#16 Meine erste Fetisch-Party

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Fetisch-Party. Heute spreche ich über ein Thema, was viele Menschen bewegt und worüber sich viele Menschen Fragen stellen, z.B. was das ist, wie das abläuft, was da passiert. Deshalb möchte ich diesem Thema eine spezielle Folge widmen, denn auch in diesem Bereich durfte ich schon Erfahrungen sammeln. Und dementsprechend geht die heutige Folge über Thema Fetisch-Partys.

Kurz als Einwand: Für manche ist es eine Fetisch-Party, für den anderen eine Sex-Party und andere haben wieder andere Bezeichnungen dafür. Daher egal, wie man solch eine Party nennt, sie ist eine ganz besonders aufregende. Halten wir das so fest.

Im Laufe von Gesprächen mit Freundinnen kam schon öfter mal das Thema auf: Was ist eine Fetisch-Party? Wie ist denn das eigentlich auf so einer Fetisch-Party? Was passiert da? Ist das wirklich so krass, wie man das immer hört?

Fragen über Fragen

Man fängt ja eigentlich schon bei der Frage an: Was ziehe ich denn da so an? Habe ich überhaupt was an? Gehe ich nackt? Habe ich irgendwie nur Accessoires an? Bin ich komplett eingekleidet, hautfrei sozusagen?

Ich habe mich das auch ganz lange gefragt. Und lange war ich der Meinung: Bor nee, das kannst du nicht machen. Man fühlt sich ja dann auch nicht unbedingt wohl in seiner eigenen Haut, im Sinne, als dass ich mich zum Beispiel nicht leicht bekleidet zeigen wollen würde. Dementsprechend habe ich dieses Thema vor mir hergeschoben. Bis ich mich dann irgendwann meinen Ängsten gestellt habe. Deshalb erzähle ich euch heute von meiner eigenen ersten Erfahrung auf einer Fetisch-Party.

Als kleine Einführung lade ich dich ein, ein mal hier* zu schauen, was manche dort gerne u.a. tragen. Ist das nicht toll? 🙂 Solch eine Maske zu tragen, fühlt sich super an. Einfach mal machen kann ich empfehlen..

Es fing an mit der Frage: Gehe ich da alleine hin? Auf gar keinen Fall. Habe ich einen Partner? Hmm, nee. Und jetzt? Was machst du denn da am besten? Und geboren war somit mein Projekt: Partnersuche für eine Fetisch-Party. Dementsprechend habe ich mich zu der Zeit auf gewissen Plattformen rumgetrieben, die übrigens auch sehr interessant sind. Da erzähle ich auch gerne ein anderes Mal im Detail drüber. Da war auf jeden Fall die erste Hürde schon mal getan, denn es war eine Plattform, die dieses Thema ziemlich fokussiert hat. Wenn man da angemeldet war, war zumindest klar: o. k., es geht nicht unbedingt um puzzlen oder um einen Partner für’s Leben suchen. Also im besten Fall natürlich schon.

Das gute anonyme Internet

Ich habe darüber auch die eine oder andere nette Begegnung gehabt. Das ist aber ein anderes Thema. Mein damaliges Vorhaben war aber, dass ich im besten Fall darüber einen Partner finde, der im besten Fall schon Erfahrung mit solchen Partys hat. Denn ich habe mir immer vorgestellt, dass man es mir sicher ansieht, wenn ich zum ersten Mal auf so eine Party gehe und da so schüchtern und mich verdecken wollend stehe. Daher wäre es das Beste, jemanden zu finden, der mich da an die Hand nimmt, im wahrsten Sinne.

Dem war auch so. Ich hatte Glück. Was heißt, da, als ich den Mann kennengelernt habe wusste ich noch nicht, dass ich Glück hatte. Denn irgendwie ist es dazu gekommen, dass unser allererstes Date auf so einer Fetisch-Party stattfinden sollte. Ich fand es an sich ziemlich cool. Auf der anderen Seite dachte ich: jetzt pokerst du ja schon ziemlich hoch. Was machst du denn, wenn sich herausstellt, dass das nicht so einer ist, mit dem ich mich unterhalten möchte, geschweige denn mich ausprobieren möchte.

Fetisch-Party

Erstes Date mal anders

Aber gut. Ich hab’s getan. Ich habe mich verabredet und fuhr hin. Jetzt muss ich aber noch das Thema Kleidung kurz anreißen. Was ziehe ich an? Zum Glück hatten die Veranstalter über diese Plattform Galerien, in denen man sich zumindest mal so ein paar Eindrücke einholen konnte. Dementsprechend konnte ich mir so ein paar Ideen suchen. Durch meine Tätigkeit in dem damaligen Online-Shop hatte ich schon ein gewisses Repertoire an Utensilien in jeglicher Form und konnte da sozusagen mein Outfit zusammenstellen.

