#15 Mein erster Besuch im Domina Studio

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Heute erzähle ich euch, wie es damals für mich war, das erste Mal in einem Domina Studio zu sein.

Dazu muss ich weiter hinten anfangen: Ich hatte ja schon mal erzählt, wie ich groß geworden bin. Ich war ein Paradebeispiel für ein Kind, was glücklich und zufrieden groß geworden ist und hab so ziemlich jedes Klischee erfüllt, was man irgendwie erfüllen kann, inklusive behüteter Kindheit, Familienfeste, große Familie, viele Freunde, auch von Kleinkindalter bis hin zur Jugend, mit Clique, erster großen Liebe und alles, was da zugehört. Es war also vieles „anders“ als jetzt, ohne dass es jetzt klingen soll, als dass es abwärts gegangen wäre.

Aber mit den Jahren hat sich dann doch einiges verändert. Für mich in sehr positiver Form und sehr Horizont erweiternd, wobei dieser Begriff das allumfassende Wort ist, was dazu passt. Denn hätte mir früher mal jemand erzählt, dass ich irgendwann mal a) in ein Domina Studio gehe, b) sofort da so viele Eindrücke erlebe und c) direkt aktiv sein werde, das hätte ich mir im Leben nicht vorgestellt. Zumal ich ja auch sexuell gesehen den Werdegang hatte, wie man sich das so vorstellt und wie sich das Eltern vielleicht auch sogar vorstellen, eben mit erster großer Liebe, vier Jahre zusammen gewesen, alles super.

Als Erwachsene angekommen, war es ja so, dass ich dann nebenberuflich in einem Swinger-Club gekellnert habe. Durch diesen Swinger-Club habe ich sehr, sehr viele interessante Menschen kennengelernt, u. a. auch die Domina, die mich dann irgendwann zu sich eingeladen hat. Ich hatte Glück, dass ihr das Domina Studio gehörte und ich somit direkt an den Chef geraten war. Wa ich allerdings erst später erfuhr. Der Moment, in dem ich vor diesem Domina Studio geparkt, den Motor ausgemacht und auf die Tür geschaut habe, da möchte ich jetzt ansetzen.

Ich bin hingefahren, saß da, ich merkte nur schon: o. k., es passiert jetzt irgendwas ganz Krasses, so wie die letzten Monate auch, aber anders. Denn in diesem Swinger-Club hatte ich immer „meinen“ Tanzbereich, die Theke war ja mein Grenzbereich. Ich stand hinter der Theke, die anderen waren davor, ich habe da meinen Job gemacht und konnte vieles, auch viel Verwirrendes und auch viel zu Verwirrendes sehen. Aber ich hatte meinen sicheren Abstand und alles war in Ordnung. Und jetzt war es ja so, dass ich da reingehen musste und direkt wusste, mich erwartet da direkt was, was mich selber wahrscheinlich sehr beeinflussen wird.

Aber gemäß meines Credos: Machen ist nicht umsonst ein Tuwort.

Ich stand jetzt also vor diesem Domina Studio, hätte natürlich auch wieder nach Hause fahren können, wie man das ja leider auch ab und zu macht aus Angst, etwas nicht zu tun. Aber das habe ich mir geschworen, dass ich das nicht mehr machen werde. Dementsprechend habe ich meinen Mut zusammengenommen, bin hin, hab geklingelt und es ging los. Also ich hatte ja irgendwo noch die Hoffnung, dass ich mich zumindest so halbwegs erstmal akklimatisieren kann.

