#156 Die dunklen Seiten des BDSM

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Hallo ihr Lieben, heute möchte ich mit euch über ein Thema sprechen, das mir sehr am Herzen liegt: die dunklen Seiten des BDSM. In meiner letzten Podcast-Folge habe ich bereits angeschnitten, dass viele Menschen durch die falschen Begegnungen oder unrealistische Darstellungen im Internet mit BDSM in Berührung kommen und dadurch negative Erfahrungen machen. Deshalb ist es mir wichtig, hier Bewusstsein zu schaffen und euch wertvolle Tipps zu geben, wie ihr euch davor schützen könnt. Wenn du die letzte Folge also noch nicht gehört hast, empfehle ich dir, zuerst dort hineinzuhören, da ich direkt daran anknüpfen möchte.

Warum dieses Thema so wichtig ist

Für mich ist das Thema „Eine seriöse Domina finden“ eine echte Herzensangelegenheit. Dies liegt nicht nur an meinen eigenen Erfahrungen, sondern auch an den zahllosen Gesprächen mit Menschen, die mir von ihren überwiegend negativen Erlebnissen im BDSM-Bereich berichtet haben.

BDSM wird in der Öffentlichkeit oft als etwas Verruchtes, Geheimnisvolles dargestellt. Viele Menschen spüren eine Anziehung, wissen aber nicht genau, was dahintersteckt. Der übliche Weg führt dann über das Internet – man schaut sich Videos an, besucht Webseiten von Studios oder sucht andere Wege, um einen ersten Eindruck zu bekommen.

Was mich dabei immer wieder irritiert, ist die einheitliche Darstellungsweise von BDSM. Ob in Filmen oder Dokumentationen – es werden stets die gleichen Bilder und Szenarien gezeigt. Diese einseitige Darstellung prägt unweigerlich unsere Vorstellungen. Wie ein guter Freund es einmal ausdrückte: „Es ist alles so ein Einheitsbrei.“

Die Macht der Prägung

Prägungen hören nicht mit der Kindheit auf. Sie finden kontinuierlich statt, es sei denn, wir werden bewusster und erkennen, wann etwas von außen auf uns einwirkt. Als Kinder sind wir abhängig von unseren Bezugspersonen und können das nicht erkennen, aber auch als Erwachsene fällt es vielen schwer.

Ich muss ganz ehrlich sein: Auch ich bin geprägt und habe Erfahrungen gemacht, bei denen ich im Nachhinein dachte, dass ich mich habe leiten lassen und meine Grenzen nicht gesetzt habe.

Grenzen setzen – das Wichtigste im BDSM

Und hier kommen wir zu einem essentiellen Thema: Grenzen setzen in der BDSM-Welt. Wenn man unsicher ist, aber dennoch BDSM ausprobieren möchte, und dann jemand trifft, der diese Unsicherheit ausnutzt, kann es schnell problematisch werden.

Besonders wenn man aus Angst vor der Reaktion des Gegenübers seine Grenzen nicht kommuniziert. Gerade in der Konstellation Domina und männlicher Gast: Der Gast sieht in der Domina eine faszinierende Figur, setzt sie „auf den Thron“ und geht davon aus, dass sie alles richtig macht.

Es ist irgendwie eine Art „Volkskrankheit“ im BDSM, Dominanz mit Weisheit zu assoziieren. Menschen, die sich hingeben wollen, ohne vorher ihre eigene innere Arbeit getan zu haben, suchen im Außen nach etwas, das sie innerlich anders fühlen lässt.

Negativerfahrungen und Fehlleitung

Ich erinnere mich an einen Fall, der mich besonders betroffen gemacht hat. Ein Mann berichtete mir von seinem Besuch bei einem BDSM-Stammtisch – grundsätzlich eine tolle Möglichkeit, um Gleichgesinnte zu treffen. Es gibt unzählige spezialisierte Stammtische für verschiedene Vorlieben wie Bondage, Fußfetisch oder Edgeplay.

Doch dieser Mann kam völlig verunsichert zu mir, weil ihm dort gesagt wurde, sein Zugang zu seinem Fetisch sei „krank“. Er kam mit der Bitte, ich solle „das wegmachen“ – was mich wirklich erschüttert hat.

Die helle Seite des BDSM

Dabei bin ich grundsätzlich eine Verfechterin der helleren Seite – BDSM kann einen enorm weiterbringen, man kann zu sich selbst finden und Partnerschaften auf ein neues Level heben. Durch Sessions, Workshops oder andere Begegnungen kann man sich völlig neu entdecken.

Viele haben mir berichtet, dass sie durch das Ausleben ihres Fetischs auch in ihrem Alltag viel freier geworden sind. Ein Klient sagte mir erst kürzlich, er sei „aus seiner Zwangsjacke ausgestiegen“ durch unsere gemeinsame Arbeit.

Wenn man BDSM richtig versteht, richtig lernt und die passenden Menschen trifft, kann es unglaublich viel Positives bewirken. Man kann sich „aus der Zwangsjacke befreien“, selbst wenn der Weg dahin ironischerweise darin besteht, sich zeitweise in eine zu begeben.

Stereotype Rollenbilder im BDSM

In der gängigen Darstellung wird BDSM oft sehr stereotyp präsentiert: Das Weibliche wird als das Devote, Hingebungsvolle dargestellt, während Männer – pauschal als Manager oder Entscheidungsträger charakterisiert – ihre Verantwortung bei einer Domina ablegen wollen.

Diese Schwarz-Weiß-Darstellung verschweigt all die Grauabstufungen dazwischen. Menschen, die BDSM erleben möchten, kommen oft nicht in den Genuss dieser Nuancen, weil sie den falschen Weg hinein finden.

