Frage: Ist das so?
Viele werden den o.g. Satz in verschiedenen Varianten vielleicht schon mal gehört haben.
Damals – als es anfing, dass man Entscheidungen treffen musste, wie z.B. auf welche weiterführende Schule man denn jetzt nach der Grundschule gehen soll (denn jetzt wird es ja „ernst“ und die nächste Schule soll einen ja weiterführen. Oder weiterhin führen? Diese Frage wird an der Stelle offenbleiben).
Damit das Kind auch eine Perspektive hat, sollte es auf jeden Fall auf ein Gymnasium gehen, damit es danach studieren kann. So war es zumindest bei mir.
Und schon war die Entscheidung für mich getroffen.
Es war in Ordnung.
Ich war in Ordnung.
Das Bild nach Außen war in Ordnung.
Die Frage nach der Perspektive war geklärt.
Und dann kam die Entscheidung „D0mina“ zu werden.
Wie bitte?
Schon war die Perspektive dahin.
Warum? Weil ich mich mit dem Erwerb des Scheines, als solche arbeiten zu dürfen, dazu entschieden habe, alle anderen Scheine, wie Abi, abgeschlossene Lehre, erfolgreiches Studium zunichte zu machen.
Ist das so?
Nach Außen ja.
Nach Innen nein.
Denn wenn wir wieder einmal die Perspektive auf die Vielfalt der Wahrheiten ändern, stellen wir fest, dass genau diese Entscheidung dazu gedient hat, NICHT mehr die Wahrheit anderer zu leben, sondern ganz bewusst die eigene.
Ja, all die vorangegangenen Schritte werden ihre Wahrheit haben.
Ja, sie haben mir viel mitgegeben.
Ja, ich machte meine Eltern stolz (etwas, das tief in uns verankert ist).
Und?
Nein, es war nicht MEIN Weg.
Der eröffnete sich erst, als ich die Entscheidung ohne vermeintliche Perspektive traf.
Gut, ich hätte damals nicht gedacht, dass es der Weg in eine oh so verruchte Welt wird. Aber dass der Verstand nicht immer dienlich ist, wurde mir erst bewusst, als das Außen ganz laut wurde, indem es mir sagte, dass ich mich dadurch ins Aus schießen werde, während es im Innern leise wurde, um mich entspannen zu lassen.
Endlich mal.
Mitten im Abseits der Gesellschaft schoss ich mein ganz eigenes Golden Goal, indem ich etwas tat, was wieder viel öfter getan werden sollte:
Die EIGENEN Entscheidungen treffen, statt denen zu folgen, die sich selbst nicht kennen, geschweige denn selbst führen können.
Um kurz beim Fußball zu bleiben: Das Runde muss da ins Eckige. In der eigenen Wahrheit darfst du selbst entscheiden, ob du das willst oder ob es nicht gut ist, dass du da durch deine eigene Form eben genau nicht reinpasst.
Deine Perspektive.
Deine Entscheidung.