Nein, denn es war ziemlich verwirrend, als jemand die Tür aufmachte, sich vor mich auf den Bauch legte und nichts sagte. Ich stand da, war entsprechend etwas verwirrt komischerweise und suchte verzweifelt eine Lösung. Soll ich jetzt wieder gehen? Oder was möchte dieser Mensch mir jetzt da sagen mit dem, was er da gerade tut? Zum Glück kam die Domina dann direkt um die Ecke und sagte: „Komm doch rein!“ Ich sag: „Jaaa, o. k.“ „Aber tritt dir bitte die Schuhe ab, da ist ja die Matte.“

Die Matte war dann der vor mir liegende nackte Mann. Ernsthaft jetzt? Ich muss jetzt wirklich nicht über diesen Mann treten, sondern auf ihn? Sollte ich dann tun, o. k., habe ich dann gemacht. Abgesehen davon, dass ich das generell gerne gehabt hätte, aber gerade in dieser Situation hätte ich auch super gerne eine Kamera gehabt, die mich einfach von vorne fotografiert oder im besten Fall sogar filmt, einfach nur, um meinen Gesichtsausdruck für die Ewigkeit festzuhalten. Denn das war mit Sicherheit ein sehr prägender Moment in meinem ersten Besuch in einem Domina Studio.

Domina Studio

Naja, ich bin dann rein. Was soll ich sagen? Faszinierend ist ja an so einem Studio alles. Wenn man zu einer Freundin geht, dann ist da das Schlafzimmer, das Wohnzimmer, die Küche, das Bad. Und dort ist das auch gefühlt alles so, nur anders. Man hat ein Badezimmer für die Gäste, natürlich alles sehr schwarz und sehr dunkel, die Fenster sind alle abgeklebt. Eines der schönen Badezimmer hatte ich dann direkt auch schon im Blickfeld. Es war am Ende des Flurs und die Tür stand gerade auf. Die damalige Domina war so nett und hat mir direkt einen Hausrundgang durch das Domina Studio gegeben.

Also ging es weiter. Ich kam dann auch schon in einen riesig großen Raum, der rot lackiert war – sehr faszinierend. Da hat man natürlich dann auch direkt alle Klischees auf einmal ins Gesicht bekommen. Sei es jetzt Andreaskreuz* oder eine ganze Wand voller Gerten*, Rohrstöcke*, Bullwhips*, jegliche Formen und Farben an Schlaginstrumenten, selbst Teppichklopfer* fielen mir sofort auf.

Ich musste schon ein bisschen grinsen, weil ich Bilder im Kopf hatte, wie ich früher im Garten von meiner Oma derselbigen beim Teppich ausklopfen geholfen habe.

Aber die musste ich schnell wieder loswerden, diese Bilder, weil passt gerade nicht. Viele Spiegel, eine Lederliege mit Nieten dran, Seilzüge, Käfig und alles, was das Herz begehrt, empfing mich dort. Natürlich, das große Highlight: ein erhöhter Thron, so richtig, wie man das aus den Filmen kennt, wo man zwei, drei Stufen hoch gehen musste. Der imponierte mir sehr, weil es das widerspiegelte, wie man sich da wohl fühlen muss, wenn man als aktive Dame unterwegs ist.

Es ging weiter, ein weiterer Raum, die Klinik. Ich wusste schon aus dem Swinger-Club, dass es da auch einen großen Bedarf gibt, in diesem Bereich im wahrsten Sinne behandelt zu werden. Mittlerweile für mich ok, aber damals, zu dem Zeitpunkt, war mir dieser Bereich ziemlich kurios und deshalb habe ich ihn eher gemieden. Aber ich fand’s natürlich auch spannend und aufregend, diesen Raum mal zu sehen, zumal er wirklich Tatsachen-getreu war. Selbst ein kleiner Empfangsbereich war da und ein Gynstuhl* (mit dem Gutscheincode “nikamacht” sparst du 10% auf die gesamte Bestellung bei meinem Partner eufory.de). Frau kennt das. Den will man dann immer gekonnt ignorieren. Moment. Ein Gynstuhl in einem Domina Studio? Jap.

