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Datenschutzinformationen (externer Link)Mumifizierung – eine wunderbare Art und Weise sich in etwas einwickeln zu lassen.
Was ist das?
Wie geht das?
Wozu das Ganze?
Verpackt in einer Session kommen hier die Antworten.
Ich weiß noch ganz genau, als ich Domina wurde – abgesehen von diesen ganzen anderen Nebengeräuschen, die ich da so hatte – dass ich mich so gewundert habe, was eigentlich alles zu diesem ganzen Thema BDSM gehört.
Auch jetzt ist es immer noch so, dass ich teilweise denke: Was? Wahnsinn. Wieso gehört dieser Bereich auch dazu und wie leben Menschen das eigentlich aus? Spannend. Ich hatte ja auch schon mal in einer Folge von einer Mumifizierung erzählt, bei der ich dabei war. Da habe ich die Sklavin mit einem Partner zusammen mumifiziert, weil das so gewünscht war. Allein das war schon so ein Erlebnis, da habe ich lange von gezehrt und habe lange überlegt: Wieso will man das so? Es ist ja oft so, dass der Kopf immer wieder Erklärungen haben will, und das muss irgendeine Logik haben. Zumindest ist das mein kleines Laster.
Sag JA zu neuen Dingen – auch zu Mumifizierung
Im Endeffekt weiß ich aber, dass es auch manchmal reicht, wenn man das einfach sieht und realisiert und sich für den anderen auch freut, dass er das jetzt so auslebt und vor allem auch einfach sagt: Ja, vielleicht ist es einfach die Nähe, die er da haben wollte auf spezielle Weise. Eigentlich finde ich das immer total mega und feiere das, wenn die Gäste mir dann im Nachhinein sagen, warum sie etwas tun. Ob das jetzt logisch erklärbar ist oder nicht, aber es ist so schön, wie die das ausleben und wie die dafür sorgen, dass es ihnen, auf welche Weisen auch immer, besser geht danach oder sie befriedigt sind. Wie auch immer man das so betiteln darf.
Jetzt ist es ja so – nach Ewigkeiten hatte ich mal wieder eine Session. Durch Corona war das alles ja ein bisschen durcheinander. Egal, lassen wir das so stehen. Deswegen habe ich mich eben mega gefreut, als es dann wieder losging. Bevor ich auf diese Story eingehe, was ich da erlebt habe, möchte ich erstmal ein bisschen darauf eingehen: Was ist eigentlich Mumifizierung? Klar kann sich sicherlich jeder da was drunter vorstellen, wenn man schon mal Filme gesehen hat, wo Mumien unterwegs oder zu sehen waren. Aber in diesem Kontext ist es, glaube ich, für den einen oder anderen ein bisschen schwierig, sich vorzustellen, was das überhaupt sein kann.
Mumifizierung ist so wunderbar vielfältig
Mumifizierung als solches ist im Endeffekt das Einwickeln des Partners mit verschiedenen Materialien zur teilweisen oder völligen Bewegungsunfähigkeit. Ich glaube, so kann man das in Kurzform definieren. Denn am Ende geht es ja bei einer Mumifizierung eben um Bewegungsunfähigkeit. Die Leute möchten sich mal einfach nicht so bewegen können, wie sie wollen oder wollen würden – oder vielleicht auch nicht! Auf jeden Fall ist es so, dass es darum geht, dass man sich eben einfach nicht mehr bewegen kann. Teilweise Mumifizierung klingt für den einen oder anderen vielleicht auch ein bisschen komisch, für mich auch, auch jetzt noch. Es gibt tatsächlich Menschen, die sagen: Ich möchte vielleicht einfach nur ein Bein eingewickelt haben, oder so.
Das hat dann andere Gründe. Wahrscheinlich hat es viele, viele Gründe. Der einzige Grund, den ich jetzt kenne, ist, dass man da irgendwie mal eine Verletzung hatte. Auch das – faszinierend. Meine Güte. Dass man da eine Verletzung hatte, sei es jetzt zum Beispiel Knie oder so, und dadurch, dass man das ganze Bein einwickelt, war es für meinen Gast damals einfach angenehm, das auf andere Weise mal zu spüren.