Gefahren für devote Männer

Besonders devote Männer sind oft betroffen, wenn sie sich aus der vermeintlich sicheren Anonymität des Internets heraus an Dominas wenden. Oft geraten sie in einen „Strudel von Kuriositäten“, wie ich es nenne.

An alle devoten Männer möchte ich appellieren: Passt auf euch auf! Wenn du das Gefühl hast, dass ich dir aus dem Herzen spreche, und du gerne devote Erfahrungen machen möchtest, aber nicht weißt wie, dann habe ich einen Intensivbegleitkurs für dich.

Ja, Online-Kurse sind mittlerweile etwas verpönt, aber glaube mir – meine Kurse basieren auf meinen eigenen Erfahrungen. Ich habe viele eigene Begegnungen verarbeitet und festgestellt, dass dieser Weg auch mir selbst sehr viel gebracht hat.

Egal ob du an jemanden geraten bist, der dich finanziell oder emotional ausnutzt, ob du in einer Ehe bist und dich nicht traust, deine devote Seite auszuleben, oder ob du als Single Angst hast, als „pervers“ zu gelten – mein Kurs oder unsere neue Community für devote Männer können dir helfen.

Risiken für devote Frauen

Ich hatte kürzlich ein Gespräch mit einer Dame, die als Sklavin arbeiten möchte. Sie erzählte mir, dass ihr in einem Studio gesagt wurde, sie solle „erstmal alles machen“, denn nur so könne sie herausfinden, was sie wirklich wolle. Bei diesen Worten sind mir die Nackenhaare hochgestanden!

Die Vorstellung, dass man seine eigenen Grenzen über den Haufen werfen soll, weil „eine Sklavin keine Rechte hat“ und „gehorchen muss“, ist gefährliche Manipulation und absolut ungesund.

An alle Frauen: Wenn dir so etwas gesagt wird, sei es in einem Studio oder in einer Partnerschaft – wenn jemand sagt „Stell dich nicht so an“ oder „Das gehört doch zum Spiel“ – ist das ein massives Warnsignal!

Die Bedeutung der eigenen Grenzen

Eure Grenzen sind das A und O! Wenn du nicht weißt, was deine Grenzen sind oder wo sie liegen, sorge dafür, dass du sie findest. Ob mit meinen Produkten oder anderweitig – hol dir die nötige Klarheit.

Die dunklen Seiten des BDSM zeigen sich genau dort: beim falschen Gegenüber, sei es im beruflichen Rahmen oder aus gefährlichem Halbwissen. Auch das eigene Innere kann zum Gegner werden.

Es gibt Dominas, die meinen, Sadistinnen zu sein, aber eigentlich nur ihre innere Wut an Gästen auslassen. Wenn man die innere Arbeit nicht leisten will und stattdessen im Außen auslebt, wird man nicht glücklich.

Auf Red Flags achten

Ich möchte Bewusstsein schaffen und euch mitgeben, auf diese großen Red Flags zu achten. Auch wenn es oft heißt „Dominas sind nun mal so“ – am Ende sind wir alle Menschen und wir machen die BDSM-Welt erst dann menschlich, wenn wir uns selbst menschlich verhalten.

Menschliches Verhalten setzt innere Arbeit voraus. Gerade die dominanten Parts tragen eine enorme Verantwortung, die sie ernst nehmen und respektieren sollten. Sie müssen, ähnlich wie Therapeuten, viel Vorarbeit leisten, bevor sie anderen Menschen gegenübertreten.

Wie du dich vor negativen Erfahrungen schützen kannst

  1. Informiere dich ausführlich – Nutze nicht nur das Internet, sondern auch seriöse Kurse oder Community-Treffen mit gutem Ruf.
  2. Finde deine eigenen Grenzen – Was willst du wirklich? Und was geht gar nicht? Sei dir darüber klar, bevor du dich auf etwas einlässt.
  3. Hinterfrage dein Gegenüber – Eine echte Domina oder ein erfahrener Dom sollte dich nie unter Druck setzen.
  4. Achte auf Warnsignale – Wenn dir jemand sagt, dass du „alles“ mitmachen musst oder „keine Rechte“ hast, lauf in die andere Richtung.
  5. Schäme dich nicht für deine Vorlieben – Jeder Mensch hat individuelle Neigungen, und das ist vollkommen in Ordnung. Lass dir von niemandem einreden, dass du „krank“ bist.

Mein Angebot für dich

Wenn du das Gefühl hast, dass du auf der Suche nach mehr Klarheit bist, habe ich verschiedene Möglichkeiten für dich:

Der richtige Weg in die BDSM-Welt

Achtet auf die Plattformen, die ihr nutzt. Die Porno-Industrie ist riesig, und es gibt viel Unehrliches und Unmenschliches aufgrund der Anonymität.

Hinterfragt kritisch, wenn euch jemand erzählt, dass ihr „bis aufs Blut geschlagen werden müsst“. Versteht zunächst, warum euch BDSM reizt. Wenn ihr das „Warum“ gefunden habt, fragt euch „Wozu“ und sorgt dafür, dass ihr an das richtige Gegenüber geratet.

Ob Studio, Party oder Dating – achtet auf euch und stellt sicher, dass euer Gegenüber euch sicher hinein- und wieder herausführt. Noch wichtiger ist, dass ihr euch selbst sicher herausführt, indem ihr reflektiert und eure Grenzen kennt.

Es hat sehr viel mit Bewusstsein zu tun. Wenn ihr dabei Hilfe braucht, biete ich verschiedene Produkte an, die euch unterstützen können, egal worum es geht.

Eure Nika