#19 Der Tag der zu vielen Eindrücke

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Eine Grenzerfahrung hatte ich ja schon gemacht. Dass weitere und zu viele Eindrücke folgen würden, hätte ich mir denken können.

Heute war ein sehr, sehr kurioser Tag. Ich weiß gar nicht so recht, wie ich anfangen soll. Immer noch überfordert mich der Tag, aber ich möchte die Gelegenheit gerade nutzen, um euch daran teilhaben zu lassen, dass heute der erste Tag war, an dem ich wirklich gerade im Bett liege und denke: Was ist hier heute passiert? Ich habe so viel erlebt, dass ich gar nicht denken kann. Ich bin aufgedreht. Es ist jetzt halb eins, ich bin seit heute Morgen halb sechs auf den Beinen, und zumindest der zweite Teil meines Tages bringt mich dazu, hier zu liegen, und trotz vieler Stunden bin ich hell wach und weiß gerade nicht wohin mit mir. Das nutze ich mal aus. Genau.

Was ist heute passiert?

Ich kam ins Studio, ging durch zu unserem Bereich und ich sah direkt einen nackten Mann im Garten. Er lag auf der Wiese und ich dachte: Ja gut, vielleicht ist es ein Sklave, vielleicht ist es gerade ein Gast. Passiert ja öfter, dass man Teil einer Session wird, ohne es zu wissen. Aber in diesem Fall war es so, dass er ein Gast war, der ein S haben wollte! Ein S gleich Natursekt. Ich habe schon mal darüber erzählt und berichtet. Es ist eine einfache Sache, aber immer wieder spannend. Es ist jetzt schon Ewigkeiten her, dass man im Garten einen S-Gast hatte. Ich bin rein und wusste nicht, dass ich auch Teil dieser Party sein sollte.

Von der Hausdame habe ich schnell erfahren, dass ich gleich auch bitte meinen NS abgeben soll. So fing der Tag an. Ich meine, gut, das ist jetzt eigentlich nicht so gravierend gewesen, aber wenn ich mit der Folge später fertig bin, war das doch schon ein sehr spannender Anfang. Und es sollte noch weitere Steigerungen geben.

Der nackte Mann im Garten lag da. Ich habe mein Soll geleistet und habe meinen NS abgegeben, habe mich fertig gemacht, war alles in Ordnung. Auf einmal kommt ein Anruf von einem Gast mit der Frage, ob heute jemand Erdbeersekt abgeben könnte. Kurz zur Erklärung: Erdbeersekt ist eigentlich das gleiche wie NS, nur dass man seine Tage dazu hat.

Ist das nicht witzig?

Das Kind braucht einen Namen und ich weiß nicht, wer sich diesen Namen oder diese Beschreibung ausgedacht hat. Am Ende ist es mit viel Fantasie, wenn man sich das vorstellen wollen würde, entsprechend etwas gerötet. Naja, es war eine Dame da, die ihre Tage hatte. Dementsprechend hat sie sich angeboten. Ich selber habe es noch nie gemacht, weil ich denke, wenn sie ihre Tage hat, dann ist einfach Pause für dieses Körperteil. Hätte ich die Folge an einem anderen Tag gedreht, würde ich das auch anders sehen, aber heute, um Gottes Willen. Schon jetzt zu viele Eindrücke.

Dementsprechend habe ich das nur so am Rande mitbekommen. Der Gast kam dann auch, meine Kollegin hat sich in den Raum begeben und hat’s getan. Eigentlich recht unspannend. Aber sie kam raus, kam zu mir, guckte mich an und meinte: Witzig, der wollte den Tampon sogar mitnehmen.

Okay. Ich meine, es gibt für alles einen Markt.

Die Definition von Perversion oder Ekel ist ja jedem selbst überlassen und wo er die Grenzen setzt und er das definiert. Ich für meinen Teil habe dann einfach genickt und dachte mir: ich denke da jetzt nicht weiter drüber nach. Dass er dafür ein Tupperdöschen mitgebracht hat, auch das, ich nehme es hin. Dennoch zu viele Eindrücke zu diesem Thema.

Ich könnte mir jetzt darüber Gedanken machen, was er damit macht zuhause, aber ich lasse es. Da habe ich schon die eine oder andere Geschichte gehört und auch im privaten Bereich schon einmal einen Sexualpartner gehabt, der mich da hochgradig verwirrt hat. Aber das erzähle ich dann ein anderes Mal. Auf jeden Fall finde ich es faszinierend, wie man auf sowas stehen kann. Aber wie gesagt: Jedem das Seine. Er hat sich ja offensichtlich vorher darauf vorbereitet und sein Tupperdöschen eingepackt und freut sich sicherlich jetzt gerade, dass er den bekommen hat. Das war die zweite Geschichte heute. Aber es ging natürlich munter weiter, denn irgendwann kam die Hausdame zu uns, nachdem es geklingelt hatte, mit den Worten: Er kommt wieder.