Auch das können wir einfach mal so stehen lassen, weil es wieder so eine ganz subjektive und subtile Sache ist und einfach schön. Von daher, Teilmumifizierungen kommen, glaube ich, nicht so oft vor, weil es ja einfach eher darum geht, dass man einfach komplett bewegungsunfähig gemacht wird. Das war dann bei meinem Gast auch so. Witzig war bei meinem Gast wieder mal etwas Neues, was ich noch nicht kannte, aber dazu später mehr, denn es gibt verschiedene Materialien, mit denen man sich einwickeln lassen kann. Ich persönlich nutze am liebsten Frischhaltefolie.
Auch da witzig, ich wusste auch nicht, dass man das dazu nutzen kann. Ich habe aber ziemlich schnell gemerkt, dass dieses Material sehr gut dafür geeignet ist, weil es am Anfang relativ flexibel ist, aber je mehr man wickelt, umso starrer ist es und umso weniger kann derjenige dann nachher machen. Und es ist eben relativ leicht aufzuschneiden. Das hat mich irgendwie dazu gebracht, dass ich Frischhaltefolie als bevorzugtes Mittel der Wahl nehme. Dazu muss man aber sagen, da muss man im Sommer ein bisschen aufpassen, weil, ähnlich wie Latex, da schwitzt man halt wie Schwein drunter. Es ist am Ende im schlimmsten Fall eine kleine Sauerei. Aber Herbst-/Winter-mäßig ist es super geeignet dafür, und man kann eben relativ günstig relativ viel erreichen. Eine Rolle reicht definitiv. Die braucht man noch nicht mal. Klar, umwelttechnisch schwierig.
Mumifizierung als Mittel der Wahl
Aber so oft macht man das ja nicht. Man kann sie ja sogar mehrmals nutzen, das fällt mir jetzt in diesem Moment mal auf, wenn man sie vernünftig aufschneidet. Dann kann man das sogar doppelt verwenden, indem man später, weil es ja die Form des Körpers annimmt, den Gast nochmal da reinlegt und mit Klebeband umwickelt. Siehste – wieder was gelernt. Merke ich mir, nehme ich auf jeden Fall mit. Andere Materialien sind Tücher, die kann man auch nehmen. Einfach ganz feste umwickeln und dann mit Klebeband befestigen.
Oder Bandagen, Mullbinden, die man für Verbände nimmt. Die kann man auch gut nehmen. Da hätte man dann diesen Erinnerungseffekt an Filme oder Serien. Oder auch Klebeband. Aber da muss man sagen: Achtung, Achtung. Die Haut, das ist schon echt übel. Ich hatte ja mal ein Interview mit dem Rettungssanitäter. Auch da haben wir im Nachgang noch ein bisschen geschnackt. Diese Idee Gaffatape oder Teppichband zu nehmen, ist eine Scheißidee.
Kann man nicht anders sagen, denn da zieht man nicht nur am Ende das Band von der Haut, sondern auch die Haut mit ab. Das will man nicht. Vor allem auch darauf achten – auf Höhe der Nippel oder der Genitalien kleine Taschentücher oder kleine Wattepads auf die Nippel legen und dann erst den Kleber drauf. Man denkt immer, BDSM hat immer viel mit Schmerz zu tun, aber nicht immer! Das ist ein Schmerz, den will man nicht, am Ende ist das einfach verletzt sein. Mumifizierung hat eigentlich weniger, wenn nicht sogar gar nichts mit Schmerz zu tun. Der einzige Schmerz – wobei auch da gibt es bestimmt andere -, aber der einzige Schmerz, der da wahrscheinlich am reizvollsten ist, ist einfach dieses eingewickelt oder bewegungsunfähig zu sein. Wenn man natürlich Reißzwecken mit darunter wickelt, dann … ich schweife schon wieder ab.
Es sind Ideen über Ideen, die man da so entwickelt durch die Gäste. Spannend. Auf jeden Fall darauf achten, gerade wenn man Klebeband benutzt, immer auf die entsprechenden Stellen Wattepads legen. Und kein Teppichklebeband oder Gaffatape, sondern Kreppband oder so. Das kann man ganz gut dazu nutzen. Grundsätzlich auch da ein kleiner weiterer Hinweis: Man kann ganz gut in Kniekehlen oder an Schultern Schwämmchen nutzen (lacht). Sorry, ich musste gerade so ein bisschen lachen, weil ich da mal so einen kleinen Fauxpas mit einem Gast hatte.