Habe dann aber auch meinen Partner, den ich dann erst kennenlernen sollte, gefragt: Passt das so? Passt das nicht? Er hat mir zwar als alter Hase gesagt, dass das zu viel sei – wobei ich Latex-Rock und Netz-BH nicht unbedingt zu viel fand, aber ja, anscheinend und offensichtlich war es tatsächlich zu viel.

Denn als ich auf der Fetisch-Party ankam, sollte ich schnell sehen, dass es wirklich zu viel war. Somit ich fühlte mich angezogen und auch gleichzeitig nackig. Denn unter einem Latex-Rock zieht man ja auch nichts an. Und dementsprechend war es schon für mich ein kleines Highlight, bevor es überhaupt angefangen hat. Denn Latex ist nicht umsonst die zweite Haut. Es fühlt sich wirklich so an. Ich trage es super gerne. Und in dem Fall war ich froh, diesen Rock zu haben und dann dieses Netzteil, was meine Brüste genug bedeckt hat. Und dann noch schöne High Heels dazu, Frisur entsprechend, Schminke entsprechend, Lippenstift. So kann ich gehen, dachte ich mir.

Nur nebenbei – Falls du dir mal gönnen möchtest: dieses Latex-Outfit* finde ich super schön und dient dir als guter Einstieg.

Und dann ging es dann nach Köln. Ich fuhr hin, war tierisch nervös. Ich wusste nicht, was passiert.

Aber gut, jetzt war ich unterwegs, und jetzt gab es dann auch für mich kein Zurück mehr. Was soll ich sagen? Als ich ausgestiegen bin und ich von weitem schon einen Mann gesehen habe, bei dem ich wusste, er ist es, waren sämtliche Steine von meinem Herzen gefallen. Denn dieser Mann war wirklich ein sehr ansehnlicher, sympathisch wirkender Mensch. Wir haben uns auch direkt gut verstanden und es war ziemlich locker, was eine gute Basis für sowas war. Denn im Gegensatz zu ihm, war ich entsprechend jungfräulich unterwegs und war entsprechend nervös.

Ablauf einer Fetisch-Party

Wie ist der Ablauf? Also, man stellt sich erstmal an. Viele Menschen sind da erstmal inkognito unterwegs, haben Taschen dabei, denn bei den meisten Partys war es bisher so, dass man sich vorne umziehen konnte, bevor man dann in den Hauptbereich geht. Ich dann entsprechend auch. Und dann ging es los. Wie soll ich sagen: Super sympathische, schöne Atmosphäre. Denn am Ende ist es ja schon so, dass man auf diesen Partys nur Menschen trifft, die gleichgesinnt sind.

In extremer, aber auch in weicher Form, so wie ich es mir erhofft hatte. Denn als Neuling ist man ja froh, wenn man Menschen begegnet, die da auch noch nicht so affin sind im Umgang mit solchen Party. Dementsprechend kamen wir auch schnell ins Gespräch Menschen. Meine Begleitung kannte natürlich auch schon ein paar der Feiernden. Daher hat er es mir da so ein bisschen leicht gemacht. Und sich mit Frauen zu unterhalten im ersten Schritt, hilft schon mal sehr.

Solche Fetisch-Partys: meistens bekommt man ein Gläschen Sekt in die Hand und kann so erstmal akklimatisieren. Es war so faszinierend, welche Stereotypen da waren und welche Menschen. Wie sie alle ausgesehen haben, was die anhatten oder auch nicht, wie sie geschminkt waren, wie sie angemalt waren. Manche Frauen nur in Strapse*, nur in Catsuits*, in wunderschönen Korsagen*, in ganzen Kostümen, Barock-Style, und auch sexy angehaucht. Viele Männer im Anzug. Gewisse Accessoires. Natürlich waren da auch Exoten, die als Pilot kamen oder so. Aber ja, auch die, diese bunte Mischung aus allem war es irgendwie, was es am Ende so toll gemacht hat.

Pornofilme an den Wänden

Was für mich extrem erotisierend war, waren an die Wand projizierte, Schwarz-Weiß-Pornos aus den gefühlt 40er, 50er, 60er Jahren. Es waren wirklich ganz amateurhafte Pornos, die in entsprechender Qualität an die Wände geworfen wurden. Zusammen mit diesem moderen Ambiente war es sehr anregend – so viel steht fest. Und da gab es natürlich auch andere Bereiche mit diversen Musikrichtungen, aber in dem, in dem wir die meiste Zeit waren, wurde die Faszination durch Lasershow und Feuershow noch gesteigert.

Und dann dazu diese Schwarz-Weiß-Pornos. Also Wahnsinn. Das alles hat mich sehr sensibilisiert und erotisiert. Denn es passte einfach alles. Man hat diese Sachen an, man hat nicht viel an, man hat viele erotische Eindrücke, man sieht Menschen, wie sie so langsam auftauen und anfangen in die Situation einzutauchen.

Was passiert auf einer Fetisch-Party?