Eindrücke

Ein Anruf genügt

Wir wussten alle, wer es ist. Wir waren heute mit sechs Mädels da und es hieß, wir müssten alle ganz viel trinken. Ich habe mich zwischendurch schon gefragt, ob es heute der Tag des NS ist oder so. Das habe ich so noch nie erlebt. Das war der Wahnsinn, wie viele Menschen das wollten. Heute war das wirklich sehr konzentriert. Kurz zu dem Anruf.

Wir wussten, wir mussten jetzt alle trinken, aber uns war auch allen bewusst, dass dieser Mensch nicht nur die Ernte vorne haben möchte, sondern eigentlich primär fokussiert war auf den hinteren Teil, er sehr Fäkalien-orientiert und fixiert ist. Gut, ich kannte ihn schon, und von mir wusste er auch, dass ich das nicht mache. Ich möchte es nicht verurteilen, aber da sind halt meine Grenzen gesetzt. Auch hier wieder: zu viele Eindrücke. Und ich kann das einfach auch anatomisch und von der Psyche her nicht. Dementsprechend war für mich klar: Ich spiele nur eine untergeordnete Rolle in dem Ganzen. Er ist auch so einer, der immer so viele Damen wie möglich haben will. Und viel von sämtlichen Körperflüssigkeiten. Und er raucht so viel, einfach von allem viel.

Alles Kacke

Der Raum wurde vorbereitet. Heute hatten wir zwei neue Damen und ich war mir nicht so sicher, ob wir denen das antun sollten, weil es so extrem war. Ich habe sie dann zur Seite genommen und kurz mit denen darüber gesprochen, was jetzt passieren wird. Am Ende konnten sie ja dann selber entscheiden. Er kam. Was soll ich sagen. Es war eigentlich wie immer. Ich weiß gar nicht so richtig, wie ich das beschreiben soll. Wenn dieser Mensch da ist, das kann man leider sagen, er hat zu viel Geld, er weiß nicht wohin damit.

Er hat für sich anscheinend irgendwann entschieden, bevor er sich noch mehr Luxusartikel kauft, möchte er das so ausgeben. Ich hatte mich auch schon mal mit ihm darüber unterhalten, denn wenn er da ist, setzt man sich dazu und quatscht auch ein bisschen. Wenn man diese ganzen Kuriositäten ausblendet, die so passieren, wenn der Gast kommt, ist es eigentlich ganz schön, sich mal mit ihm zu unterhalten. Ich konnte die Chance schon öfter nutzen und einfach ein bisschen über ihn erfahren. Daher weiß ich das. Er gibt halt kein Geld mehr für irgendeine Scheiße aus, hat er mal zu mir gesagt. Da musste ich aber ein bisschen grinsen, weil man es ja anders weiß! Egal. Zu viele Eindrücke.

Der Kick des Extremen

Auf jeden Fall sucht er den Kick dem Extremen, und das kann er nur so ausleben. Dementsprechend zelebriert er das, und für ihn ist es ein Highlight einmal oder auch mehrere Male im Monat, ich kriege das ja nicht immer mit. Das ist seine Art auszuleben, dass er es geschafft hat finanziell. Aber wie gesagt, meine Grenzen sind schnell erreicht bei dem Gast, was ja auch nicht schlimm ist. Es gab heute ja auch viele andere Damen, die sich um ihn kümmern konnten.

Ich war sowieso aufgrund der vorherigen Erlebnisse sehr dankbar, dass ich mich rausziehen konnte. Aber ich war auch umso gespannter, wie die neuen Damen reagieren auf ihn. Was soll ich sagen. Die eine war hin und weg. Das ist spannend zu beobachten, in welche Richtung die neuen Damen auch immer gehen. Während die eine am Ende alles getan hat was er so wollte, ist die andere schnell raus und hat ihre Grenzen erkannt und gesagt:

Nee, das ist mir zu viel, zur viele Flüssigkeiten, zu viele Fäkalien. Das war schön zu sehen, denn am Ende ist es ja wichtig, das mal für sich zu testen. Egal worum es da geht, in welchem Lebensbereich, einfach mal testen, um dann festzustellen: Ist es was für mich oder nicht. Ich war gerade bei ihr sehr dankbar, weil sie echt eine süße Maus ist. Naja.

Zu viele Eindrücke 2.0 – Hygienische Differenzen

Dann kam auch noch ein Spontangast, der zu mir wollte. Ich hatte nur so gehofft, dass es jetzt mal was „normales“ ist. Es ist ein sehr schmaler Grat, auf dem ich mich gerade befinde. Ich meine, das ist mit diesem Projekt generell so. Aber ich sag’s wie es ist. Dieser Mann hatte Schuppenflechte, ganz stark. Ich kam in den Raum. Da saß er, freute sich und grinste mich an. Das war echt schön. Da wusste ich das ja auch noch nicht. Wir haben uns ein bisschen unterhalten, was er denn wollen würde. Es war ein sehr in die Jahre gekommener Mann.

