#22 Heavy Rubber – die Liebe zu Latex und Gummi

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Dass mich Heavy Rubber mal auf alternative Weise an meine Körperempfindung erinnert, hätte ich nie gedacht.

Mein Körper überrascht mich immer mal wieder mit unerwarteten Reaktionen und das kenne ich auch schon. Um ein paar bekannte Beispiele zu nennen, wäre da das Krankwerden, wenn eine stressige Zeit zuende geht. Eine Kehlkopfentzündung ist ziemlich mies, denn wenn man zum Schweigen gezwungen wird, redet die Seele umso lauter mit einem. Was sie zu erzählen hat, berichte ich euch gern in meinem eigens für dieses Exilerlebnis geschriebenen Artikel. Oder aber das Extrem einer allergischen Reaktion. Bis heute weiß ich nicht, was mir damals mein Körper sagen wollte. Denn als mein Gesicht binnen Sekunden so anschwoll, dass meine Augenliderfalten rissen, war ich doch etwas überfordert. Das nenne ich mal unerwartet.

Durch diese Session durfte ich allerdings eine unerwartet schöne und vor allem heiße Reaktion meines Körpers erfahren. Aber eins nach dem anderen.

Als ich anfing eine Domina zu sein, war ich neben vielen anderen besonders einer Dame sehr dankbar. Denn sie hat mich oft mit in Sessions genommen, weil sie der Meinung war, dass ich so am besten lerne. Und sie hatte Recht. Meine erste Fetisch Session hatte ich mit einem anderen Material. Aber umso gespannter war ich, was mir hier begegnen wird. In diesem Fall ging es um „Heavy Rubber“.

Unbekanntes ist so unfassbar spannend

Natürlich war der Begriff mir unbekannt. Jetzt weiß ich, dass es sich um einen besonderen Fetisch für Latex und/oder Gummi handelt. Wie ich mittlerweile feststellen durfte, gibt es viele Menschen, die dieses Material gerne auf der nackten Haut spüren. Eben, weil es sich wie eine zweite Haut anfühlt. Die ausgeprägte Form davon ist Heavy Rubber. Bei diesem Fetisch wird der ganze Körper mit Latex und/oder Gummi umhüllt – oft sogar mit Atemmasken. Für mich war es also ein unbekanntes Extrem und ich war gespannt, was da auf mich zukommt.

Den Gast habe ich als solchen gar nicht gesehen. Denn als wir in den Raum kamen, war er schon komplett eingekleidet. Er wartete darauf, seine Herrin mit einem speziellen Öl* einzureiben, das das Heavy Rubber Latex besonders geschmeidig macht. Die Reibung musste ja funktionieren. Denn sie setzte sich später auf ihn, während er fixiert auf einer Gummiliege lag und sich völlig seinem Fetisch hingab.

Ich stellte mir die Frage, wie man einen Orgasmus hervorrufen kann, wenn man völlig bedeckt und eingeengt ist, aber allein der Anblick seines erigierten Penis, der sich durch das hautenge Material durchdrückte, ließ mich schon etwas spüren und ich war überrascht, dass mich der Anblick dieses Gastes allein schon irgendwie reagieren lies.

Wie er da so auf der Liege lag. Eingeölt und mit einer Maske, an der ein Schlauch befestigt war, dessen Ende die Domina in der Hand hielt. So konnte sie, wann er atmen durfte und wann nicht.

Totale Auslieferung ist sehr erregend

Diese totale Auslieferung war sehr faszinierend für mich, da ja ein hohes Maß an Vertrauen zwischen beiden herrschen musste. Und das sah und fühlte man auch. Die Dame setzte sich auf ihn. Nachdem sie ein stabförmiges vibrierendes Massagegerät* im Schritt positioniert und fixiert hatte, fing sie an, sich rhythmisch zu bewegen. Meine Vagina fing an, mit mir zu sprechen. Sie sagte mir, dass es ihr gefiel und ich merkte wie mein Schritt anfing zu zittern. Ok, die rhythmische Bewegung allein bewegt ja bei vielen etwas, aber die Konstellation war es, die mich genauer hinschauen ließ.

