#13 Welcher Reiz steckt hinter Kitzelfolter?

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Ich hatte heute meine erste Kitzelfolter. Eigentlich war das gar nicht geplant, denn eigentlich hatte ich heute nur ein Foto-Shooting, um neue Bilder zu machen. Generell macht das ja immer recht Spaß, und da der Haus- und Hoffotograf des Studios heute Zeit hatte, haben wir uns heute Morgen getroffen, sonntags um 8:00 Uhr. Es war ein bisschen gewöhnungsbedürftig, aber es sind gute Bilder entstanden.

Unverhofft kommt oft. Ich hatte dann tatsächlich einen spontanen Gast. Das heißt, so spontan war es gar nicht, weil er mich vorher schon angeschrieben hatte und hatte mich schon gefragt, ob ich auch Kitzelfolter durchführen würde.

Noch nie gemacht, aber sicher machbar.

Ich hatte zuvor bereits eine E-Mail von ihm bekommen. Die würde ich euch, wie den Brief meiner Sklavin damals, ganz gerne vorlesen. Einfach mal, damit ihr das auch mal hört, wie sich sowas liest. Er hat nämlich zuvor schon freundlicher Weise sehr viel in diese Nachricht reingeschrieben und mir durch seine Worte eine grobe Marschrichtung gegeben, wie er sich die Session vorstellt.

Ich fange mit dem Hauptteil an:

„Ich möchte, dass du mich zu deinem Natur-Sekt-Sklaven machst, unter anderem mit Face-Sitting, einem Toilettenstuhl und Spermaspielen. Ich möchte, dass du mich erziehst. Ich hab noch nie Natursekt aufgenommen, aber das wird sich ja dann ändern. Ich stelle mir das so vor, dass du mir im ersten Teil der Session Aufgaben für den zweiten Teil der Session stellst, z. B. dass du dich mit einem Slip auf mein Gesicht setzt und dann deinen Natursekt laufen lässt und mir eine Strafe gibst, die ich über mich ergehen lassen muss, um die Aufgabe richtig durchführen zu müssen. Strafen sollten aus dem Bereich der Kitzelfolter oder englischen Erziehung sein (Bastonade, Rohrstock*-Erziehung auf den Po, Ohrfeigen – letzteres bitte ohne Spuren). Die Strafe kann ich jederzeit abbrechen, muss dann aber die Aufgabe ausführen. Ziel von dir ist natürlich, dass ich viele Strafen erleide. Wenn du allerdings 100 Gertenhiebe auf meinen Po als Strafe ansetzt, akzeptiere ich die Aufgabe ohne einen Gertenhieb erleiden zu müssen.“

Das war die Nachricht.

So richtig verstanden habe ich es nicht, aber bei vielen Anfragen sind die Sätze verwirrend ge- und beschrieben, Fantasien komisch formuliert und Wünsche nicht klar geäußert. Und dann alles in eine Stunde zu verpacken, kann ich mir manchmal schwer vorstellen und somit in diesem Fall auch nicht. Aber er kam dann, und es war eine sehr angenehme Session. Wenn Gäste generell lachen und grinsen.

Meist ist es eine Form der Aufregung, aber manchmal auch einfach pure Vorfreude. Ich habe ihm dann auch gesagt, dass ich auch aufgeregt sei, denn auch wenn man Domina ist und in einem BDSM Studio arbeitet, muss man ja nicht automatisch böse sein und einen auf unnahbar machen. Diese Tatsache konnte ich schon recht früh feststellen.

Kitzelfolter

Rohrstock und Kitzelfolter

Dementsprechend war das Vorgespräch schon sehr entspannt und locker. Wir haben ein paar Dinge besprochen, das Verständnis von Kitzelfolter geklärt und ich habe ihn noch mehr Dinge gefragt, um ein wenig mehr Sicherheit zu bekommen. Dabei kam dann heraus, wie relativ oft, dass er gar nicht so wirklich Erfahrung mit dem Ganzen hat. Als ich Rohrstock* gelesen habe, dachte ich mir schon: oh ha, das ist ein erfahrener Mensch, der auch schon öfter bei Dominas war.

