Hallo ihr Lieben,
ich melde mich heute aus meiner Pause mit einer besonderen Reflexion, die mich aktuell stark bewegt. Der Grund für diese spontane Rückkehr? Ich feiere ein kleines Jubiläum: Nika Macht wird fünf Jahre alt! Ich finde, das ist der perfekte Anlass, um mit euch ein wenig nostalgisch zu werden und über ein Thema zu sprechen, das für mich gerade sehr präsent ist – Unsicherheit. Und Unsicherheit als wahres Potenzial Aber bevor wir darauf eingehen, möchte ich noch ein paar Neuigkeiten mit euch teilen.
Ein kleines Jubiläum und eine besondere Aktion
Zum Anlass meines Geburtstages möchte ich euch an etwas erinnern, worauf ich besonders stolz bin: mein selbst entwickeltes Kartenspiel. Es erfreut sich wachsender Beliebtheit, und das Feedback, das ich von euch bekomme, ist einfach grandios. Für diejenigen, die es noch nicht kennen: Es ist ein Spiel, das ihr selbst gestalten könnt, mit Aufgaben, Strafen und Belohnungen, die den Alltag aufpeppen. Ob ihr es täglich spielt oder nur ab und zu, es bringt Schwung in den Alltag.
Der Abschied von BDSM und der Sprung ins Unbekannte
Jetzt aber zum eigentlichen Thema, das mich in letzter Zeit tief bewegt: Unsicherheit. In meiner letzten Folge habe ich euch erzählt, dass ich mich vom Thema BDSM verabschiede. Das bedeutet für mich, dass ich nicht mehr aktiv als Domina arbeite und keine neuen BDSM-bezogenen Inhalte produziere. Für alle, die noch mehr über Fetische oder ähnliche Themen lesen wollen, könnt ihr euch gerne in den alten Blogartikeln umsehen. Diese bleiben euch erhalten, aber neue Inhalte in dieser Richtung wird es nicht geben.
Dieser Schritt war nicht leicht, denn unser Leben verläuft in Phasen, und diese Phase meines Lebens hat sich nun verabschiedet. Aber was folgt danach? Genau das weiß ich nicht – und das ist es, was mir momentan so viel Raum für Reflexion gibt. Zum ersten Mal verabschiede ich mich von etwas, ohne zu wissen, was als Nächstes kommt.
Wie viele von uns war ich immer jemand, der Sicherheit brauchte. Ich hatte immer einen Plan B, C und manchmal sogar D. So sind wir schließlich alle erzogen worden: Die sichere Rente, ein stabiler Job, alles planen und absichern. Doch jetzt bin ich in einer Phase, in der ich mich bewusst dafür entschieden habe, keinen Plan zu haben. Das Leben besteht aus Erfahrungen, und ich habe beschlossen, mich der Unsicherheit hinzugeben und zu beobachten, was passiert.
Unsicherheit als Potenzial
Viele Menschen haben mich gefragt: „Wie kannst du mit dieser Unsicherheit umgehen? Wie machst du das?“ Die Antwort ist: Ich lasse es einfach zu. Unsicherheit bedeutet nicht zwangsläufig Gefahr, wie uns oft suggeriert wird. Im Gegenteil, sie kann enormes Potenzial bergen. Wenn wir die Unsicherheit annehmen, geben wir uns die Möglichkeit, zu empfangen, statt immer nur zu handeln und zu kontrollieren.
Genau das lebe ich gerade. Ich befinde mich in einer Phase des Rückzugs und der Reflexion, in der ich nichts aktiv tue und mir erlaube, einfach zu sein. Und wisst ihr, was das Faszinierende daran ist? Durch diese Stille öffnet sich Raum für neue Ideen und Begegnungen. Es ist unglaublich, wie sehr man die Perspektive auf das Leben ändern kann, wenn man einmal bewusst innehält.
Ich möchte das gerne an euch weitergeben: Nehmt euch bewusst Zeit, um die Unsicherheit zu erleben. Spürt, wie viel Freiheit in diesem Raum liegt, wie viel Kreativität und neue Möglichkeiten sich daraus ergeben können. Viele von uns haben verlernt, wie schön es ist, auch mal nichts zu tun, nicht ständig in Aktion zu sein. Wir dürfen lernen, einfach nur zu beobachten und zu empfangen. Das gilt übrigens nicht nur für Frauen. Auch für Männer kann es unglaublich bereichernd sein, die eigene Perspektive zu wechseln und sich bewusst in die Rolle des Beobachters zu begeben.