Da erzähle ich gleich auf jeden Fall mehr zu, denn da habe ich es nicht gemacht, dass ich die Schultern gepolstert habe. Da ist eben ein kleiner Unfall passiert, aber das gehört dazu. Im Endeffekt ist auch gar nicht so viel passiert. Aber trotzdem darauf achten, auch gerade in Kniekehlen oder an allen möglichen Gelenken. Einfach so als Puffer im wahrsten Sinne. Das kann man da ganz gut nutzen, um einfach Unfälle zu vermeiden. Wenn man das möchte mit Folie oder so. Ansonsten gibt es ja auch Materialien wie Mullbänder. Da ist man ein bisschen flexibler. Aber die Schwämmchen dienen ganz gut als Schutz.
Zu beachten bei Mumifizierung
Zeitig hinlegen ist auch so eine Sache. Manchmal ist man ja in einer Euphorie, dass man am Ende denkt: Warte mal, da war doch was. Vielleicht hätten wir vorher mal daran denken müssen an das oder das – je nach Spielart oder Spiel, was da gerade passiert. Denn gerade beim Einfolieren ist es so, dass man zeitig daran denken muss, dass man ja wirklich mega unfähig ist, sich zu bewegen. Wenn man das Ganze dann im Liegen machen möchte, sollte man, bevor man die Knie einfoliert, demjenigen vorher sagen: Leg dich schon mal hin. Denn die Koordinationsfähigkeit ist ja im Stehen auch ein bisschen schwieriger. Wenn man das nicht zeitig macht, ist es teilweise ein bisschen blöd oder auch schlicht und ergreifend unmöglich, denjenigen dann hinzulegen.
Witzig, ich hatte jetzt gerade wieder einen Geistesblitz – wenn man nicht unbedingt einen Marterpfahl zuhause hat! Es gibt ja auch Menschen, die gerne im Stehen mumifiziert werden wollen. Dann kann man das auch ganz gut als Spiel im Wald machen. Auch das habe ich schon mal von einem Gast erfahren. Er macht das tatsächlich. Er zelebriert das ab und zu mal für sich selbst. Mit zwei verschiedenen Damen trifft er sich dann im Wald und lässt sich dort wirklich an einen Baum fesseln. Ich glaube, er meinte damals mit Seilen. Aber könnte man ja auch mit Folie oder mit anderen Materialien, so dass man dann wirklich da steht wie bei den Indianern. Er hat das zumindest so gemacht, dass er da wirklich auch alleine gelassen werden wollte – im Wald, nackt.
Aber da muss man auch immer gucken, auf die anderen achten, immer auch eine Notfallschere dabei haben, falls das alles ein bisschen eskaliert. Denn die Psyche spielt dem Ganzen schon mal leicht einen Streich. Da muss man eben einfach gucken. Aber auch da wieder – ich schweife ab. Wie ihr seht, es ist Wahnsinn, wie die Leute das alles interpretieren. Einfach spannend. Aber um das nochmal zu erwähnen, immer eine Schere dabei haben. Am besten so eine Verbandsschere, denn eine Küchenschere kommt schon mal leicht nicht durch alle Materialien durch. Deswegen ist es wichtig, immer eine Art Notfallschere dabei zu haben.
Das kurz als Info zum Thema Mumifizierung als Solches. Ich glaube, ich habe das Wichtigste mal genannt. Wichtig halt – auf Kleinigkeiten achten und nicht voller Euphorie da reingehen und alles andere vergessen, was vielleicht am Ende doch wichtig wäre. Denn mein kleiner Fauxpas mit meinem Gast war so, dass ich ihn einfoliert habe.
Ich hatte zwar die Knie nicht einfoliert, aber er hat sich dann auf die Knie fallen lassen, auf ein Kissen. Aber er hat währenddessen halt das Gleichgewicht verloren und ist dann wie ein Baum umgefallen. Ich lache da jetzt! Aber nicht, weil ich schadenfroh bin, sondern es war einfach so ein unfassbar witziger Moment. Ja, er hat sich wehgetan, aber er hat das auch mit Humor genommen. Sowas passiert dann eben auch. Gerade im Spiel, im BDSM, ist es auch wichtig, mal zusammen lachen zu können. Dann muss man nur den Dreh finden, wieder ins Spiel zu kommen. Aber das haben wir damals ganz gut hingekriegt. Das als kleine Story von mir, die da passiert ist, die vielleicht nicht hätte passieren müssen. Naja, er hat sich nicht ernsthaft wehgetan. Von daher ist es glimpflich von statten gegangen.
