Dienerschaft – ein Wort mit einer großen Bedeutung. Was sie oft bedeutet und warum es eine große Entscheidung für sich selbst ist, erfahrt ihr heute.
Hallo ihr Lieben, da bin ich wieder. Und das heutige Thema liegt mir besonders am Herzen. Die Themen Sklaventum, Dienerschaft, Begleiten, Aufgaben abnehmen, also alles, was mit „etwas tun für andere“ zu tun hat, kommen mir so oft entgegen und die begleiten mich so wunderbar in dieser ganzen Zeit, in der ich schon als Domina arbeiten darf und als Coach und auf der Bühne stehen darf. Und jedes Mal, und auch hier wieder, ihr wisst es mittlerweile, kann man BDSM mit dem eigentlichen Leben so wunderbar kombinieren, wenn man denn einfach mal hinschaut.
Dienerschaft – kuriose Anfragen
Ich bekomme sehr viele Anfragen in der Art „Ich möchte dein Sklave sein.“ Und auch da wieder, so ähnlich wie für alle anderen Anfragen gilt, deutsche Rechtschreibung, ein nettes Hallo, wer bin ich und warum. Das wäre wunderbar, wenn die Zeit genutzt werden würde, oder wenn man sich die Zeit nehmen würde, dass man da auch von meiner Seite aus etwas motivierter ist zu antworten. Denn oft ist es ja so, dass ich dann Anfragen bekomme wie „möchte ich Sklave sein oder so“.
Ja, ich möchte auch so vieles und bekomme nicht alles, außer ich tue was dafür und dementsprechend das an der Stelle. Manchmal muss man die Domina ein bisschen raushängen lassen. Auf jeden Fall gibt es da ja weitaus mehr wunderbar positive Anfragen von Menschen, die sagen, „hey, ich spüre da etwas in mir, ich möchte anderen Menschen dienen, ich möchte dir dienen, ich möchte dafür sorgen, dass dein Leben ein bisschen leichter ist, ich möchte ja dein Sklave sein“ – einfach auf nette Weise.
Ich selber sage ja lieber Begleiter und es ist immer total schön, wenn man denn dann mal so eine, ja tatsächlich, Bewerbung bekommt. Mega schön zu erkennen, dass da wirklich Herzblut hinter steckt. Und das ist immer total aufregend, da auch zum einen an mein jetziges Dasein zu denken und auch an früher, also wo ich noch in einem Domina-Studio gearbeitet habe, dann habe ich ja auch die Begleiter von den anderen Mädels kennengelernt oder kennenlernen dürfen und es war immer so wunderbar zu sehen, wie leidenschaftlich die dabei sind.
Was sind Sklaven?
Anders stelle ich mal die Frage: was ist denn ein Sklave überhaupt? Damals war es dann so, dass jemand dann den Sessionraum nachher sauber gemacht hat, dass derjenige für die gekocht hat, dass jemand die Füße massiert hat nach einer Session, weil hohe Schuhe getragen wurden. Dann hat einer Botengänge im Alltag für sie gemacht, den Garten, das Haus geputzt, alles Mögliche halt, um das Leben der Herrin zu vereinfachen. Und auch ich durfte schon öfter mit Sklaven arbeiten, weil es ist ja jetzt nicht so, dass ich jetzt hier zehn Leute habe und gerade da irgendwie einer schon darauf wartet, gleich da irgendwie weitermachen zu können, sondern ich habe für mich habe erkannt, okay, ich habe einen engeren Kreis und das ist dann auch gut so.
Wahre Dienerschaft
Aber es soll ja auch darum gehen, wie schön das ist, auch für mich zu erkennen, dass das wirklich freiwillig passiert, dass es denen gut geht und dass es halt vor allem auch so aus innerer Überzeugung heraus ist. Natürlich gibt es da auch diejenigen, wo ich selber auch sage, oh, du hast da keinen gesunden Umgang mit, dann müsstest du mal anders rangehen oder halt im schlimmsten Fall auch wieder Grenzen setzen meinerseits zu sagen, nee, ich möchte das nicht, ich möchte dich nicht so nah an mich ranlassen und ich möchte auch, oder ich empfehle dir, dass du da andere Wege einschlägst, weil es ist schon hart, was du da gerade machst. Aber auch solche Fälle, die gibt es ja auch im Alltag so, von daher ist es auch vollkommen in Ordnung.