Beobachten statt agieren
In dieser Phase habe ich gemerkt, wie wichtig es ist, achtsam mit den eigenen Gedanken und Gefühlen umzugehen. Ich verbringe viel Zeit in der Natur, und hier, im Wildgehege, habe ich die Gelegenheit, Tiere zu beobachten und einfach im Moment zu sein. Es ist so bereichernd, sich nicht ständig mit äußeren Ablenkungen wie Netflix, sozialen Medien oder Partys zu beschäftigen, sondern ganz bewusst innezuhalten und in die Stille zu gehen.
Natürlich ist es nicht immer leicht, denn das Ego meldet sich zwischendurch mit Stimmen wie „Du musst doch etwas tun!“, „Du kannst doch nicht die ganze Zeit nur chillen!“. Doch ich habe gelernt, diese Stimmen zuzulassen, sie aber auch wieder loszulassen. Denn letztlich zeigt mir jede dieser Phasen, dass alles gut ist, so wie es ist.
Ein Moment der Stille: Das Festival-Erlebnis
Ein besonders prägendes Erlebnis hatte ich kürzlich auf einem Festival, das mich in meine Jugend zurückversetzt hat. Es war das Jubiläum einer Band, die seit 33 Jahren existiert. Und während ich dort stand und die Musik genoss, fiel mir ein Satz des Sängers auf, der sagte: „Normalerweise sehe ich in Konzerten nur noch Kameras – aber hier sehe ich Gesichter.“ Das hat mich tief berührt, denn es zeigt, wie sehr wir in unserer Gesellschaft verlernt haben, den Moment bewusst wahrzunehmen. Stattdessen versuchen wir, alles mit unseren Smartphones festzuhalten, nur um es später nie wieder anzusehen.
Dieser Gedanke, wirklich im Moment zu sein, hat mich bestärkt, weiterhin die Unsicherheit zu genießen und zu beobachten, was sich daraus entwickelt. Was passiert, wenn wir uns einmal öffnen und uns von dem Gedanken befreien, dass wir immer alles unter Kontrolle haben müssen?
Was uns die Unsicherheit lehren kann
Unsicherheit bedeutet nicht Stillstand. Sie ist ein Raum voller Potenziale. Sie ist die Möglichkeit, zu beobachten, zu lernen und zu wachsen. Die Türen, die sich öffnen, wenn man nicht ständig versucht, den nächsten Schritt zu planen, sind unzählig. Ein Beispiel: Auf dem Festival sprach mich jemand an, der ein Möbelhaus besitzt, und fragte, ob ich Interesse an einer Zusammenarbeit für BDSM-Möbel hätte. Eine völlig neue Möglichkeit, die sich nur eröffnete, weil ich mich in den Raum der Unsicherheit begeben habe.
Das möchte ich auch euch mitgeben: Lasst euch auf die Unsicherheit ein. Beobachtet, was in dieser Phase entsteht, ohne sofort in Panik zu verfallen oder Ablenkungen zu suchen. Unsicherheit ist ein Zustand, der euch neue Möglichkeiten bietet – wenn ihr bereit seid, ihn zuzulassen.
Schlussgedanken: Auf dem Weg zu neuen Ufern
Während ich hier sitze und den Moment genieße, fühle ich tiefe Dankbarkeit. Dankbarkeit für die letzten fünf Jahre, für all die Erfahrungen und für euch, die mich auf diesem Weg begleitet haben. Ich freue mich darauf, zu sehen, was die nächsten Jahre bringen werden, und ich lade euch ein, mich auf dieser Reise zu begleiten. Schreibt mir gerne in die Kommentare, welche Themen ihr euch wünscht oder worüber ich in Zukunft sprechen soll.
In diesem Sinne: Lasst uns die Unsicherheit feiern und das Potenzial erkennen, das darin steckt.
Eure Nika.
Ein paar Schlagwörter
Warum macht sie das?
- aktuell: BDSM greifbarer machen
- Ermutigen auch einen Blick über euren Tellerrand zu wagen
Wie macht sie das?
- Ausbruch - neue/alternative Wege gehen
- Motivation und Inspiration durch Menschen, Momente und nimmersatte Neugierde
Womit macht sie das?
- Mit Geschichten aus dem wahren Leben.
- Mit eigener Erfahrung, die sie euch zu Nutze macht.
- Mit knallharter Wahrheit und derzeit jeder Menge Fakten über die schwarz-bunte Welt der BDSM Szene