#121 Überforderung

Überforderung – warum sie auch manchmal hilfreich sein kann und uns einlädt die eigene Zwangsjacke zu öffnen, statt uns in ihr weiter auszuruhen.

Hallo ihr Lieben, da bin ich wieder. Heute möchte ich mit euch meine Gedanken zum Thema Überforderung teilen. Vorhin beim Sport sind mir so viele Gedanken gekommen. Derzeit passieren unglaublich viele spannende Dinge um mich herum. Und all diese Dinge haben Einfluss auf mein Leben.

Überforderung im Alltag

Allein der Gedanke an die Aufnahme neuer YouTube-Videos überfordert mich. Was muss ich alles machen? Was ist zu beachten? Was ziehe ich an? Kann ich in zwei aufeinander folgenden Videos das gleiche tragen?

Ich kann euch sagen, dass wir uns regelmäßig selbst verar****** – und zwar auf übelste Weise!

Letztlich ist es oft vorgekommen, dass ich mir selbst im Nachhinein gesagt habe „meine Güte, was habe ich mir unnötig Gedanken gemacht und was habe ich mich selbst überfordert.“ Eigentlich wäre es einfacher gewesen es einfach mal zu machen.

Einfach mal machen

Ich wiederhole es gerne. Denn es ist wirklich so einfach!

So auch heute. Ich habe mich einfach nach dem Sport hingesetzt und die neueste Folge aufgenommen. Ohne Gedanken zuvor kreisen zu lassen und die Sicht dadurch zu vernebeln. Das ist ein wunderbar befreiendes Gefühl!

Ich nehme die neuen Inhalte auch grundsätzlich ohne Skript auf. Ich spreche lieber frei, anstatt Inhalte auswendig zu lernen und es am Ende doch anders zu machen. Denkt hierüber einmal nach. Insbesondere, wenn ihr in den Genuss kommt, eine Präsentation zu halten.

Das Feedback nach meinen Auftritten auf der Bühne gibt mir Recht! Netter Nebeneffekt: die Überforderung durch Erstellen des Skriptes und das Auswendiglernen entfallen. Ist das nicht toll?

Die richtige Entscheidung

Ich habe mich nun also dazu entschieden, im Sport-Dress die Folge aufzunehmen. Denn meine Gedanken – das, was ich zu sagen habe – ist viel wichtiger, als die Tatsache, wie ich aussehe.

Auch ich durchlaufe einen Lernprozess. Mein Credo „Einfach mal machen“ hilft mir dabei den richtigen Weg zu finden.

Überforderung ist das Ergebnis zu vieler Gedanken. Diese entstehen meist bereits bevor es überhaupt angefangen hat. Durch die aufkeimende Überforderung werden Entscheidungen verzögert und erst gar nicht getroffen.

Diese Überforderung ist vermeidbar, wenn man lernt bei sich zu sein. Oh Wunder! Zudem ist es wichtig zu priorisieren. Das habe ich getan und auch hierzu in der Vergangenheit bereits eine Folge aufgenommen. In dieser geht es um die folgenden Themen:

  • Aufgeben
  • Entscheidungen treffen
  • Priorisieren

Ich nehme euch mit in meine Welt und zeige euch, was mich dazu gebracht hat die Entscheidung zu treffen, dass Aufgeben keine Option für mich ist. Gleichzeitig gehe ich aber auch darauf ein, warum eine gegenteilige Entscheidung auch in Ordnung ist.

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Überforderung

Überforderung überwinden

Das Resultat der Überforderung ist, dass du dich selbst verlierst. Daher ist es so wichtig, Entscheidungen zu treffen und ins machen zu kommen. Nicht darüber nachzudenken, was man für diese Entscheidung alles tun muss. Das mag im ersten Moment seltsam klingen; doch wir lassen uns in der Regel zu sehr von unseren Gedanken (ab-) lenken.

Auch ich habe zunächst beim Sport zu weit gedacht. In Gedanken den Ablauf durchgespielt. Und mich dadurch überfordert. Aber die Überforderung bringt einem überhaupt nichts. Daher höre ich hier und heute damit auf – wie ihr seht!

Schritt für Schritt

Ich sage immer wieder, wie wichtig der erste Schritt ist. Womit wir beim Thema „Prozess wären“.

Der gesamte Prozess wird gestört, wenn ihr euch mit Gedanken überfordert. Ebenso ist es kontraproduktiv sich von seinen Gefühlen leiten zu lassen. Grundsätzlich sind Emotionen gut. Sie dürfen euch aber nicht davon abhalten etwas tolles zu tun.

Es ist falsch die Emotionen zu verdängen und sich ihr gänzlich hinzugeben. Lasst die Emotionen hingegen zu und horcht einmal in euch. Interagiert mit euren Emotionen. Gebt ihnen den Raum sich zu entfalten. Nehmt die Energie auf und nutzt sie für euer Vorhaben. Nehmt sie also mit auf eure Reise.