Und die ganzen Instrumente, die man in diesem Bereich braucht und alles, was das Herz auch da begehrt. Gut, die Masken zur Atemreduktion, die waren etwas verwirrend, aber anscheinend und mittlerweile offensichtlich, gehören die da auch zu. Und natürlich auch eine Garderobe, an die man Kittel hängen kann und alles so, wie man sich das ganze Spiel vorstellt.

Dann ging es weiter in den Aufenthaltsraum der Damen. Das ist ganz nett gemacht, wie so eine Lounge, mit Couch, Schränken, alle möglichen Utensilien, Schminktisch. An einer Wand waren alle möglichen Accessoires aufgebahrt wie Perücken, Schminkzeug, Schuhe, Kleider, Latex-Kleider*, Leder-Kleider*, normale Kleider, Schulmädchen-Kleider. Für mich war das ein Traum, weil es so faszinierend war, was es da alles so gab, und diese ganzen Schuhe und Stiefel, ach Gott, war das toll. Da saßen dann auch schon Mädels, die mich dann auch total herzlich empfangen und gesagt haben: „Wenn du Fragen hast, komm zu uns!“ Jaaa, das werde ich tun, glaubt mir, seid euch gewiss, ich werd’s tun. Ich habe ja jetzt schon 20.000 Fragen“, aber gut. Hallo? Ich bin gerade in einem Domina Studio – das ist eine Art Privileg für mich. Natürlich ich mir aber erstmal den Rest geben.

Es war ein sehr schwarzer Raum mit vielen Ösen an den Decken, an den Wänden, am Boden, viele Seile*, und noch mehr Seile. Hätte man jetzt nicht diese ganzen Umstände gehabt, hätte man auch denken können, das wäre ein Spielparadies für Kinder. Da hätte man auch Schaukeln aufhängen können, nur in anderer Form. Ja gut, die Toilettenstühle haben da nicht reingepasst, aber was Toilettenstühle bedeuten, das könnt ihr euch ja denken. Denn noch „schlimmer“ als die Klinik ist ja dieser Fäkal-Bereich, auch jetzt noch. Und als die Dame mir sagte, dass es genug Menschen gibt, die da drunter liegen wollen und dass man da eigentlich fast jeden Tag Gäste für hat, da war ich schon hart verwirrt.

Gut, ich hab’s dann mal hingenommen. Es ging dann auch erstmal weiter, denn ein Raum fehlte noch, bzw. es fehlten noch zwei, denn als wir dann in den Keller gegangen sind, ahnte ich Schlimmes. Ich hatte direkt die Bilder eines Verlieses vor Augen. Aber ich dachte mir: Komm, geh einfach mit und guck dir das mal an. Es kann ja eigentlich nur spannend sein.

Dem war auch so, zumal man ein Verlies wirklich wahrheitsgetreu nachbauen kann. Wie man das im Fernsehen mal gesehen hat oder in irgendwelchen Kathedralen..

Was war zuerst auffällig? Eine richtig massive Tür mit Schieberegler zum Reingucken und Essen reinschieben. In dem Raum selber auch wieder die Ösen und ein Andreaskreuz, eine kleine Bank, nur eine Matte zum Hinlegen. Dieses eine Loch, was ich da in der Wand gesehen habe, das habe ich offensichtlich nur unbewusst gesehen, denn darauf wurde ich dann in einer anderen Form aufmerksam, als ich dann später mehr von der Domina erfahren habe und sie mir dann erzählt hat, wer in diesem Verlies so verweilt und wofür dieses Loch in der Wand ist. Dann gab es da noch den letzten Raum, und zwar den komplett gefliesten. Da habe ich mich natürlich gefragt: O. k., was soll das jetzt?

Dass das irgendwas ganz Fieses ist, habe ich mir schon gedacht. Wie gesagt, ich befinde mich in einem Domina Studio.

