#24 Natursekt – fieses Gesöff oder goldener Regen?

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Mit dem Thema Natursekt gehe ich wohl auf ein sehr diffuses Thema ein. Denn während es für die einen unvorstellbar ist auch nur daran zu denken, sich von seinem Partner (z.B. in der Dusche) einmal anpinkeln zu lassen, geschweige denn es zu trinken – ist es für die anderen ein solcher Genuss, dass sie extra dafür ins Studio kommen, oder es in die Session einbauen.

Immer wieder frage ich mich, was mich selbst an diesem Thema so stört. „Stört“ ist das richtige Wort dafür. Denn ich kann momentan noch immer nicht anders, als jedes Mal das Gesicht zu verziehen, wenn ich ranmuss. Und jedes Mal frage ich mich aufs Neue, was die Menschen daran so faszinierend finden. Denn wenn man mal ganz vorne anfängt, sprechen wir hier von Fäkalien. Und auch wenn Urin/Natursekt noch die softeste Variante ist, ändert es ja nichts daran, dass es das ist, was es ist.

Natursekt

Und die Gäste kommen ja nicht zu mir, weil sie es beiläufig mit in die Session eingebaut wollen haben, sie kommen nur deswegen zu mir. Jetzt fragt sich wahrscheinlich der ein oder andere, wie sowas abläuft (ein wunderbares Verb, um die Situation zu beschreiben), denn an sich sollte es ja schnell vorbei sein.

Weit gefehlt, denn schnell durfte ich erfahren, dass ich mich für solch einen Gast nicht nur einmal komplett entleeren darf und ciao, sondern dass es sich auf 2-3 Male innerhalb einer Stunde verteilt. Sprich, ich musste lernen zu portionieren und gleichzeitig weit zuvor schon so viel zu trinken, dass es zeitlich passt und dass ich es körperlich schaffe die Masse inne zu halten.

Einmal golden Shower, bitte

Offensichtlich bin ich da ein Natursekttalent und wem habe ich zu verdanken? Der wohl angelernten Kirmesblase. Jeder, der auf dem Land großgeworden ist, kennt sie. Denn auf dem Dorf hatten wir als Kinder und junge Jugendliche schon früh Gelegenheit sie zu trainieren. Schützenfeste, Osterfeuer, Dorffeste, Erntedankfeste und einfach mal so Feste. Alle gaben uns jede Menge Gelegenheiten, sich zu überlegen auf die Toilettenwagen zu gehen, oder doch noch ein bisschen auszuhalten, bis die Freundin dann auch musste, um ins Feld gehen zu können.

Dass mich das auf diese Weise irgendwann wieder einholt, hätte ich jetzt nicht gedacht. Aber da mich so viele Gäste auf mein Fassungsvermögen meiner Blase ansprechen, scheine ich sie ganz gut trainiert zu haben. Der witzige Aspekt an der Sache ist immer die Zeit, wenn der Gast weg ist. Man trinkt und trinkt und trinkt, damit man ihn bloß nicht enttäuscht. Und sobald er weg ist, kommt man vom Klo nicht mehr runter. Immerhin brauche ich mir nicht vorzuwerfen, dass ich zu wenig trinke. Denn, weil es relativ viele Gäste gibt, die auf NS abfahren, trinke ich vorsichtshalber schon immer zeitig früh genug nochmal eben einen Liter, bevor ich ins Studio fahre.

BDSM (und Natursekt) – alltäglicher Begleiter in bunter Form

Wie ich mich innerlich kaputtgelacht habe, als mich ein Arbeitskollege mal gefragt hat, warum ich kurz vor Feierabend noch so viel trinke.

Wie lässig es gewesen wäre, wenn ich einfach geantwortet hätte: „ach, ich muss gleich noch einen nackten Mann anpinkeln, während er eine Strumpfhose trägt und masturbiert.“

Womit wir bei einem weiteren, interessanten Aspekt wären. (A pro pos: Vomit ist übrigens neben dem Kaviar, sprich Aa, eine Königsdisziplin, die ich allerdings nicht beherrsche/beherrschen will. Vomit bedeutet ankotzen). Wie spannend es immer wieder ist, welche Accessoires die Gäste mitbringen, um das Gefühl zu intensivieren. Die eben genannten Nylons stehen ziemlich weit oben. Viele Gäste wollen währenddessen Nylons tragen. Wie immer gibt es da die verschiedensten Gründe. Aber meistens liegt es mal wieder am Gefühl das Material auf der Haut zu spüren.

Natursekt

Die Herangehensweise an Natursekt ins ganz individuell

Manche bringen sie mit, um sie danach drunter anzubehalten. Manche wünschen sich auch, dass sie meine bekommen und sie sie anziehen dürfen. Und manche ziehen sie kurz an, um sie dann an der intimen Stelle zu zerreißen. Um masturbieren zu können – und werfen sie danach in den Müll. Auch hier gilt: jeder, wie es ihm beliebt.

Manche bringen ihre eigenen Handtücher mit, die sie im Anschluss einpacken und zum Trocknen zuhause aufhängen. Bevor sie sie, natürlich ungewaschen, benutzen. Und manche möchten ihr Unterhemd gleich anbehalten, um es im Anschluss trockenföhnen und wieder drunter anziehen zu können. Auch da gibt es diverse Varianten, die ich mir früher nie hätte vorstellen könne. Und auch heute bin ich immer noch von der Vielfalt der Ideen fasziniert.

Natursekt to Go

Meine persönlich witzigste und zugleich auf viele Weisen krasseste ist aber der to go Becher. Meine Güte, finde ich das lustig, wenn ich in klassische coffee to go Becher pinkeln soll. Mit dem Wissen ist eine Bahnfahrt für mich seit geraumer Zeit eine andere, denn wer weiß schon, was in solch einem Becher bei meinem Sitznachbarn wirklich drin ist. Ist das nicht so skurril und witzig zugleich? So lässt sich dieser Bereich wohl am besten beschreiben, denn wenn man das Ganze mal von oben betrachtet, geht es hier um Pipi, mehr nicht.

Ist es verwerflich diese Flüssigkeit im wahrsten Sinne zu mögen? Nein, denn am Ende ist es auch nur wieder eine Art sich auszuleben. Und was bleibt am Ende übrig? Die Gründe für diese Passion unterscheiden sich in gewissen Nuancen, aber eigentlich tuen es zumindest viele meiner Gäste aus schlicht einem. Für sie ist es eine besondere Art der Unterwerfung und sie mögen das Gefühl etwas von mir persönlich in sich auf- und mit nach Hause zu nehmen. Wenn ich so an die Sache rangehe, stört es mich gleich viel weniger – auch wenn wohl auf ewig Fragezeichen übrigbleiben werden.

Unbewusst gewusst ist es so eine besondere Art des hingezogen Fühlens. Auch wenn ich mich dafür ein Stück ausziehen muss.

Ein paar Schlagwörter

Warum macht sie das?

  • aktuell: BDSM greifbarer machen
  • Ermutigen auch einen Blick über euren Tellerrand zu wagen

Wie macht sie das?

  • Ausbruch - neue/alternative Wege gehen
  • Motivation und Inspiration durch Menschen, Momente und nimmersatte Neugierde

Womit macht sie das?

  • Mit Geschichten aus dem wahren Leben.
  • Mit eigener Erfahrung, die sie euch zu Nutze macht.
  • Mit knallharter Wahrheit und derzeit jeder Menge Fakten über die schwarz-bunte Welt der BDSM Szene