Denn Rohrstock ist natürlich schon die Königsdisziplin des Schmerzes, erst Recht in der Kitzelfolter.

Da muss man auch gut mit umgehen können und es bedarf einer gewissen Vorbereitung. Ich habe schon mal gesehen, wie es dann aussieht, wenn man so richtig verdroschen wird – da ist dann nicht mehr so viel von der Haut über. Von daher dachte ich, ich frage lieber nochmal nach. Das war auch gut so. Denn am Ende kam heraus, dass er noch gar nicht wirklich Erfahrung mit überhaupt Schlaginstrumenten hatte. Das sollte man dann ja schon beachten bei der ganzen Sache und vielleicht etwas entspannter anfangen.

Natursekt sollte auch eine Rolle spielen

Ich habe vergessen den Natursekt-Teil zu erwähnen. Vielleicht liegt es daran, dass ich diesen Teil nicht so ganz verstanden. Deshalb habe ich da auch nochmal nachgefragt. Und auch da war dann nicht mehr so viel vom Inhalt der Mail übrig. Denn es war eigentlich nur die Aufnahme der Wunsch, um es das erste Mal im wahrsten Sinne probieren zu können, ob es was für ihn sei.

Also am Ende stand tatsächlich ein Anfänger vor mir. Sowas finde ich immer ganz, ganz toll, alleine weil man sie ein bisschen anleiten kann/muss. Und ich selber bin ja jetzt auch noch kein Profi, so dass es dann direkt immer ein bisschen aufgelockerter ist. Die erste Hürde ist dann schon überschritten worden.

Die Session fing an

Ich hatte mich gefragt: was kann Kitzelfolter sein? Klar, dass man an gewissen Stellen mit verschiedenen Gegenständen, die bekanntlich eher sensibel sind, kitzelt, leuchtete mir ein. Diese typisch verdächtigen Stellen kennt man ja nun mal selber. Aber der Rest. Was macht man da? Deshalb sah die Umsetzung dann so aus, dass er auf der Liege lag und ein bisschen fixiert war. Denn auch das muss man ja ein bisschen mit einbauen, dass er sich zwar etwas wehren, aber nicht wegkann.

Da stehen viele Gäste ja auch sehr drauf. Deshalb habe ich ihn fixiert. Vorher hatte ich mir ein paar Gedanken gemacht: Was kannst du jetzt genau damit machen? Und als Strafe? Für mein Verständnis ist Kitzelfolter eigentlich schon eine Strafe. Und da Natursekt mit eingebaut werden sollte, kam ich auf die glorreiche Idee etwas abzufüllen.

Kurzer Exkurs: Im Stau stehen und dringend müssen müssen

Ich hatte tatsächlich vor drei Tagen die Situation, dass ich es auch in meinem privaten Leben mal üben durfte. Nicht in Form von sexuellen Handlungen, sondern: ich stand im Stau und musste pinkeln. Aus der Not heraus habe ich dann mir gedacht, ich nehme meinen Sportbecher, den ich zufällig dabei hatte. Es war einfach Hölle. Ich stand vier Stunden im Stau, es ging nichts mehr. Überall Menschen, überall Autos. Zum Glück war es dann irgendwann dunkel, so dass ich dann meinen Beifahrersitz nach hinten schieben, mich in den Fußraum knien konnte und tatsächlich nicht gekleckert habe beim Versuch in die Flasche zu pinkeln. Das war ein Erlebnis, das war schon echt witzig. Mein kleines persönliches Highlight war dann aber folgendes Ereignis: ich musste zwischendurch gucken, ob der Becher voll ist, weil man das ja recht schlecht einschätzen kann. Es war ziemlich kalt draußen und als ich in den Becher geguckt habe, sind alle Scheiben meines Autos von jetzt auf gleich beschlagen…Diese gesamte Situation war ziemlich interessant für mich. Da stehst du drei Stunden im Stau und musst pinkeln, schaffst dann endlich Abhilfe für dich selbst und dann passiert da sowas. Und ich dachte nur: oh mein Gott. Wenn jetzt das jemand sehen würde. In dem Moment war es mir aber auch egal. Jeder, der pinkeln muss und nicht kann, aus welchen Gründen auch immer, weiß, wie man sich dann fühlt.