Dieser Raum ist für Schlachtungen da

Ungefähr so habe ich dann auch geguckt, als sie mir das gesagt hat. Ich denke, he? Ich musste erstmal die dazugehörige Frage formulieren, denn ich hatte so viele Fragen auf einmal im Kopf. Aber zum Glück hat die Dame mich ein bisschen abgeholt und sagte: es gäbe genug Gäste, die solche Schlacht-Szenarien nachahmen wollen. Und dafür braucht man eben einen geklinkerten Raum, weil man das ja mit viel Kunstblut macht. Ich hatte daraufhin auch schon direkt weitere Fragen: Was will man denn da schlachten? Und überhaupt. Aber da fiel mir dann der Fundus in dem Aufenthaltsraum wieder auf, in dem man entsprechende Masken fand: Schweinsmasken, Hundemasken*, alles, was man an Masken mal gesehen hat. Dafür waren die anscheinend da.

Der Hausrundgang war vorbei. Ich habe mich hingesetzt, zusammen mit den Mädels, und habe mich dann einfach mal mit denen unterhalten. Die Dame, die mir den Hausrundgang gegeben hat, sagte mir vorher schon: wenn wir fertig sind, dann kannst du dich gerne auch mal mit den Mädels unterhalten. Ja, danke! Wäre sehr gut, die Idee. Denn das ist alles so unfassbar spannend gewesen. Was hatte ich Fragen.

Dass an dem Abend direkt eine Party ansteht, wusste ich nicht. Irgendwann wurde ich gefragt, ob ich noch bleiben möchte. Ich war natürlich so hin und weg und fasziniert und overdosed, dass ich am liebsten da verweilt hätte, bis open end. Dementsprechend habe ich dann auch zugesagt. Gut, als sie mir dann sagten, dass eine Party stattfinden wird, wurde mir ein bisschen mulmig, aber ich war einfach nur super dankbar, dass ich das machen durfte. Und es war mir auch gar nicht bewusst, dass das so möglich ist. Ist es auch nicht.

Ich meine, dass die Damen mich da ggf. zur Akquise hatten, war mir schon so unterschwellig bewusst. Ich hatte vorher schon ab und zu auch im privaten Bereich mal gehört, dass ich eine gewisse Ausstrahlung hätte. So eine Lehrerin würde ich wohl ganz gut darstellen. Aber das habe ich jetzt erstmal unterdrückt. Ich wollte einfach erstmal wissen, was da so passiert und habe mich entsprechend im Hintergrund gehalten.

Die Party im Domina Studio fing an. Normalerweise hat jede Dame einen Gast, beide sind in einem Raum und dann wird da was gemacht. Danach geht er wieder. Aber an dem Tag war es just so, dass vier, fünf Männer eingeladen wurden, um den ganzen Abend bespielt zu werden. Das war super für mich, denn da konnte ich, wie bei einem Tag der offenen Tür, nur mal anders, durch die Räume gehen, während da das alles so passierte.

Ich war mal wieder verwirrt. Bevor die Party anfing, kam ein Mann rein, der sich auch bei mir vorgestellt hat, indem er mir die Schuhe geküsst hat. Auch da war natürlich der Moment für mich: ist das gerade passiert? Ja, doch. Und die Damen haben sich natürlich darüber amüsiert, weil ich offensichtlich über meine Mimik gesagt oder gezeigt habe, dass ich gerade etwas verwirrt bin. Sie sagten mir dann, dass es bei den Sklaven so sei, dass sie sich so vorstellen müssen. O. k., war dann so.

Es kam dann auch raus, dass dieser Mensch für die Bewirtung zuständig sein sollte. Dann war er wieder weg und kam in Damenkleidung wieder. Er ging an mir vorbei in den Aufenthaltsraum und eine Dame fragte mich: „Möchtest du ihn schminken?“ „Wie, ich jetzt? Ja, o. k.“, habe ich dann gemacht. Das war meine erste Feminisierung, ohne dass ich wusste, dass ich es später noch öfter tun werde…

Ich kann euch nicht sagen, warum ich da wie gehandelt habe, aber ich war wirklich wie in einer Trance. Ich habe auch gefühlt nur funktioniert. Und ich habe einfach nur gemacht. Zum Glück hat mich die Besitzerin an die Hand genommen und hat mich so ein bisschen durch den Abend geführt. Sie sagte: „Du kannst immer gucken, zwischen den Räumen wechseln und dir die verschiedenen Sachen angucken, und wenn du Fragen hast, dann komm gerne auf mich zu.“

Ich blieb einfach erstmal an ihrer Seite und schaute mir das Ganze an.

