte ich hingegen eine wunderbare Form von Loyalität feststellen. Bei Workshops oder Seminaren mit Paaren war es beeindruckend zu sehen, wie stark die Loyalität zwischen den Partnern spürbar war. Natürlich gab es Herausforderungen, sonst wären sie nicht dort gewesen, aber grundsätzlich waren sie zusammen da, weil sie gemeinsam weitergehen und im Bereich BDSM Fuß fassen wollten.
Diese Loyalität beschränkt sich nicht nur auf Liebesbeziehungen, sondern erstreckt sich auch auf „Spielbeziehungen“. Zwischenmenschliche Verbindungen, wo zwei Personen sich treffen und miteinander spielen möchten. Sei es Domina und Sklave, Dom und devote Frau, Rollenspiele, Petplay oder andere Konstellationen.
Auch im Bondage-Bereich, bei Fesseltreffen zwischen Rigger und Bunny (geschlechterunabhängig), war es schön zu beobachten, wie sich diese Menschen in ihre eigene Bubble manoeuvriert haben. Bei Workshops durfte ich manchmal Teil dieser Bubble sein. Ich durfte erleben, wie die beiden mit einer tieferen Liebe wieder aus dem Erlebnis hervorgegangen sind.
Auf Kinky-Partys gehen viele Menschen zu zweit, und ob sie sich dann noch mit anderen verbinden, bleibt ihnen überlassen. Aber am Ende spürt man diese tiefe Verbindung zwischen den Menschen.
Loyalität sich selbst gegenüber
Ein wichtiger Aspekt ist die Loyalität sich selbst gegenüber. Manchmal verlieren Menschen diese Verbindung. Sie sagen: „Ich habe meine Loyalität mir gegenüber verloren, ich habe meine innere Verbindung verloren und bin nur noch im Außen.“ Zum Beispiel, wenn jemand eine unseriöse Domina kennengelernt hat und sich darin verliert, emotional und finanziell abhängig wird.
Loyalität sich selbst gegenüber bedeutet, seine inneren Grenzen kennenzulernen. Zu wissen, wer man ist oder sich kennenzulernen – ein lebenslanger Prozess. Es bedeutet zu erkennen, wer man nicht ist und wer man nicht sein möchte, während man sich selbst im Leben erfährt.
Manchmal muss man Menschen an ihre eigenen Grenzen erinnern, und das kann nur von außen geschehen. Sie darauf aufmerksam machen, in welcher Ablenkung sie schon lange gefangen sind und dass sie aus ihrer Loyalität sich selbst gegenüber herausgefallen sind.
Symbole der Loyalität
Ein wunderschönes Sinnbild für Loyalität im BDSM-Kontext sind Rituale oder das Halsband – natürlich nur im gesunden Kontext des „du gehörst mir“ oder „ich will dir gehören“. Wenn beide ihre Arbeit getan haben und dann entscheiden, ihre Verbindung zu besiegeln (ähnlich wie ein Ehering), wird im BDSM-Kontext oft ein Halsband verwendet.
Es gibt auch andere Symbole wie Fußfesseln oder Ringe wie das „Zeichen der O“. Diese werden eingesetzt, um zu zeigen: „Das hier, was wir tun, ist für mich etwas ganz Großes, und ich möchte dir gegenüber loyal sein und bleiben.“
Auch für die Loyalität sich selbst gegenüber kann man Rituale und Symbole finden – sei es durch Tätowierungen, Schmuck oder Self-Care-Praktiken wie gute Ernährung, ausreichendes Trinken, Bewegung, Wellness oder ein cooles Hobby. All das sind Zeichen für die Loyalität sich selbst gegenüber.
Reflexion der eigenen Loyalität
Ich möchte euch ermutigen zu reflektieren: Wie loyal seid ihr euch selbst gegenüber? Wie oft lasst ihr eure Grenzen überschreiten? Manchmal lassen wir Freunde oder Freundinnen Dinge tun, bei denen wir eigentlich denken: „Das möchte ich jetzt gerade gar nicht“ – aber wir wollen der Person nicht wehtun oder sie vor den Kopf stoßen.
Man darf auch außerhalb der BDSM-Welt hinschauen und die Perspektive wechseln. Man darf sich entscheiden, Dinge zukünftig anders zu machen, sich selbst zu priorisieren und für die eigene Loyalität sich selbst gegenüber einzustehen.
Und wenn es dann in eine Beziehung geht, ist es schön, Rituale und Symbole zu nutzen, um der anderen Person zu zeigen, dass man da ist, dass man loyal ist – durch Gespräche, Zuhören, gegenseitige Fürsorge oder kleine Aufmerksamkeiten.
Im BDSM-Bereich können dies Halsbänder, Ringe oder elegante Fußfesseln sein. Ich hatte einmal ein Pärchen, bei dem sie eine filigrane GPS-getrakte Fußfessel trug – eine interessante Idee, die zeigt, wie vielfältig die Möglichkeiten sein können, Loyalität auszudrücken.
BDSM ist letztendlich eine Spielwiese der Möglichkeiten, auch in Bezug auf Loyalität. Lasst uns diesen wertvollen Grundsatz wieder mehr in den Fokus rücken – sowohl uns selbst als auch unseren Partnern gegenüber.
Eure Nika