Hallo ihr Lieben, heute möchte ich euch auf eine kleine, aber wertvolle Reise mitnehmen. Diese Podcast-Folge war eigentlich gar nicht geplant, aber manchmal schenkt uns das Leben unerwartete Gelegenheiten – so wie mir heute. Ich sitze gerade in meinem Apartment und warte auf den Notdienst, weil das Rohr verstopft ist. Eigentlich sollte ich bei meinem Neffen zum Geburtstag sein, aber wie es das Leben will, musste ich umplanen. Erfahrt wie Erfahrungen unser Leben bereichern.
Ungeplante Momente: Die Einladung des Lebens
Es war ein gewöhnlicher Samstag. Ich war unterwegs, um den Geburtstag meines Neffen zu feiern. Doch noch bevor ich losfahren konnte, hielt das Leben eine Wendung für mich bereit: Ein verstopftes Rohr in einem meiner Apartments zwang mich, den Notdienst zu rufen. Der Termin wurde auf einen Zeitraum gelegt, der meinen ursprünglichen Plänen zuwiderlief – ich musste absagen.
Die Reaktion meines Neffen hat mich dabei besonders beeindruckt. Statt enttäuscht zu sein, sagte er mit strahlendem Optimismus: „Dann habe ich ja zwei Tage, an denen ich Geschenke bekomme!“ Diese kindliche, einfache Sichtweise hat mir gezeigt, wie leicht es sein kann, sich an Veränderungen anzupassen – wenn man sich darauf einlässt.
Und genau das habe ich getan. Statt mich zu ärgern, nahm ich mir die Zeit, innezuhalten und etwas Sinnvolles mit dem Moment anzufangen. Es war eine Einladung des Lebens, flexibel zu sein und die Situation anders zu betrachten.
Diese kleine Anekdote ist nur der Auftakt zu einer Folge, die sich vor allem mit einem Thema beschäftigt: Erfahrungen – wie wir sie machen, was sie mit uns machen und warum sie so wichtig sind.
Der Wert des Teilens: Warum Geschichten uns stärken
Erfahrungen, ob groß oder klein, können uns wachsen lassen. Doch was sie oft noch wertvoller macht, ist das Teilen mit anderen. Über die Jahre durfte ich immer wieder feststellen, wie kraftvoll es ist, wenn Menschen ihre Geschichten erzählen – insbesondere in sensiblen oder tabubelasteten Bereichen.
Ein besonders berührendes Beispiel ist die Geschichte von Andreas, einem Mann, der offen darüber sprach, wie er den Mut fand, eine verborgene Seite von sich selbst zu erkunden. Er beschrieb, wie er seine Vorliebe für Trampling ausleben konnte und welche Bedeutung diese Erfahrung für ihn hatte. Was Andreas dabei besonders wichtig war: Er konnte diese Erfahrung in einem geschützten Rahmen machen, der auf Vertrauen und Respekt basierte.
Das Beeindruckende an seiner Geschichte ist nicht nur der Mut, sich selbst zu begegnen, sondern auch die Freiheit, die er daraus gewonnen hat. Andreas zeigte, wie befreiend es sein kann, eine Grenze zu überschreiten – nicht für andere, sondern für sich selbst.
Von Reizen, Vorlieben und Zwängen: Sich selbst beobachten
Nicht jede Erfahrung wird zur lebenslangen Leidenschaft. Manche Dinge probieren wir einmal aus, andere entwickeln sich zu festen Bestandteilen unseres Lebens, und wieder andere bergen das Risiko, uns zu dominieren. Andreas beschrieb es treffend: Für ihn war Trampling ein einmaliger Reiz, der danach keinen weiteren Raum in seinem Leben einnahm.
Das Entscheidende dabei ist, sich selbst bewusst zu beobachten:
- Was motiviert mich, diese Erfahrung zu machen?
- Ist es ein vorübergehender Impuls, oder entwickelt sich eine tiefere Verbindung?
- Fühle ich mich dabei wohl, oder verliere ich mich in der Situation?
Gerade in Bereichen, die von außen oft mit Vorurteilen oder Tabus belegt sind, ist es wichtig, sich selbst treu zu bleiben. Erfahrungen sollten uns bereichern, nicht beschränken.
Sicherheit und Vertrauen: Die Verantwortung, Erfahrungen zu ermöglichen
Egal, welche neuen Wege wir gehen – ein sicherer Rahmen ist entscheidend. Besonders in sensiblen Kontexten, wie dem BDSM-Bereich, ist Vertrauen die Grundlage für jede Erfahrung. Andreas erzählte, dass er sich erst dann auf seine Erfahrung einlassen konnte, als er sicher war, dass er in guten Händen war. Genau das ist entscheidend, besonders im Kontext von BDSM oder anderen sensiblen Erfahrungen: Es braucht einen sicheren Rahmen und Menschen, die wissen, was sie tun.
Das gilt jedoch nicht nur in diesem Kontext. Wer andere Menschen in neuen Erfahrungen begleitet, trägt Verantwortung. Es geht darum, Raum zu schaffen, in dem Menschen sich entfalten können, ohne dabei ihre eigene Sicherheit zu gefährden.
Und das Vertrauen zu mir, hat ihn dann auch zu mir geführt.
Sicherheit bedeutet aber nicht nur, dass der äußere Rahmen stimmt – sie beginnt in uns selbst. Wer Erfahrungen sammeln möchte, muss in sich ruhen und sich selbst vertrauen können. Nur so können wir bewusst entscheiden, was uns guttut und wo unsere Grenzen liegen.

Warum wir Erfahrungen wagen sollten
Das Leben besteht aus Erfahrungen. Sie bringen uns dazu, unsere Komfortzone zu verlassen und uns selbst auf eine neue Weise zu entdecken. Doch genauso wichtig wie der Mut, Neues zu wagen, ist die Fähigkeit, sich dabei selbst zu beobachten und sicherzustellen, dass man auf seinem eigenen Weg bleibt.
Andreas Geschichte ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie wertvoll solche Momente sein können. Er beschrieb, wie ihn die Erfahrung nicht nur in seiner Neugier, sondern auch in seiner persönlichen Entwicklung weitergebracht hat. Für ihn war es eine Lektion: Erfahrungen sind keine Verpflichtung – sie sind eine Einladung, uns selbst zu erkunden.
Ein Plädoyer für Mut und Achtsamkeit
Ob es um kleine, alltägliche Situationen geht oder um tiefgehende persönliche Erlebnisse: Der Schlüssel ist, mutig zu sein und bewusst hinzuschauen. Sich die Frage zu stellen: Was möchte ich aus dieser Erfahrung mitnehmen? Wie fühle ich mich dabei?
Ich lade dich ein, dir selbst Raum für neue Erfahrungen zu geben. Und dabei stets im Hinterkopf zu behalten: Es geht nicht darum, Erwartungen anderer zu erfüllen – es geht darum, dir selbst näherzukommen.
In diesem Sinne: Trau dich, entdecke und genieße die Reise. Denn am Ende sind es die Erfahrungen, die unser Leben ausmachen.