Gefühlt 10 Minuten später, hatte ich dann auch meine erste Beteiligung an einer Session

Denn es kam ein Mensch, der, so sagte mir die Domina, „nur ein bisschen Fußerotik haben möchte“. O. k., oh Gott, meine Füße, Gott sei Dank sind die gut verpackt, will eh keiner sehen. Sie sagte: „Du kannst dich gerne dann dahin setzen, ich setz mich auf den Thron, und dann kannst du mal schauen.“ Auch das habe ich dann gemacht. Ich habe mich daneben gesetzt. Der Gast wurde natürlich gefragt, ob das so o. k. sei, aber da es ein Stammgast war, war es das. Es war so, wie man sich das vorstellt. Der Gast begehrt die Füße oder die Heels von der Dame, liebkost sie und macht das, was sie ihm sagt.

Und der Satz: Leck meine Stiefel! wurde für mich endlich mal bildlich dargestellt. Herrlich, diese Klischees in einem Domina Studio.

Domina Studio besuchen

Es werden noch so viele Geschichten kommen, aber damals war das für mich schon ein kleines Highlight. Ich fühlte mich, als kleine Zwischenresonanz, sehr überfüllt an Informationen und Eindrücken, aber mir ging es gut. Ich hatte keinerlei Ambitionen zu gehen, es war ja wie ein Wunderland für mich. Ich hatte das noch nie erlebt und ich fühlte mich so geehrt, das erleben zu dürfen. Und überhaupt war das alles einfach nur: mehr, mehr, mehr.

Dass ich mich da so ein bisschen überschätzt habe, wurde mir dann bewusst, als ein Kliniker kam. Eine andere Dame, die auch sehr nett war und mich ein bisschen an die Hand genommen hat, hat mir vorher schon gesagt: „Pass auf, da kommt jetzt gleich ein Gast von mir, der immer in den Klinik-Bereich will, der immer genadelt werden will, und der einfach sich spüren will, indem er irgendwie körperlich malträtiert wird.“ Innerlich hatte ich gehofft, dass ich an dem Abend noch eine typische Schlag-Session miterleben darf. Durfte ich dann auch, aber das erzähl ich dann ein andermal, denn allein da ist so viel passiert. Die Session, die jetzt kommen sollte, sollte mich an meine Grenzen bringen.

Der Gast kam, die Domina, die die Session halten sollte, ist ausgebildete Krankenschwester – wie praktisch – und hat mir auch gesagt, dass sie es verstehen kann, wenn das zu viel für mich ist, und dass es das Wichtigste ist, dass ich ihr Bescheid sage. O. k. Kennt man ja. Man sagt: jaja, kein Problem, mach ich. Aber da bin ich zumindest schon mal mit einem gesunden Respekt rangegangen. Denn, Blut abnehmen und Co war schon immer so eine Sache. Mittlerweile nicht mehr, da hat tatsächlich eine Art Selbstheilung stattgefunden, durch learning by doing. Mittlerweile mache ich das ja öfter mal mit Nadeln*. Damals war das mein erstes Mal, und für mich war klar: Uhh, ich muss hier ein bisschen aufpassen.