Zurück zum Thema. Ich habe dementsprechend dann vorher schon in einen Becher gepinkelt, weil ich gedacht habe, dass es dann da wenigstens schon mal bereitsteht, für was auch immer. Das kam auch gut an, denn der zweite Teil der Session bestand ja dann aus Natursekt, aber fangen wir erstmal vorne an, die Kitzelfolter.

Es ist tatsächlich so, wie man sich das vorstellt. Nachdem ich den Gast fixiert hatte (also für mich persönlich die absolute Hölle, wenn ich mir vorstelle, dass ich da liege, mich kitzelt jemand und ich kann da nichts gegen machen) und ich loslegte, hat er sich, nein, haben wir uns so kaputt gelacht, das kann sich kein Mensch vorstellen. Ich meine klar, wenn man sich gegenseitig auskitzelt, lacht man ja auch wie Hulle. Es einfach nur total witzig. Und in dem Fall habe ich so gelacht, weil er so eine ansteckende Lache hatte. Allein schon die ganzen Stellen zu entdecken, das war schon spannend. Man soll ja eigentlich meinen, Highlight wären die Fußsohlen. Aber nein, fehlgeschlagen. Die waren zwar auch sehr sensibel, allerdings war es tatsächlich der Nacken, der ihn dann zum Ausrasten gebracht hat.

Kitzelfolter erleben

Das Codewort

Und tatsächlich wurde da zum ersten Mal das vorher abgestimmte Codewort „Gnade“ gerufen.

Das hat mich etwas irritiert, aber es war zugleich faszinierend zu sehen, wie er diese Session auch gleichzeitig, bzw. wohl gerade deswegen so genießt. Das war echt schön anzusehen.

Ich habe eigentlich die ganze Zeit nur gelacht und hatte Spaß. Wir haben uns unterhalten, und ich habe immer brav meine Striche für jedes ‚Gnade‘ gemacht, weil der zweite Teil der Session ja noch kommen sollte. Als Strafe musste ich mir ja noch irgendwas ausdenken. Da habe ich auf die klassischen Instrumente zurückgegriffen:

Pro Strich 10 Schläge

Ich war zwischenzeitlich selbst überrascht von meinen Ideen, weil Rollenspiele eigentlich gar nicht so meins sind. Um das Spiel aber mitspielen zu können, dachte ich mir, ich nehme einfach mal einen Zettel und einen Stift mit, um Strafpunkte sammeln zu können. Drei Striche haben wir zusammen bekommen. Die wurden dann durch Schläge auf den Po eingelöst. Dabei kam heraus: Rohrstock* haben wir ausprobiert, aber das war zu heftig.

Der zweite Teil der Kitzelfolter Session war dann auf dem Boden. Natursekt stand auf dem Speiseplan. Da kam dann auch mein Becher zum Einsatz, denn entgegen meiner Vorstellung oder meiner Befürchtung, dass die Natursekt-Erfahrung ungefähr so aussieht wie die Rohrstock-Erfahrung, dachte ich mir, dass ich es erstmal auf den Körper verteile, bevor er mir hier anfängt zu würgen. Was soll ich sagen? Es kam sehr gut an. Ich konnte mir anschauen, wie er sich damit einreibt. Ich habe mich dann neben ihn gestellt und ein bisschen was getrunken, während er da liegt und sich mit meinem Naturprodukt beschäftigt. Das war ganz nett anzusehen.

In solchen Momenten sieht man auch immer, wie die Gäste das ganze Spiel genießen. Natürlich, für den einen oder anderen würde das wahrscheinlich ziemlich komisch wirken. Und wahrscheinlich würde die Vorstellung daran auch komische Bilder im Kopf hervorrufen. Das war es für mich auch und ich habe auch oft, sehr oft, kuriose Bilder im Kopf. Aber man muss sich vorstellen, da liegt ein vollgepinkelter Mann in Morgenurin, reibt sich damit ein und hat da richtig Spaß dran. Das ist total schön zu sehen. Am Ende ist es ja auch so, dass man ja die Wünsche der Gäste irgendwie erfüllt oder erfüllen will. Durch solche Situationen bekommt man dann die Bestätigung, dass man einiges richtig gemacht hat.