Dienerschaft: Beispiel aus dem Leben
Ich hatte mal einen Fall, das war total schön, liebe Grüße an denjenigen, wenn er es gerade liest. Das war ein Mann, den habe ich telefonisch begleitet und er war tatsächlich wirklich Sklave in einem Haushalt. Ich möchte da jetzt gar nicht so genau darauf eingehen, weil das eine sehr intime Geschichte war. Auf jeden Fall war es so, dass er wirklich, wie man sich das so vorstellt, bei reichen Leuten oder so, wirklich als Bediensteter, der dann dafür versorgt, dass da alles läuft und halt dann auch für sexuelle Dinge zuständig ist. Auch das gibt es, also es gibt nichts, was es nicht gibt. Auf jeden Fall war das eine sehr emotionale Geschichte und es war total schön, als er mir vor kurzem geschrieben hat, dass es ihm einfach gut geht.
„Diene dem Leben aber sei Herr über dich selbst“
So oder so, was hat denn jetzt das Thema Dienerschaft mit dem eigentlichen Leben zu tun? Und zwar geht es dabei um dich selber. Mein Credo heißt ja „Diene dem Leben, aber sei Herr über dich selbst“. Das heißt im Umkehrschluss, dass es darum geht, dass du selber dir dienen solltest. Wir werden so schnell in diese Gesellschaft reingedrückt. Wir müssen der Masse dienen, wir müssen da reinpassen, wir müssen auf einer Spur laufen. Und das ist ja für viele in Ordnung, um Gottes Willen, aber für viele auch nicht. Weil gerade die wollen eigentlich gerne mal so zumindest mal abbiegen, machen es dann aber nicht, weil sie Angst haben, erwischt zu werden oder als pervers zu gelten oder als nicht normal oder oder.
Dienerschaft für sich entdecken
Umso schöner ist es dann ja auch, festzustellen für sich selber, „hey, da ist irgendwas in mir, was raus möchte. Ich möchte anderen dienen.“ Wenn ich mich mit den Leuten unterhalte, mit denen ich jetzt zu tun habe, die das so wollen, die sagen, „hey, ich habe einfach inneren Frieden mit mir selber und ich habe einen großen Output darin, wenn ich für andere Menschen einfach da bin.“ Und das ist so wunderbar, wenn man das jetzt mal so projiziert auf die Seele des Menschen.
Die leben einfach im Reinen mit sich. Und es ist denen einfach vollkommen egal, ob die jetzt irgendwie in die Gesellschaft passen oder nicht. Man muss ja jetzt nicht, so wie ich jetzt da offiziell darüber sprechen, wenn man dominant ist oder wenn man als Domina arbeitet oder wenn man devot ist. Auch da gibt es ja genug Kanäle für.
Aber es darf ja auch das kleine Geheimnis sein. Es geht ja auch darum, wieder bei sich zu sein, indem man etwas macht für sich, was ja nicht unbedingt jeder wissen muss. Hauptsache, es geht einem gut dabei.
Was geht dir nun durch den Kopf?
Und deswegen möchte ich euch kurz und schmerzlos sensibilisieren für dieses Thema Dienerschaft. Du kannst gerne mal dich selber fragen, wie du selbst zu dem Thema stehst. Kommen da Gedanken auf, wie „Sind das alles kranke Leute? „Das sind doch alles kranke Leute! Wie kann man das nur freiwillig machen?“ Frag dich dann einmal, ob es vielleicht auch anders sein kann, dass auch diese Menschen oder dass gerade diese Menschen vielleicht auch einfach ein Vorbild sein können, weil sie bei sich sind und machen. Und einfach das tun, wonach ihnen das Herz schlägt.