Der Gast legte sich auf die Liege in der Klinik. Nachdem er sein Einverständnis gegeben hat, sagte er: „jetzt bist du schon mal in einem Domina Studio. Da kannst du ja mal gucken, ob du was ausprobieren möchtest an mir.“ Ja, dachte ich mir, aber ich hatte auch gar nicht so viel Zeit zum Nachdenken, denn der erste Schlag ins Gesicht bei ihm folgte dann direkt und die Domina wies ihn dann mit diesem Schlag dezent darauf hin, dass er mich doch schließlich auch zu Siezen habe. Ich stand da nur und ich weiß noch ganz genau: Ich guckte ihn an und ich guckte sie an und ich hatte so Mitleid mit ihm und ich dachte: aber ich bin doch nur Deko. Musst du doch nicht.

Aber doch, man musste ja authentisch sein

Und ja, ich hab’s hingenommen. So wie vieles an dem Abend, ich hab’s hingenommen. Und was soll ich sagen, sein Wunsch war, seinen Hodensack aufzuspritzen – mit Kochsalzlösung. Dass das so möglich ist, war mir damals nicht bewusst. Und als ich das Ergebnis später auch gesehen habe…

Ich habe eine eigene Folge über meine erste eigene Aufspritzung gedreht. Die könnt ihr euch gerne mal anhören. Denn ich hatte selber dann irgendwann auch mal meinen ersten Klinik-Gast. Und da war ich entsprechend sehr dankbar, dass ich das in der jetzigen Situation schon erleben und miterleben durfte.

Der Sack wurde aufgespritzt mit Kochsalzlösung, ganz klassisch. Man nehme eine Spritze, setze da eine Nadel drauf, ziehe die Kochsalzlösung ein und spritze sie in den Sack. Ganz einfach.

Ich merkte schon, puhh, irgendwie wird mir schummerig, aber ich habe mich konzentriert. Ich weiß nicht wie ihr das immer macht. Aber wenn ich in solchen Situationen bin in denen ich merke, ich kriege Kreislauf, dann fange ich an, etwas zu zählen. Und da gab es ja genug zu zählen, wie diese ganzen Seile zum Beispiel.

Ging auch noch gut

Aber hinsetzen musste ich mich dann doch. Und die Dame hatte mich direkt im Blick und fragte: „Ist alles gut?“ Ich sag: „Jaja, alles klar, alles klar!“ Das Ergebnis war schon faszinierend, denn ihr lieben Männer, auch wenn euch das jetzt wahrscheinlich etwas kurios erscheint und ihr zwischen den Beinen da so ein gewisses Kribbeln verspürt:

Es sieht wirklich cool aus. Also ab ins Domina Studio. 😉

Dann am Ende so Tennisball große Hodensäcke zu haben, ist schon ziemlich krass. Aber das war ja noch nicht alles. Wäre ja albern. Ich meine, man muss sich ja dieses Bild mal vorstellen. Du bist in einer nachgemachten Klinik, da liegt ein Mann auf einer weißen Lederliege, ist fixiert an Gummi ähnlichen Fesseln, liegt da nackt, hat ein Halsband um und hat einen aufgespritzten Sack. Wenn man das aus der Meta-Ebene mal betrachtet, ist es auf jeden Fall ein interessantes Bild, was man nicht jeden Tag sieht. Aber gut, es sollte ja dann noch weiter gehen.

Die Nadeln* hatte die Dame schon zurechtgelegt. Natürlich alles im sterilen Rahmen. Die sind alle verpackt gewesen, und so, wie man das wirklich auch im Krankenhaus kennt. Die lagen da, weil die Nippel ja auch noch dran waren.

Ich weiß noch ganz genau, dass ich da schon gemerkt habe, mir wurde kalt. Die Dame fragte mich, ob das o. k. sei. Ich sagte: „Ja, mach mal. Ich weiß aber nicht..“ Dem war dann auch so. Als sie dann die erste Nadel durch den Nippel steckte, merkte ich: Wow, nee, ich muss kurz mich hinlegen. Habe ich dann auch getan, in diesen Gyn-Stuhl, Beine in diese schon praktisch voreingestellten Teile, wie man das halt so kennt, und jetzt nochmal dieses Bild aus der Meta-Ebene. Also könnt ihr euch vorstellen: Nackter Mann auf Liege, aufgespritzter Hodensack, gepiercter Nippel und ich im Gyn-Stuhl. Selbst jetzt im Nachgang muss ich darüber lachen.