Let´s start again – mit Mumifizierung. Warum auch nicht 🙂
Jetzt hatte ich ja endlich mal wieder einen Gast, und der wollte tatsächlich mumifiziert werden. Oh Wunder. Ich war völlig happy, weil eigentlich ist das ein Spiel, was ich gerne mache, denn diese Rollenspiele als solches fallen mir ein bisschen schwer. Und alles, was auch mit Demütigung oder so zu tun hat, ist auch irgendwie nicht so meins. Ich bin da eher der haptische Mensch. Deswegen mag ich Bondage ja auch so gerne und bilde mich da immer brav weiter. Dementsprechend habe ich mich mega gefreut und habe gedacht: Ja cool, Mumifizierung, da bist du mal gespannt, wie er das interpretiert, was er da möchte.
Und siehe da, es ist wieder etwas Neues passiert, was ich nicht kannte. Denn er wollte gerne mit Nylons eingewickelt werden. Er hat sie auch alle mitgebracht, brav aneinander geknotet. Auch hier, an der Stelle: bei den Knoten müsst ihr aufpassen, wenn ihr das mal macht. Die klemmen schon mal leicht, wenn man das im Liegen macht, aber auch im Stehen. Wenn man die zu fest macht, drücken die Knoten schon mal leicht ein. Da muss man eben ein bisschen darauf achten. Ein bisschen Spaß muss aber auch sein.
Von daher – den einen oder anderen Knoten kann man dann mal außer Acht lassen, wenn er nicht gerade auf einer Ader oder so liegt. Immer ein bisschen gucken. Sobald etwas anfängt zu kribbeln, auch beim Bondage, immer darauf achten, dass da nicht irgendwelche Nerven eingeklemmt werden oder so. Genau! Also es war sein Wunsch, seine Nylons mitzubringen. Witziger Weise hatte er mir dann auch gesagt, dass er sich wünscht, dass ich an dem Tag auch Nylons trage. Ich sollte später wissen warum. Denn er hatte sich gewünscht, dass ich diese Nylons, also die Fußteile der Nylons, auf Höhe seiner Nase drumwickel. Er hatte einfach eine kleine Fußvorliebe und das als kleinen Nebeneffekt. Da wollte er das mitnehmen für seine Sinne außerhalb der Augen. Auch wieder da spannend. Einfach toll, was manche Menschen sich so für Gedanken machen darüber. Das finde ich mega.
Dann war es so: Mein Gast wollte gerne nicht im Liegen, sondern im Stehen eingewickelt werden. Auch das ist interessant. Das habe ich so selten gehabt, denn meistens ist es ja so, dass man im Liegen eingewickelt werden will. Zumindest habe ich das so direkt gehabt. Entspannen kann ich eigentlich eher im Liegen. Aber gut. Dann machen wir das. Wir haben natürlich einen Marterpfahl gehabt, sodass ich ihn dann im Stehen einwickeln konnte. Auch da, vielleicht bin ich da ein bisschen komisch, aber mir fallen eben immer so Alltagssituationen ein, sei es aus meinem aktuellen Leben oder auch als Kind.
Und just, als er sagte, dass er das im Stehen so toll findet, weil er das eben mehr oder auf andere Weise fühlen kann, habe ich mich doch tatsächlich an mehrere Situationen erinnert als Kind früher. Ich weiß nicht, der Eine oder Andere mag es vielleicht auch kennen, wenn wir mit dem Bus zur Schule gefahren sind und der Bus kam, dann sind wir da immer wie bekloppt an diese Türen gerannt und wollten schnell da rein, um zu sitzen. Da gab es diese eine Situation, als ich auch einfach durch die Masse drängte.
Dadurch, dass ich so eingedrückt wurde, konnte ich loslassen! Ich habe mich einfach so mitschwingen oder mittragen lassen von der Masse, im wahrsten Sinne. Da habe ich gerade dran gedacht. Egal eigentlich, aber ich möchte einfach mal mitteilen, weil eben subtil immer mal wieder Dinge passieren, wo man einfach mal denkt: He? Wo kommt das jetzt her? Aber egal, es war eine schöne Erinnerung. Danke!