Ja, es passiert da was. Es passiert da sogar einiges. Natürlich nicht direkt am Anfang, wobei auch das möglich ist. Aber alles nicht so, dass man genötigt wird Dinge zu sehen, die man nicht sehen will. Denn auf den Partys, auf denen ich war, gab es immer entsprechende Separees, es gab Pärchen-Bereiche, es gab Ecken und Verstecke, wo man lünkern oder auch gar nichts einsehen konnte. Man geht durch die einzelnen Bereiche, schaut hin und entweder man denkt sich: Oha, schön anzusehen, oder nichts für mich.

Alles war auf die eigene Weise porno.

Location von einer Fetisch-Party: mega!

Allein die coole Location. Seien es ein altes Gewölbe, wo das alte Mauerwerk noch so drin ist. Oder alte Burgen mit riesigen Kronleuchtern. Selbst die Kellner und Kellnerinnen, alles schöne Menschen, gut aussehend und so sympathisch wirkend. Als würde man da wirklich in so einer Welt sein, in der man den Alltag wirklich vergessen kann. Das durfte ich in Hamburg ja auch schon erleben: nackte Frauen, die mit Body-Painting bemalt sind (es ist ja wirklich eine Art Kunst), mit Tabletts mit Früchten oder Süßem durch die Reihen gehen und Männer mit krassen Penis-Käfigen, die sozusagen als Sklave da rumlaufen.

Das ist einfach der pure Wahnsinn. Ich habe zu meinem Partner auch direkt gesagt, dass ich mich einfach jetzt auch hier hinsetzen und schauen könnte, eben weil es einfach wow war. Also wie ihr seht. Ich hatte Spaß. Im wahrsten Sinne, denn als ich auftaute, wurde ich auch mutiger. Und allein schon zu wissen, das sehen jetzt so viele Menschen, was man da jetzt gerade tut, in welcher Extremform auch immer, hat mich schon etwas angemacht. Auch dass Pärchen Interesse zeigten, war für mich spannend zu beobachten.

Fetisch-Party besuchen

Es ist natürlich nicht so, dass sie einfach dazu kommen oder gar dazu stoßen. Sondern das läuft alles ziemlich subtil ab. Und ganz entspannt. Ich will jetzt nicht zu sehr ins Detail gehen. Aber da werden auf jeden Fall Horizonte erweitert. Ich muss dazu sagen: Nachdem ich dann da so mein kleines Abenteuer erlebt habe, wurde mir dann doch bewusst: nicht nur ich, sondern sehr viele tauten im Laufe des Abends auf. Je mehr die Leute trinken und entsprechend voller Emotionen und Inspirationen sind, war dann doch irgendwann ein gewisser Umschwung da. Denn irgendwann ist es soweit, dass doch viele aus- und entarten.

Sex auf einer Fetisch-Party?

Nicht alle, aber viele.

Und dann kommst du auch schon gar nicht mehr drum rum, dir das anzusehen, was da passiert. Ich war zwar durch die Kellnerei im Swinger-Club schon so ein bisschen abgehärtet. Aber ich hatte eben jetzt meine Theke nicht mehr um mich. Mein Tanzbereich war aufgelockert, und bis zu einem gewissen Punkt war es auch ok. Als es dann zu viele Eindrücke wurden, habe ich meinem Partner Bescheid gesagt. Zum Glück war er ein fairer Wingman: Sag einfach, wenn es zu viel wird. Dann gehen wir. Oder, ich bring dich nach Hause oder zum Auto.

Den restlichen Abend haben wir zu zweit verbracht. Da konnte ich dann meine Fantasien dann noch so ein bisschen anderweitig ausleben und auch mitnehmen. Dass man auf solchen Partys sehr, sehr, sehr viele interessante Menschen und tolle Charaktere kennenlernt, das durfte ich auch feststellen. Was man draus macht, das ist ja jedem selber überlassen. Und wenn man offene Leute aus der gleichen Stadt kennenlernt, kann man denen ja auch mal ganz normal Essen gehen, ohne Happy End als Dessert.

Das war mein Erlebnis auf meiner ersten Fetisch-Party. Nach dieser Party folgten noch ein paar andere.

Ich würde es jedem empfehlen, denn es sind spannende Erfahrungen, die man da sammeln kann. Und das, was da passiert, bleibt auch da. Wie in jedem Lebensbereich hat man immer die Wahl. Man hat die Wahl zu gehen, oder zu kommen und dann zu gehen.

PS: In meinem Buch zeige ich dir die wichtigen Schritte zum ersten Schritt 😉

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Ein paar Schlagwörter

Warum macht sie das?

  • aktuell: BDSM greifbarer machen
  • Ermutigen auch einen Blick über euren Tellerrand zu wagen

Wie macht sie das?

  • Ausbruch - neue/alternative Wege gehen
  • Motivation und Inspiration durch Menschen, Momente und nimmersatte Neugierde

Womit macht sie das?

  • Mit Geschichten aus dem wahren Leben.
  • Mit eigener Erfahrung, die sie euch zu Nutze macht.
  • Mit knallharter Wahrheit und derzeit jeder Menge Fakten über die schwarz-bunte Welt der BDSM Szene