Aber auch da wieder aus dem Grund, weil ich das so cool fand. Das war einfach nur fein, das mitzuerleben. Ich dachte mir: Komm, stell dich nicht so an. Du hast jetzt die einmalige, vielleicht letztmalige Möglichkeit, hier irgendwie mal was zu machen, du schaffst das. Setz dich mal zumindest wieder hin und guck mal.

Das habe ich dann auch getan und ich weiß bis heute nicht, was da passiert ist, dass ich auf einmal selber eine Nadel nahm und diese durch den Nippel des Mannes steckte. Ja, ich hab’s getan. Gleichzeitig merkte ich aber auch: jetzt ist vorbei mit mir. Ich muss mich wieder hinlegen und ich muss das dann hier auch abbrechen. Aber, hey, ich hab’s getan. Wie gesagt, ich habe überhaupt keine Ahnung, wie das kam. Ich hab’s getan.

Einem Gast im Domina Studio den Nippel genadelt

Der Abend neigte sich dann auch dem Ende. Da sind noch ganz viele andere Dinge passiert, die ich gerne, gerne, gerne separat erzähle, denn freundlicherweise haben die Damen mir dann auch gesagt, dass sie mich sympathisch finden und dass ich gerne wiederkommen könnte, einfach, um mal Eindrücke zu sammeln und zu gucken, ob das eventuell auch was für mich wäre. Zu dem Zeitpunkt war mir klar: nee, auf gar keinen Fall. Also dafür hast du dann jetzt doch nicht studiert und irgendwie nee, das hatte für mich damals tatsächlich, auch wenn es mittlerweile ziemlich dumm klingt und naiv und unwissend: ja, es hatte was mit Prostitution für mich zu tun.

Und ich wollte nicht, es ging einfach nicht, dass ich da jetzt einsteige in diese Branche, weil es nicht in die Gesellschaft passt – das macht man nicht. Und deshalb habe ich zwar gesagt: Ja, gerne. Aber für mich war eigentlich klar: ich nehme das jetzt mit, aber was draus machen werde ich zumindest nicht im aktiven Bereich. Dachte ich damals. Dass das irgendwie alles anders kommt als gedacht, hab ich jetzt mittlerweile festgestellt.

Das war mein erster Tag in einem Dominastudio. Ich weiß noch, ich bin dann raus irgendwann, habe mich in mein Auto gesetzt und ich weiß nicht wie lange, bestimmt eine viertel Stunde, saß ich in meinem Auto und habe mich nur gefragt: Hast du das jetzt ernsthaft alles getan? Ja, habe ich. Und ich war unfassbar stolz auf mich. Es war eine Mischung aus Stolz, Freude und Dankbarkeit. Aber natürlich war da auch dieses Teufelchen, was sagte: Hmm, rutscht du jetzt etwa ab? Was machst du jetzt hier? Du verschwindest in die Porno-Branche. Du wirst abstürzen.

Also die tiefsten Abgründe taten sich gleichzeitig auf

Und die ganze Rückfahrt über war ich damit beschäftigt, mich genau mit diesen Engelchen und Teufelchen darüber zu unterhalten, was es denn jetzt war, was ich daraus mache und ob ich das weiter mache. Das innere Team war präsenter als je zuvor und jede Stimme in mir prasselte auf mich ein.

Aber am Ende dachte ich mir: Du hast es jetzt getan. Das kann dir keiner nehmen und du wirst doch wieder dahin gehen. Denn es sollten ganz, ganz viele schöne, interessante, verwirrende, coole und einzigartige Dinge folgen – in diesem und einem weiteren Domina Studio.

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