Ende vom Lied – Bei Mumifizierung als Solches passiert eigentlich nicht so viel. Das ist jetzt nicht so – dann das, dann das … Sondern man wickelt einen ein und dann kann man natürlich damit spielen. Man kann die entsprechenden Stellen freischneiden, die Nippel oder die Genitalien, und dann irgendwas machen mit Wachs oder, je nachdem, welche Beziehung man zueinander hat, entsprechend auch Sex haben, oder Oral-Befriedigung, oder wie auch immer. Da geht es auch viel um Sinne oder so. Das hatte ich jetzt bei meinem Gast nicht. Bei meinem anderen Gast, den ich immer einfoliere, schneide ich immer die Nippel frei und mache entsprechend Dinge, die gewünscht sind. Aber wenn man das in einer Liebespartnerschaft macht, kann man das einfach auch mal als interessante Variante nehmen, auch Sex zu haben. Weil das einfach auch viel mit Fühlen zu tun hat.
Bei meinem Gast war es jetzt so, dass ich ihn eingewickelt habe an dem Pfahl, und dann auch meine Nylons auf Höhe seiner Nase, sodass er dann auch seine Augen geschlossen hatte. Auch da immer darauf achten, dass die Leute atmen können. Sonst hat das Spiel ein blödes Ende. Das will man ja nicht. Immer Mund und Nase frei halten. Bei den Nylons war das jetzt okay, dass man das so gemacht hat, dass man die Fußteile einfach unter die Nase geklemmt hat – und fertig. Dann war es das eigentlich auch schon. Ich habe mich dann dahin gesetzt, und das Einzige, was er sich gewünscht hat, war, dass ich ihm das Kommando gebe, einfach loszulassen. Vom Stand einfach einsacken, wenn man so will. Du hast richtig gemerkt, wie entspannt er einfach war.
Er hat da gechillt, wenn man so will. Er hat sich einfach hängen lassen, im wahrsten Sinne, und das war dann in Ordnung für ihn. Ich habe ihm die Zeit gegeben, habe zwischendurch ein bisschen geredet, bin rausgegangen, und habe aber auch einfach mal nichts getan. Ich konnte ihn einfach beobachten.
Das ist auch immer sehr, sehr schön, wenn man die Leute nur beobachten und gucken kann. Er hing da einfach, im übertragenen Sinne. Und es war alles gut. Es war wieder mal eine Session, wo ich sehr viel mitgenommen habe, aus vielen Gründen, weil es einfach so spannend ist. Was lerne ich eigentlich daraus?
Aus jeder Session lerne ich irgendwas, und aus dieser Session habe ich gelernt: Die Perspektive ist immer subjektiv. Ich entspanne mich im Liegen. Er hat eine entspannende Alternative gefunden. Allein das ist schon so interessant. Ich werde das auf jeden Fall jetzt auch mal machen. Einfach mal die Perspektive wechseln, mal was Neues ausprobieren, aber das ist ja eh das, was ich immer predige. Es war spannend, das einfach mal kennenzulernen oder zu entdecken, dass es auch das gibt – entspannen durch eingewickeltes Stehen. Witzig.
Ein weiterer Beweis dafür, wie subjektiv alles sein kann, dass BDSM den Alltag so wunderbar fesselnd macht oder man ihn fesselnd gestalten kann, ist einfach auch dieser Gast gewesen. Seitdem ich als Domina arbeite, ist auf jeden Fall Küchenarbeit nicht mehr dasselbe für mich. Jedes Mal, wenn ich Frischhaltefolie, Scheren, Messer oder generell Haushaltsgegenstände, Wäscheklammern nutze, ist es einfach so unfassbar anders. Ich nehme da auch so super viele Ideen von den Gästen selber mit.
Und als letztes Learning, was ich so daraus mitnehmen kann: Jeder definiert sein BDSM selber für sich. Ich kann euch mitgeben: Lasst euch nicht mehr so von euren Gedanken einwickeln, sondern fühlt einfach ab und an mal in euch rein und löst eure Knoten. Denn die kann man anders viel besser einsetzen.
PS: Viele meiner Gedanken habe ich in meinem Buch verpackt. Wenn es ich interessiert, hol es dir hier.
Ein paar Schlagwörter
Warum macht sie das?
- aktuell: BDSM greifbarer machen
- Ermutigen auch einen Blick über euren Tellerrand zu wagen
Wie macht sie das?
- Ausbruch - neue/alternative Wege gehen
- Motivation und Inspiration durch Menschen, Momente und nimmersatte Neugierde
Womit macht sie das?
- Mit Geschichten aus dem wahren Leben.
- Mit eigener Erfahrung, die sie euch zu Nutze macht.
- Mit knallharter Wahrheit und derzeit jeder Menge Fakten über die schwarz-bunte Welt der BDSM Szene