Der Teil, der jetzt folgt, ist dann wahrscheinlich für den einen oder anderen ein bisschen zu krass. Natursekt ist nun mal ein Thema für sich. Als ich angefangen habe, war mein aller-, allererster Gast ein reiner Natursekt-Gast, und ich weiß noch ganz genau, was ich damals gedacht habe: Um Himmels Willen, das schaffst du niemals. Zumal ich privat auch mal einen Sexualpartner hatte, der das gerne gehabt hätte, und damals haben wir es nicht hingekommen. Es ging einfach nicht, mein Kopf hat gesagt: Nein! Obwohl ich gefühlt 2 Liter getrunken hab und wir unter der Dusche standen und das Wasser lief. Aber mein Pipi eben nicht. Und als ich dann als Domina angefangen habe, wusste ich deshalb nicht, ob ich daran scheitere.

Aber warum auch immer, hat es da beim ersten Mal schon direkt geklappt. Und mit der Zeit wurde es immer routinierter. Auch wenn ich da jetzt teilweise noch so sitze, während ich das mache, und mich dabei beobachte, (denn Spiegel sind ja überall), gucke ich mich manchmal währenddessen dabei an und frage mich: Was tust du hier jetzt gerade? Aber ja, wie gesagt, es ist halt am Ende sogar ein Naturprodukt, und das wird auch für die Medizin genutzt. Somit findet man da seinen Weg des Verständnisses.

Und so schlimm ist es ja nun mal nicht, da gibt es ja weitaus verrücktere Sachen, die Menschen machen.

Dementsprechend saß ich ja auch bequem auf meinem Hocker und habe das Ganze so ein bisschen angeleitet. Meine Blase ist mittlerweile sehr trainiert. Ich erinnere an die Situation im Auto, mit meiner Sportflasche. Da war ich selbst in der Situation fasziniert, dass ich das mittlerweile so portionieren kann. Wir wollten ja auch erstmal gucken, wie fühlt sich das an? Möchte er das wirklich schlucken? Das war dann auch gut, dass wir das so gemacht haben, denn er hat festgestellt, dass das nichts für ihn ist. Ja gut, es brennt halt auch im Auge. Das darf man ja auch nicht unterschätzen.

Der eine mag’s, der andere nicht

Mein Gast heute mochte es definitiv nicht. Aber auch da: Wir haben es ausprobiert um festzustellen, dass es nichts für ihn ist. Dementsprechend sind wir dann doch wieder auf Kitzelfolter umgestiegen und haben damit die Stunde zu Ende gebracht. Da er ja auch so brav durchgehalten hat, durfte er dann auch noch einen Orgasmus haben. Das war, weil heute Sonntag ist.

Alles in allem war es einfach mal wieder eine sehr schöne, angenehme Session, allein schon des vielen Lachens wegen. Ich werde lange im Ohr den Satz haben: Du bist so gemein! Das war sehr süß irgendwie, weil es ja immer so eine Kuriosität war. Auf der einen Seite kommen sie deswegen dahin und wollen ihre Fantasien ausleben. Da muss man ja auch erst mal einschätzen lernen, was sie denn meinen, wenn sowas kommt wie: Du bist so gemein – Während sie da, aus meiner Sicht, leiden. Kitzeln ist ja jetzt auch nicht sonderlich angenehm für denjenigen der gekitzelt wird. Aber dass dieses: Du bist so gemein ein Teil des Spiels ist und das gerade so in seinem Kopf abgeht, das muss man erst einschätzen lernen. Und dann ist es eine sehr schöne Erkenntnis.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass es ein sehr, sehr schöner Sonntagmorgen für mich war. Denn das Shooting war toll und die Kitzelfolter Session dann später dann auch. Es war was Neues. Ich danke dem Gast auf jeden Fall für dieses Erlebnis und bin gespannt, wann ich da mal einen Vergleichsgast zu bekomme, bei dem ich das dann auch machen kann. Ob da irgendwelche Nuancen anders sein müssen? Ganz bestimmt sogar. Aber wie die dann aussehen, werde ich dann erst sehen.

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