Dies ist der richtige oder der erste richtige Schritt. Denn da kommt der Verstand ins Spiel. Diesen dürft ihr auch wirklich liebend annehmen und an die Hand nehmen. Was mich nun wunderbar in die BDSM-Welt überleitet.

Überforderung im BDSM

Erst kürzlich wurde die vermeintlich verkehrte Männlichkeit in einem meiner Coachings thematisiert. Ein devoter Mann fühlte sich in seiner Rolle überfordert. Denn Männer dürfen ja nicht und Männer müssen ja. Falsch! Doch zurück zum Coaching.

Es war spannend meinem Coachee zuzuhören und seiner Geschichte zu folgen. Daheim übernimmt seine Frau bereits viel Verantwortung, bindet ihn jedoch ins Geschehen ein, indem sie ihm Aufgaben zuweist. Dies spitzte sich im Verlauf immer weiter zu und als er sagte, dass sie ihm verboten habe wütend zu sein, schrillten alle Alarmglocken. Das ist kein gesunder Umgang mehr!

Überforderung kann erst entstehen, wenn man etwas nicht zulässt. Sich verschließt. Man überfrachtet sich mit Emotionen, mit Gedanken, mit irgendwelchen Dingen, die einen davon abhalten etwas zu tun. Und schon tritt die Überforderung ein.

Eines der größten Fehler ist es, Emotionen runterzuschlucken. Sie wegzustoßen. Sie zu vermeiden. So wie es mein Coachee getan hat. Denn die Emotionen verschwinden nicht einfach. Sie stauen sich im Innern an und oftmals genügt eine Kleinigkeit, dass diese aus einem herausbrechen. Auf einmal fließen Tränen und man weiß nicht wo diese Überforderung herkommt.

Umgang mit Überforderung

Deshalb als kleiner Tipp: Wenn ihr in einer Partnerschaft seid und das Machtgefälle in den Alltag integrieren möchtet; dann achtet einander. Unabhängig der Rollenverteilung. Es ist okay Emotionen zu zeigen. Verbietet diese nicht als dominanter Part. Findet das Feingefühl mit den Emotionen zu spielen und diese in das Spiel zu integrieren. Im Sinne von „okay, du darfst jetzt fünf Minuten wütend sein, aber dann bist du wieder mein Sklave“. Oder sprecht darüber – auf Augenhöhe! Macht einen Cut und setzt euch zusammen. Nehmt euch die Zeit darüber zu sprechen. Nur so kann eine Spielpartnerschaft funktionieren.

Wichtig ist das Feingefühl des dominanten Parts. Denn sie trägt die Verantwortung. Wann ist es gut? Und wann hole ich ihn da wieder raus?

In meinem demnächst erscheinenden Onlinekurs wird unter anderem dies thematisiert. Wie kann die weibliche Energie geweckt werden, um genau solche Situationen zu meistern. An dieser Stelle sei auch die Wichtigkeit der Authentizität hervorgehoben. Man kann nur authentisch sein, wenn man bei sich ist.

Wie wunderbar doch nun eine Brücke zum eigentlichen Thema geschlagen ist!

Beeinflussung der Überforderung

Ich möchte euch auf den Weg geben, dass Überforderung oft überbewertet wird und dass man das wunderbar beeinflussen kann. Das Wort „Überforderung“ ist negativ behaftet. Doch was passiert, wenn man das Gute darin erkennt? Sich selbst einzureden, dass dies etwas Gutes sein kann. Arbeitet mit der Überforderung und kämpft nicht dagegen an.

Stellt es euch eine Spielzeugkiste vor. Schüttet den Inhalt vor euch aus und fangt an zu sortieren. Verschafft euch einen Überblick und legt es wieder geordnet zurück. Man muss das Spielzeug nicht wegschmeißen.

Wenn ihr euch überfordert fühlt, geht in euch und hinterfragt den Auslöser für diese Überforderung. Was ist es, dass mich jetzt daran hindert einfach weiterzugehen? Wie bewerte ich die Dinge, die mich vermeintlich überfordern? Kann ich sie nicht als gegeben ansehen und mit diesen arbeiten?

Fangt an mit der aufkeimenden Überforderung zu arbeiten. Lasst sie ruhig zu und nehmt sie liebevoll in den Arm. Probiert es gern einmal aus. Beobachtet, was Überforderung mit euch macht und wie ihr sie für euch nutzen könnt, dass sie euch dienlich ist den nächsten Schritt zu gehen.

Ein paar Schlagwörter

Warum macht sie das?

  • aktuell: BDSM greifbarer machen
  • Ermutigen auch einen Blick über euren Tellerrand zu wagen

Wie macht sie das?

  • Ausbruch - neue/alternative Wege gehen
  • Motivation und Inspiration durch Menschen, Momente und nimmersatte Neugierde

Womit macht sie das?

  • Mit Geschichten aus dem wahren Leben.
  • Mit eigener Erfahrung, die sie euch zu Nutze macht.
  • Mit knallharter Wahrheit und derzeit jeder Menge Fakten über die schwarz-bunte Welt der BDSM Szene