Dies ist für mich immer total schön zu sehen, wenn dann solche Anfragen kommen, wo es dann heißt, ja, ich habe jetzt jahrelang, bin ich so mitgelaufen mit allen anderen, aber ich fühle das einfach, dass das nicht meins ist. Jetzt ist es an der Zeit zu sagen, Ich mache jetzt einen Cut mit meinem eigentlichen, fremdgesteuerten Leben und mache jetzt das, was ich eigentlich möchte und das ist dienen. Dir dienen in dem Fall, also mir. Und klar, das ist dann schön, ich begleite die Menschen auch und ich bin dann auch sehr offen für Menschen, die dann halt mein Leben erleichtern wollen.
Meine Begleitung
Ich habe jetzt zum Beispiel einen Begleiter, der ist mein engster Begleiter, der ist total toll und der nimmt mir so viel Arbeit ab und der hilft mir. An der Stelle: vielen lieben Dank. Und daran merke ich halt auch einfach, welche Dynamik dann entsteht. Und da wären wir wieder beim Thema Dominanz und Submission auf wunderbar subtile Weise. Ich für meinen Teil kann meinen dominanten Teil ausleben, indem ich einfach mein Leben weiterlebe und das mache, was ich meine.
Vor kurzem kam mir so ein Geistesblitz – ein Subjekt – also, Sub, dass er der Devote-Part ist, aber er ist trotzdem ein Subjekt. Also ein Individuum mit eigenen Gefühlen, eigenen Gedanken und einer eigenen Seele. Und gerade wenn diese beiden Extreme passend aufeinandertreffen, also die dominante Seite in Form von meiner Person und die Devote-Seite in Form von jemandem, der mir dienen möchte und der mich begleiten möchte, das ist so eine schöne Dynamik und so eine schöne Symbiose.
Dynamik und Symbiose
Deswegen frag dich mal in deinem Leben, wen gibt es denn eigentlich da, wo man auch so eine schöne Symbiose bildet. Es muss ja nicht immer eine Dienerschaft sein. Aber einfach mal, wenn Dankbarkeit auf ein Geschenk zum Beispiel trifft. Das ist ja die gleiche Dynamik. Jemand gibt etwas und jemand nimmt etwas. Und das ist so, wenn man da einfach mal kurz drin bleibt, in diesem positiven Gefühl, in diesem Ding, hey da passiert jetzt gerade einfach was Tolles und jemand tut mir was Gutes, weil er oder sie mich mag.
Wir gehen da viel zu schnell wieder raus heutzutage, deswegen kurz und schmerzlos:f bleibt mal länger drin, guck mal bei dir selber, diene ich mir selber denn auch schon so sehr, dass ich sagen kann, ja ich mache meinen Weg schon und ich gehe ihn schon, auch wenn es bedeutet, dass ich jemandem dienen möchte oder bin ich immer noch so unterwegs, wo ich eigentlich sage, nee, ich möchte eigentlich was anderes. Ich bin noch lange nicht hier über mich selbst und ich würde mir gerne selber dienen wollen.
Also, nehmt es gerne mal mit, überlegt mal, was denn Sklaventum, Dienerschaft, Begleiter sein, was auch immer, was das mit euch macht. Überlegt da mal, geht mal in euch und guckt mal, wo es denn oder wo seid ihr euch selber in eurem Leben bereits dienlich und wo auch noch nicht. Viel Spaß dabei!
Eure Nika
PS: Du willst wissen, wie es für mich mal war zu dienen? Dann lies dir gern meine Erfahrung als Sklavin durch.
Ein paar Schlagwörter
Warum macht sie das?
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- Ermutigen auch einen Blick über euren Tellerrand zu wagen
Wie macht sie das?
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Womit macht sie das?
- Mit Geschichten aus dem wahren Leben.
- Mit eigener Erfahrung, die sie euch zu Nutze macht.
- Mit knallharter Wahrheit und derzeit jeder Menge Fakten über die schwarz-bunte Welt der BDSM Szene