Er konnte auch anatomisch nicht mehr ganz so viel. Aber für ihn war es schon genug, wenn ich ihn fessele und ein bisschen softeres BDSM betreibe. Wie gesagt. Was dazu gehört, ein bisschen Bondage, ein bisschen ärgern, triezen, ein paar Sachen ausprobieren, aber alles im Rahmen. Da war ich sehr dankbar. Ich fand es sehr, sehr nett, dass er mich auf die Schuppenflechte hingewiesen hat, dass ich mich nicht erschrecken solle. Gut, ich meine, wenn man das nicht kennt. Man ist Mensch und man hätte sicherlich ein bisschen komisch reagiert, weil man einfach nicht weiß, was es ist. Ich war sehr dankbar, dass er mir dann auch gestattet hat, Handschuhe anzuziehen.

Zu viele Eindrücke 3.0 – Herausforderung Schuppenflechte

Es darf okay sein, dass er ins Studio kommt, es darf auch okay sein, dass er mit seiner Schuppenflechte den Raum ein bisschen dreckiger macht als manch anderer. Das ist ja nun mal leider so, dass die Schuppen liegen bleiben. Es war alles gut.

Was sollte ich dann mit ihm machen? Wie gesagt, eigentlich alles in der soften Variante. Und ich konnte die Zeit nutzen, um wieder etwas runterzukommen. Die ganzen Eindrücke vom Tag waren ja schon heftig. Das Witzige an der Sache ist: Ich habe ihn dann gefragt, wo denn seine Tabus liegen würden. Als er dann diese Antwort gegeben hat, war der Tag schon wieder gerettet! Er sagte: oh, no chocolate bitte. Er kam aus Luxemburg, deshalb no chocolate. Ich denke, nach dieser Folge weiß jeder, was er damit meinte. Und wie ihr seht: Jetzt kann ich da schon wieder ein bisschen drüber grinsen und darüber sprechen. Das hilft ja schon mal generell. Ich war einfach überfordert mit der Situation. Aber jetzt, wo ich drüber sprechen konnte, geht’s schon wieder. Und ich meine, der letzte Gast konnte es ja auch ein bisschen auffangen.

Eindrücke haben

Zu viele Eindrücke als Hinweis

Aber wie ihr festgestellt habt durch diese Folge, ist es dann heute soweit gewesen, dass es zu viel war. Ist aber gut. Ich meine, das musste mal irgendwann so kommen. Es ist ja jetzt auch eine Herausforderung für mich, das alles zu verarbeiten und auch da wieder festzustellen: Wo liegen meine Grenzen und wo muss ich mal ein bisschen genauer hingucken? Wann sind es zu viele Eindrücke? Da bin ich jetzt gerade. Ist aber auch okay. Ich werde trotzdem weitermachen. Am Ende kann man solche Tage ja nutzen, um wieder ein bisschen zu sich zu finden, ein bisschen zu üben, auf äußere Einflüsse nicht so einzugehen, dass man immer den Weg findet zu sich selbst und das nicht zu sehr auf sich einwirken zu lassen.

Es ist okay, dass es passiert ist, aber reicht dann jetzt auch erstmal für ein paar Tage. Wenn das nächste Mal so ein Tag kommt, werde ich die Zeit oder die Gelegenheit nutzen und zwischendurch rausgehen, kurz durchatmen, um einfach auch der Sache am Ende wieder gerecht zu werden, mir selbst und auch dem Job. Denn am Ende habe ich mich ja für dieses Projekt und all die Eindrücke entschieden, hab mich in die Situation begeben und mache diesen Job einfach, um vieles daraus mitzunehmen, um vieles über mich selbst zu lernen, um euch auch was mitgeben zu können, um euch einfach auch dieses Thema nahe zu bringen. Und da gehören halt auch diese Situationen dazu wie heute. Wie in jedem Bereich gibt es Extreme. Aber sowas wie heute war mal nötig. Mal gucken, wie es wird, wenn ich das nächste Mal ins Studio komme.

Aber jetzt geht es mir schon ein bisschen besser. Die Gäste, die heute da waren, sind alle glücklich wieder von dannen gezogen. Das ist die Hauptsache. Wenn ihr mal so einen Tag habt, wo einfach zu viel passiert ist und es zu viele Eindrücke sind, sprecht drüber. Mir hat’s geholfen. Sprecht drüber mit Freunden, Partnern, Eltern, wie auch immer. Oder schreibt es auf. Einfach bewusst wahrnehmen, was passiert ist. Dann kann man schon mal wieder besser damit arbeiten. Man kann am Ende, so wie ich jetzt, runterkommen und den Tag doch mit einem Lächeln beenden.

Ein paar Schlagwörter

Warum macht sie das?

  • aktuell: BDSM greifbarer machen
  • Ermutigen auch einen Blick über euren Tellerrand zu wagen

Wie macht sie das?

  • Ausbruch - neue/alternative Wege gehen
  • Motivation und Inspiration durch Menschen, Momente und nimmersatte Neugierde

Womit macht sie das?

  • Mit Geschichten aus dem wahren Leben.
  • Mit eigener Erfahrung, die sie euch zu Nutze macht.
  • Mit knallharter Wahrheit und derzeit jeder Menge Fakten über die schwarz-bunte Welt der BDSM Szene