Der Massagestab* blieb ständig an. Und anhand der Bewegung und des Stöhnens des Gastes, konnte ich erkennen, dass es eine Symbiose aus Lust, Schmerz und Hingabe war.

Schmerz, da er stark fixiert war, nicht richtig atmen konnte. Eine Dame auf ihm saß und er dauerhaft stimuliert, ihm aber verboten wurde zu kommen. Verboten bis zu einem gewissen Punkt. Denn nachdem sie sich aneinander gerieben und sie ihn mit ihren Worten soweit gebracht hatte, durfte er dann auch kommen. Und das auf Kommando.

Heavy Rubber

Wahnsinn das mit anzusehen – aus der ersten Reihe.

Es war eine Mischung aus allem. Das Ambiente (es war ein komplett mit Gummi ausgekleideter Raum). Das eben beschriebene Bild und die Worte, die die Dame dem Gast ins Ohr flüsterte, die ihn zum beben brachten. Anders als in anderen Sessions lief hier alles ganz ruhig und bedächtig ab. Als wäre man in einer Blase, die die eigentliche Welt draußen ließ. Sicher war es auch der Anblick der Dame. Denn eine wunderschöne, schlanke Frau in glänzendem Heavy Rubber Latex zu sehen, ist erstens selten und zweitens sehr besonders. Denn dieses Material verändert das ganze Bewegungs- und Erscheinungsbild verändert.

Ich war Teil des Pornos

Ich wollte es genauer wissen und lieh mir im Fundus ein Heavy Rubber Latexkleid* aus. Was soll ich sagen: es war der Wahnsinn – im positiven als auch im negativen. Denn mich wunderte es nicht, dass viele Damen Latex nicht mögen. Denn die zweite Haut lässt im wahrsten Sinne keine Luft zum Atmen. Man schwitzt sehr schnell darin, aber das Gefühl ist wirklich einmalig. Auch die Sensibilität des Materials hat zwei Seiten. Es ist schwer anzuziehen, kann schnell reißen, die Reinigung dauert lange. Aber hat man es einmal an, fühlt man sich, als würde man nichts tragen, außer einer zweiten Haut.

Zuhause angekommen ließ ich den Abend Revue passieren. Was ist da passiert?

Als Fantasie mit nach Hause genommen

Fangen wir mit dem Raum an. Ich kannte ihn schon, aber bisher war es für mich alles andere als erregend mich darin aufzuhalten. Allein, weil der Duft eines solchen Materials ziemlich gewöhnungsbedürftig ist. Dann war da eben die Frage, wie man überhaupt noch fühlen konnte, wenn man völlig eingehüllt und mit eingeschränkten Sinnen daliegt. Und nichts machen kann. Und genau das war die Antwort. Es geht genau darum, eben nicht wie sonst agieren zu können. Man ist ausgeliefert und kann sich nur auf seinen Sinn des Fühlens und der inneren Stimme fokussieren. Die mit der Stimme der Domina kommuniziert und den Körper fühlen lässt.

Das Material tut sein Übriges, denn wie oben schon beschrieben, verleiht Latex der Situation etwas Besonderes, Anmutiges. Auch wenn ich gefühlt keinen Latexfetisch entwickeln werde. Ich kann es voll und ganz nachvollziehen, dass es Menschen gibt, die sich dem Heavy Rubber gern hingeben. Denn nicht reden, nicht sehen, nicht tasten, nicht schmecken und nur fühlen zu können, muss ein wahnsinniges Erlebnis sein. Noch viel besser als durch eine Kehlkopfentzündung nur nicht sprechen zu können.

Unbewusst gewusst, wurde mir klar, dass Sinnesentzug den Blick auf vieles verändert und einen erst richtig fühlen lässt.

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